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Würzburg
Demonstrationen gegen Rechtsextremismus: So viele Menschen protestierten am Wochenende in Unterfranken
Tausende gingen am Samstag und Sonntag wieder auf die Straße und zeigten Flagge gegen rechts. Meist kamen weit mehr Teilnehmer als erwartet.
Gut 2000 Menschen nahmen am Sonntag an der 'Demonstration der Demokratinnen und Demokraten – gegen Hass und Spaltung' durch die Innenstadt von Kitzingen teil.
Foto: Silvia Gralla | Gut 2000 Menschen nahmen am Sonntag an der "Demonstration der Demokratinnen und Demokraten – gegen Hass und Spaltung" durch die Innenstadt von Kitzingen teil.
Christine Jeske
 |  aktualisiert: 15.07.2024 19:23 Uhr

Bundesweit waren es Hunderttausende, die am Wochenende auf die Straße gingen und demonstrierten. Auch in Unterfranken protestierten sehr viele Menschen in mehreren Städten gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Aufgerufen dazu hatten zivilgesellschaftliche überparteiliche Initiativen und Bündnisse. Meist kamen weit mehr Teilnehmer als erwartet.

Bis zu 10.000 Menschen in Würzburg

Bis zu 10.000 Menschen folgten dem Aufruf "Gemeinsam gegen Rechts! Keine Ruhe dem Faschismus!" und beteiligten sich am Samstagnachmittag am Protestzug durch die Würzburger Innenstadt. Die Polizei schätzte die Zahl der Demonstrierenden auf rund 5000. Die Aussagen auf den Bannern und Papptafeln richteten sich vor allem gegen die Partei AfD.

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Rund 600 Menschen demonstrierten in Gerolzhofen

In Gerolzhofen (Lkr. Schweinfurt) wurde es eng auf dem Marktplatz. Dort versammelten sich am Samstag nach Schätzung der Veranstalter rund 600 Menschen. Die Polizei zählte rund 400 Demonstrierende. Der Aufruf zur Demo unter dem Motto "Nie wieder ist jetzt!" erfolgte erst wenige Tage zuvor. Einer der Initiatoren, Georg Löhrlein, zeigte sich sehr zufrieden. Er hatte mit weniger Teilnehmern gerechnet.

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2000 Menschen gegen Hass und Spaltung in Kitzingen

Gut 2000 Menschen zogen am Sonntag durch Kitzingen und beteiligten sich an der "Demonstration der Demokratinnen und Demokraten - gegen Hass und Spaltung". Organisiert wurde sie vom "Arbeitskreis Gehwissen" und von "Omas gegen Rechts". Die Veranstalter waren überwältigt. Erwartet hatten sie lediglich 400 Menschen. Vorgestellt wurde auch das Kitzinger Manifest für eine starke Demokratie. Ein Punkt lautet: "Menschen aller Nationen sind für uns eine Bereicherung in Kitzingen".

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In Bad Kissingen sangen 1500 Menschen die "Ode an die Vielfalt"

Geschätzt 1500 Menschen nahmen am Demonstrationszug in Bad Kissingen teil. Am Rathausplatz fand am Sonntagnachmittag die Kundgebung statt. Er war zu klein für die große Zahl der Demonstrierenden. So waren auch die angrenzenden Straßen und Gassen voller Menschen. Immer wieder wurde auf die Melodie der Europa-Hymne eine "Ode an die Vielfalt" angestimmt: "Lasst uns ein Europa wagen ohne Angst und ohne Hass, lasst uns demokratisch sagen: Nazis hab'n hier keinen Platz. Menschenfreunde sind uns lieber, Vielfalt reichen wir die Hand. Und wir rufen: Niemals wieder rechter Wahn in uns'rem Land!".

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Bis zu 2000 Demonstrierende in Aschaffenburg

In Aschaffenburg hieß das Motto: "Es ist 5 vor 12! Nie wieder ist jetzt!". Zur Kundgebung am Samstag auf dem Theaterplatz kamen laut dem Bündnis "Aschaffenburg ist bunt" mehr als 2000 Menschen, laut Polizei waren es rund 1400.

 
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  • Steffen Cyran
    Wer statt mit Stammtischparolen zu arbeiten und blind gegen alles was "rechts" ist zu hetzen auch mal sein Gehirn einschaltet, der erkennt doch unmittelbar, daß die desaströse Politik der Ampel die TATSÄCHLICHE Ursache für das Erstarken der extremistischer Parteien ist. Und nicht daß 2o-30 % der Bevölkerung plötzlich Nazis sind.

    Würde in Berlin eine vernünftige Politik gemacht, wären diese Parteien schlagartig trockengelegt.

    Durch diese Demos wird aber von den wirklichen Problemen nur abgelenkt.

    Wer mag, darf sich mal den sehr treffenden Kommentar des Politikwissenschaft-Professors Kielmansegg durchlesen (und versuchen zu verstehen):

    https://www.nzz.ch/meinung/verbotsrufe-werden-die-afd-nicht-bremsen-aber-millionen-von-afd-waehlern-werden-auf-diese-exklusionsstrategie-reagieren-ld.1776904?mktcid=nled&mktcval=123_2024-02-05&kid=nl123_2024-2-5&ga=1
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  • Tina Freudenberger
    Eigentlich ist es doch ganz einfach. Wer nicht rechtsextrem ist und keine Rechtsextremen wählt, muss sich nicht getriggert fühlen, wenn gegen Rechtsextremismus demonstriert wird.

    Wer kein Nazi ist und keine Nazis wählt, muss sich nicht getriggert fühlen, wenn auf Nazis geschimpft wird.

    Nur betroffene Hunde bellen.
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  • Helga Scherendorn
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  • Elisabeth Hofmann
    Es freut mich, dass so viele Stimmen hier laut werden von Kommentatoren, die hier die Demos verunglimpfen. z. B. Betreutes Demonstrieren, oder die Ampelparteien demonstrieren gegen sich selbst. etc. etc. usw.

    Das zeigt eines ganz genau: "Getroffener Hund bellt"

    Und dass die vermeintliche Zuordnung von Linksextrem zu Rechtsextrem gerade von opportunistischen Neugründungen über den Haufen geworfen werden, sieht man an der Wagenknecht. Da will man linker sein als die Linke-Partei und gleichzeitig noch die rechtsextremen Rechten übertrupfen mit dem kapern derer Parolen. Und das ganze mit einer Politik ala "Ludwig Erhard" garnieren, nur um sich für jeden Deppen als wählbar darzustellen.??

    Die entsprechende Zuordnung ist damit klar, nämlich ausserhalb des Plenums, irgendwo zwischen Putzkammer, Heizungsraum und den Kloräumen.

    Mit freundlichen Grüßen
    Lorenz Hofmann
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  • Klaus Fiederling
    denke auch, dass so manch einer gar nicht richtig weis, was rechtsextremismus bedeutet.
    es ist aber gut, dass immer mehr menschen aufstehen und gegen afd und rechtsextreme parteien demonstrieren. diejenigen, die gegen diese demos sind, müssen halt damit leben, wenn die afd in manchen bundesländern(neuen!) an die macht kommt es aus mit lustig ist.
    verhältnisse wie 1933-45 möchte wohl keiner. darum gegen afd und rechtsextremisten parole bieten und diese vor allem auch dann nicht wählen. wahlmöglichkeiten haben wir dieses jahr ja zur genüge!
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  • Martin Deeg
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  • Ingrid Mergler
    Sehr interessant, dass einige Kommentatoren sich auf dem Nebenkriegsschauplatz des rechts, Mitte oder links tummeln. Das ist so ziemlich das Letzte, was für die Teilnehmer der Demos eine Rolle spielt. Andere meinen gar, dass "die Regierung" die Demonstrationen organisiert, um von ihrer Politik abzulenken. Öh, nö. Es ist eher so, dass es "die Politk" (rechts, Mitte, links) nicht auf die Kette kriegt, die rechtsradikalen (im Sinne von "Nazi") Umtriebe in den Griff zu bekommen. Darum gehen die Leute zu diesen Demos.
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  • eva steinmetz
    Auf diesen Demonstrationen ist oft lautstark zu hören gewesen : "Ganz Würzburg hasst die AfD ." Ganz ehrlich, das stört mich so sehr, dass ich den Demonstrationszug am vergangenen Samstag verlassen habe. Die Verbreitung von Hass sollte gerade nicht unser Anliegen sein. Besser: Herz statt Hass.
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  • Martin Deeg
    Man kann die Wortwahl kritisieren, aber ein "Herz für die AfD"? Nein, wirklich nicht!
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  • eva steinmetz
    Nein, das Herz bezieht sich nicht auf die AfD, sondern auf eine Gesellschaft, in der Vielfalt und ein solidarisches Miteinander gelebt werden. Wie auch immer: Hass sollte nicht unsere Botschaft und auch nicht unsere Haltung sein.
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  • Martin Deeg
    Da haben Sie recht. Aber ist es wirklich überraschend, dass sich hier auch starke Emotionen wie Hass Bahn brechen, wenn diese menschenverachtende Gesinnung keine 80 Jahre nachdem diese Brut das Land in Schutt und Asche gelegt hat, wieder zunehmend selbstbewusst hervorgekrochen kommt?
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  • Klaus Fiederling
    @eva steinmetz: fragt sich leider aber nur, wo bei vielen AfDlern und bei rechts- bzw. linksradikalen das Herz sitzt. am rechten Fleck? Rechten Fleck hat nichts mit rechts oder
    links zu tun, sondern mit richtig. Und da schauderts mir leider bei so manchen AfD-Mitgliedern, siehe Fall Halemba. Ou - heute gar nichts von ihm gelesen!
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  • Steffen Cyran
    Hauptzweck der Demos ist es, von den desaströsen Fehlern der Ampelparteien abzulenken, nichts weiter.

    Und gerade die verfehlte Asylpolitik ist ja der Grund für das Erstarken extremer Parteien.

    Genauso aber das Versagen im Bereich Energie, Bildung, Arbeitsmarkt.... und der fehlende Bezug zur Realität und zum Bürger.

    Somit protestieren die Anhänger der Ampel eigentlich gegen ihr eigenes Lager......
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  • Rainer Schlegelmilch
    So ein Schwachsinn!!! Ich demonstriere gegen Rechtsextrimismus und damit u.a. auch gegen Rechtsextreme, die sich v.a. (aber nicht nur) aus AfD-Kreisen z.B. "privat" konsperativ treffen, um über wahnsinnige Remigrationspläne zu sinieren. Da muss man sich als AfD-Mitglied oder deren Sympathisant dann auch nicht hinstellen und wirre Behauptungen aufstellen, dass gegen die Ampel protestiert wird. Schließt diese Leute halt konsequent aus eurer Partei aus! Sprecht ihnen öffentlich ab, dass sie etwas zu sagen haben. Macht ihr nicht?! Warum nicht?! Doch deren Meinung?! Ich protestiere gegen Wahnsinnige, die Deutschland wieder in das dunkelste Zeitalter seiner Geschichte schicken wollen!!! Mit allen anderen Themen kann man kritisch diskutieren und auch einen demokratischen Disput ausfechten. Rechtsextremismus hat mit in einer Demokratie allerdings nichts zu tun!
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  • Helga Scherendorn
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Norbert Meyer
    Sieht nach "betreutem Demonstrieren aus" , wenn man die Parteifahnen alle sieht !
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  • Helga Scherendorn
    Nach dem GG zu handeln ist falsch? Entgegen dem GG zu handeln ist richtig?
    Von diesem Land ist nicht mehr viel zu erwarten, es schafft sich ab!
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  • Karl Weeth
    Bitte kommentieren Sie zum Thema.
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  • Willi Rößner
    Die Demos lenken für eine Zeitlang vom Problem der Migration ab, lösen aber das Problem nicht.
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  • Klaus Fiederling
    Werter Herr Müller, habe mal "gegoogelt" was Rechtsextremismus bedeutet:

    gegen Demokratie und anders denkende. Vielleicht erklärt sich somit die Frage.
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