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München/Würzburg
Daniel Halemba darf doch in der AfD bleiben: Schiedsgericht entscheidet gegen Parteiausschluss
Wegen der fragwürdigen Umstände seiner Kür zum Landtagskandidaten forderte die Bundes-AfD einen Parteiausschluss Halembas. Das Landesschiedsgericht entschied nun anders.
Darf trotz eines vom Bundesvorstand der AfD angestrengten Parteiausschlussverfahrens weiter Mitglied seiner Partei bleiben: der unterfränkische AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Halemba.
Foto: Sven Hoppe, dpa | Darf trotz eines vom Bundesvorstand der AfD angestrengten Parteiausschlussverfahrens weiter Mitglied seiner Partei bleiben: der unterfränkische AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Halemba.
Henry Stern       -  Obermeier/ Henry Stern
Henry Stern
 |  aktualisiert: 04.10.2024 02:40 Uhr

Der umstrittene unterfränkische AfD-Landtagsabgeordnete Daniel Halemba fliegt nicht aus seiner Partei – zumindest vorerst: In einem vom Bundesvorstand der AfD im Mai eingeleiteten Parteiausschlussverfahren gegen den 23-Jährigen beschloss das zuständige Landesschiedsgericht der Rechtsaußen-Partei am vergangenen Wochenende einen Vergleich: Statt eines Ausschlusses aus der Partei bekommt er nur ein Ämterverbot.

"Daniel Halemba erhält eine Ämtersperre von 18 Monaten", bestätigte ein Sprecher der Bundes-AfD auf Nachfrage dieser Redaktion. "Dem Bundesvorstand bleibt es aber vorbehalten, bis zum 26. Oktober 2024 diesen Vergleich zu widerrufen", fügte der Sprecher an.

AfD-Chefin Alice Weidel hatte bereits letzten Dezember Halembas Parteiausschluss gefordert

Im Mai hatte die AfD-Bundesspitze um die Parteivorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla mit dem Ausschlussverfahren auf die auch in der Partei heftig kritisierten Umstände der Kandidatenaufstellung Halembas vor der Landtagswahl 2023 reagiert. Der Jung-Politiker soll sich damals unter anderem mit Meldebetrug die notwendige Mehrheit für seine Kandidatur im Stimmkreis Haßberge/Rhön-Grabfeld verschafft haben.

Die Umstände der Kandidatenkür hatten bereits im Winter für mächtig Ärger in der AfD gesorgt: "Für uns ist völlig klar, dass Herr Halemba nicht in der AfD Mitglied bleiben kann", hatte Bundeschefin Alice Weidel bereits Mitte Dezember gesagt. Der bayerische AfD-Landesvorstand stellte sich jedoch im Januar offen gegen die Bundespartei und beschloss schon damals nur ein Ämterverbot.

Auf einem Landesparteitag verlangte daraufhin eine deutliche Mehrheit von Halemba, sein Landtagsmandat niederzulegen – eine Aufforderung, der Halemba mit Unterstützung der bayerischen AfD-Spitze jedoch nicht nachkam. Auch einen nach den erweiterten strafrechtlichen Ermittlungen gegen ihn verkündeten freiwilligen Verzicht auf Teilnahme an Landtagssitzungen hat Halemba inzwischen wieder beendet.

 
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  • Heike Pauline Grauf
    @ Jochen Freihold
    Altparteien: "Intensiv hat sich der Welt-Feuilletonist Matthias Heine mit der Geschichte des Ausdrucks beschäftigt, der dabei nicht nur überzeugend belegen konnte, dass der Ausdruck in der Sprache des NS keine Rolle spielt, sondern sogar frühere Verwendungen durch dezidiert antifaschistische Autoren (Carl von Ossietzky, Kurt Hiller) aufgefunden hat (vgl. Heine 2019a, 2019b). Heine kann überzeugend darlegen, dass erst mit 'dem Aufstieg der AfD […] Altpartei nach rechts [wanderte]' (Heine 2019b)."
    https://diskursmonitor.de/glossar/altpartei/
    Joschka Fischer 1983 im Gespräch mit dem Spiegel: „Wir sind ein schöner Unkrautgarten, sehr lebendig, sehr chaotisch im Verhältnis zu diesem gepflegten Golfrasen, als den man die Bonner Altparteien vielleicht bezeichnen könnte.“ 
    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Altpartei
    Wer mit dem Finger auf andere zeigt, zeigt in der Regel mit dreien auf sich selbst.
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  • Barbara Fersch
    es ist traurig, wenn man die Debatten im Bundestag verfolgt, wie die AfD die Stimmung dort regelrecht vergiftet. Das wollen z.Teil Akademiker sein, die sich verhalten, wie jemand aus der untersten Gosse !!! Die Wähler sollten sich solche Debatten anhören, damit sie wüssten was sie wählen!
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  • Jochen Freihold
    Liebe Frau Fersch, sehr richtigt und gut beobachtet! Beispiel, die stets krawallige Alice Weidel. Auch ein anderer Hassprediger, jener unselige Dr. Joseph Goebbels mit seinem unsäglichen Lebenswandel, war einst Akademiker. Trost, wir allermeisten sind Humanisten.
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  • Helga Scherendorn
    Ich verfolge diese Debatten und sehe das anders als sie!
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  • Jochen Freihold
    Verehrte Frau Scherendorn, wer wie Sie von "Altparteien" spricht, signalisiert doch die eigene, extreme Sichtweise von vorgestern.
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  • Helga Scherendorn
    was bedeutet jetzt ihr sinnloser Kommentar?
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  • Roland Rösch
    Wie ist Hitler an die Macht gekommen ? Wenn man daraus nix gelernt hat ist es nochmal so paradox das legal durch Wahlen in unserer Deutschen Demokratie zu einer Diktatur kommen kann. Da haben doch einigen Partei und Wahlgesetze die nach den Krieg verabschiedet wurden solche Mängel das es legal wieder zu einer Diktatur kommen kann.
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  • Jochen Freihold
    Welche Wahlgesetz-Mängel meinen Sie, verehrter Herr Rösch? Bitte nicht Ursache und Wirkung verwechseln.
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  • Roland Rösch
    Wahlgesetze die nicht verhindern das Rechtsradikale Elemente legal sich an die Macht bringen .Verbote sind auch beim Verfassungsgericht gescheitert und das zeigt die Lücken auf in den Gesetzen.
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  • Helga Scherendorn
    Leider verstößt der Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Ulrike Schneider
    Herr Rösch, wollen Sie, dass der Wille der Wähler ignoriert wird? Wozu dann überhaupt Wahlen? Diese Art Landesführung nennt sich übrigens Diktatur! Sie sind offensichtlich dafür.
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  • Heribert Mennig
    @Frau Schneider: Das ist lächerlich! Ich möchte Ihnen raten, sich über die Unterschiede von Diktatur, Autokratie und Demokratie intensiv zu informieren. Aber bitte nicht bei dem früheren angeblichen Geschichtslehrer Höcke!
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  • Georg Wohlfart-Mitznegg
    Diesen Halemba auszuschließen hieße für die afd, ihre Ideale zu verraten.
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  • Hans Kaiser
    Mit diesen Vorwürfen hätte er doch ausgezeichnet in den Kreis der Maskendealer gepasst.
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  • Klaus Fiederling
    Leut lasst Euch von der AfD nicht vorführen! Die ist in Deutschland die Nachfolger der NSDAP
    so wie auch in Österreich die FPÖ. Bin gespannt, wie es in Deutschland nach der Wahl in einem Jahr aussieht, falls die jetzige Koalition so lange durchhält. Was ich bezweifle. Warum werden solche Parteien überhaupt zugelassen? Hat man aus der Vergangenheit nichts gelernt von diesem braunen Sumpf? Der Kerle würde gut in die Zeit von 1933 - 1945 passen.
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  • Walter Stöckl-Manger
    Welche Überraschung!😜
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  • Felix Habermann
    Nur weiter so mit diesem Bürschchen
    das nichts als Dreck am Stecken hat.
    Ihr werdet schon noch sehen wo
    das noch hinführt.
    Gruß Klaus Habermann, Estenfeld ! ! !
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  • Kurt Beyer
    In Erfurt wollte eine rechtskräftig verurteilte Betrügerin Landtagspräsidentin werden…
    Passt alles zamm!
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  • Jutta Nöther
    Und in den USA will ein krimineller Irrer nochmal Präsident werden ...
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  • Harald Bach
    Wollen wir hier mal zusammenfassen, wer alles im Bundestag parteiübergreifend „Dreck am Stecken“ hat? Da wurden in den letzten Jahren ganz andere Summen veruntreut oder vereinnahmt. Dagegen sind die paar Kröten der Erfurter Abgeordneten Peanuts.
    Ein jeder Politiker, welcher sich auf diese Ebene begibt, sollte sofort seiner Ämter enthoben werden! Dann wäre die vorgesehene Verkleinerung des Bundestages schnell erledigt. Das sollte für ALLE Parteien gelten.
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