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Würzburg
Coronavirus: Schüler und Studenten sollen nach Reisen aus Risikogebieten zu Hause bleiben
Studierende und Schüler, die in Corona-Gebieten wie China oder Italien waren, sollen zu Hause bleiben. Laut Kultusministerium sollen so Ansteckungen vermieden werden.
Auch in Würzburg haben Menschen Angst vor dem Cronavirus. Das Bild wurde am Samstag (29.02.2020) auf der Alten Mainbrücke aufgenommen.
Foto: Fabian Gebert | Auch in Würzburg haben Menschen Angst vor dem Cronavirus. Das Bild wurde am Samstag (29.02.2020) auf der Alten Mainbrücke aufgenommen.
Claudia Kneifel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 08:31 Uhr

In Bayern sind am Sonntag vier neue Coronavirus-Fälle bestätigt worden. Wie das bayerische Gesundheitsministerium mitteilte, handelt es sich um zwei weitere Fälle aus Oberbayern sowie je einen Fall aus Mittelfranken und aus dem Allgäu. Bereits am Samstag waren drei neue Fälle aus Oberbayern bekannt geworden. Aktuell gibt es damit acht Erkrankte im Freistaat. In Deutschland wurden laut dem Robert-Koch-Institut bislang 117 Fälle einer SARS-CoV-2-Infektion bestätigt. In Unterfranken ist bislang kein Fall bekannt.

Auch Schüler ohne Symptome sollen zu Hause bleiben

Nun wird befürchtet, dass Urlauber, die in den Faschingsferien in Ausland waren, infiziert zurückkehren könnten. Das bayerische Kultusministerium hat am Wochenende Anweisungen erteilt: Schüler, die in einem der ausgewiesenen Risikogebietewaren, sollen nicht in die Schule kommen, sondern vorläufig zu Hause bleiben. Das gelte auch für die Schüler, die keine Symptome haben. Als Risikogebiete gelten verschiedene Regionen in China, Südkorea und Iran sowie in Italien unter anderem die Lombardei und Venetien. Auch in Unterfranken wurden alle Schulen über diese neue Regelung informiert, teilte Johannes Hardenacke, Sprecher der Regierung von Unterfranken mit.

Beim Ärztlichen Bereitschaftsdienst gab es am Wochenende unzählige Anrufe wegen einer möglichen Coronavirus-Infektion. "Von 100 Anrufern wollten 60 etwas über das Virus wissen oder hatten den Verdacht, dass sie sich im Urlaub angesteckt hätten", berichtet eine Mitarbeiterin des Ärztlichen Bereitschaftsdienstes. Wegen der Vielzahl der Anrufe mussten die Patienten teilweise bis zu 20 Minuten auf einen Ansprechpartner warten. "Wir hatten teilweise 44 Personen in der Warteschleife."

Nicht jeder Rückkehrer kann getestet werden

Auch an der Klinik für Tropenmedizin am Klinikum Würzburg Mitte gebe es sehr viele Anfragen. "Doch nicht jeder, der gerade aus dem Urlaub oder Skiurlaub zurückkehrt und Erkältungssymptome hat, kann getestet werden", sagte ein Arzt am Sonntag. Das wäre viel zu aufwendig. Getestet werde nur, wer in einem Risikogebiet war, Kontakt zu Risikopersonen hatte oder schwere Symptome aufweist. Erschwerend komme hinzu, dass derzeit verschiedene Virusinfektionen im Umlauf seien unter anderem auch die normale Influenza.  

FH Würzburg-Schweinfurt will Ansteckung mit Coronavirus vermeiden

Auch die Hochschule für angewandte Wissenschaften Würzburg-Schweinfurt setzt auf Prävention: Wer in einem der Risikogebiete wie China oder Italien war, soll für zwei Wochen zu Hause bleiben und seine Aufgaben von dort aus erledigen. Darüber hat die Hochschulleitung am Samstag in einer E-Mail und auf der Homepage der Hochschule informiert. Auch die städtischen Angestellten der Stadt Würzburg sollen 14 Tage zu Hause bleiben, wenn sie in einem Risikogebiete waren.

Selfie mit Mundschutz: Auch in Würzburg haben die Menschen haben Angst vor dem Coronavirus, wie hier auf der Alten Mainbrücke in Würzburg.
Foto: Fabian Gebert | Selfie mit Mundschutz: Auch in Würzburg haben die Menschen haben Angst vor dem Coronavirus, wie hier auf der Alten Mainbrücke in Würzburg.

Erkältungssymptome, Frösteln und Halsschmerzen

Die meisten Sars-CoV-2-Infizierten haben nur eine leichte Erkältungssymptomatik mit Frösteln und Halsschmerzen oder gar keine Symptome. 15 von 100 Infizierten erkranken laut Robert Koch-Institut schwer. Sie bekommen etwa Atemprobleme oder eine Lungenentzündung. Nach bisherigen Zahlen sterben ein bis zwei Prozent der Infizierten, weit mehr als bei der Grippe.

Die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns betonte nochmals, dass Patienten mit Verdacht auf eine Coronavirus-Infektion keine Arztpraxis oder Krankenhaus-Notaufnahme ohne telefonische Anmeldung aufsuchen sollten. Sie sollten den Ärztlichen Bereitschaftsdienst unter der Telefonnummer 116 117 anrufen. Ein Pandemiearzt entscheide, ob eine Coronavirus-Infektion vorliegen könnte und der Patient auf das Virus getestet werde. Gegebenenfalls komme der Bereitschaftsarzt mit dem Test zu den Patienten nach Hause.

 
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  • attheendoftheday
    Wer mit Hausmitteln arbeitet, hat auch große Chancen gesund zu bleiben, wie z.B. abends in ein offenes Einmachglas zwei geschälte halbierte Zwiebeln legen und das ins Schlafzimmer stellen. Es ist erwiesen, dass viele Luftkeime sich von den Zwiebeln angezogen fühlen und sich darauf stürzen.
    Ein Grund, warum Zwiebeln nur frisch verwendet werden dürfen, weil sie sonst Keimbomben sind.
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  • bin ja mal gespannt, wie lange es noch dauert, bis auch bei uns alles verboten wird zweks Coronavirus. Schuld an der gesamten Missere ist doch das totale Regim in China. Gestern erst wieder inden Abendnachrichten zu hören. Bin mal gespannt wie es in zwei bis drei Wochen aussieht.
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  • Helmut_Faul_HF2017
    Schweinegrippe-Panik, Feinstaub-Panik, Klima-Panik, Corona-Panik...welche Sau wird als nächstes durchs Dorf getrieben ?

    Man könnte meinen, das Volk soll absichtlich in ständigem Panik-Zustand gehalten werden, damit es nicht mehr klar und vernünftig denken kann.
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  • tommy33
    Teil 2
    Auch Desinfektionsmittel und chirurgischer Mundschutz (der eigentlich ungeeignet ist) werden knapp. Die Billard-WM mit 1000 Zuschauern wird abgesagt. Die Bundesliga mit 40000 Zuschauern im Schnitt findet aber statt.
    Im übrigen ist Seife in den meisten Supermärkten noch erhältlich. 🤦‍♂️ Dabei ist regelmäßiges, ausgiebiges und gründliches Händewaschen der beste Schutz gegen eine Infektion. 🤷‍♂️

    P.S:
    Die Zahlen sind von Statista, BZgA sowie dem RKI. Der Beitrag ist öffentlich und auch ohne Nachfrage gerne und jederzeit teilbar.
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  • tommy33
    38 Millionen Menschen leben mit HIV, 2,3 Millionen stecken sich jährlich neu an. Trotzdem muss die BZgA Werbung für Kondome schalten. An den Masern sind weltweit 9,8 Millionen Menschen erkrankt und 140000 Menschen gestorben. Die Chance an einer Infektionen zu versterben liegt bei 10 % und knapp 30% tragen Langzeitschäden davon. Trotzdem gehen Eltern gegen die Impfpflicht auf die Straße. In der Grippesaison 2017/18 sind 1674 Menschen in Deutschland an der Influenza laborbestätigt gestorben. Die konservativen Schätzung der Todesfälle ohne Laborbestätigung liegt bei 25100 Toten. Trotzdem sind die Menschen skeptisch hinsichtlich der Schutzimpfung.
    Stand 28.02.2020 9:00 Uhr MEZ gibt es in Deutschland 49 laborbestätigte COVID-19 Fälle von denen 1/3 bereits als geheilt bestätigt wurden. In Deutschland bricht eine apokalyptische Panik aus. Im Supermarkt werden Klopapier, Küchenrolle und Nudel knapp.
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  • Werner12
    In der Überschrift steht "müssen" im Artikel "sollen" zu Hause bleiben.
    Pflicht oder nicht ?
    Ich befürchte nämlich das viele, die in einem Risikogebiet waren, das verschweigen und sich denken nach mir die Sintflut.
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  • hessd
    Wegen einer handvoll Kranken von Sintflut zu sprechen ist wohl maßlos übertrieben. Corona ist doch offenbar nicht gefährlicher als jede andere Grippe. Gefährlich ist die aktuelle Massenhysterie.
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  • Werner12
    Manche nehmen halt alles gleich wörtlich.
    Haben Sie diese Redensart noch nie gehört ?
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