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Würzburg
Corona-Pandemie: Wo liegen die Hotspots im Landkreis Würzburg?
Seit Wochen steigen die Infektionszahlen wieder an. In einigen Gemeinden gibt es besonders viele neue Corona-Fälle. Doch die Bürgermeister wissen davon meist nichts.
Die Corona-Teststrecke auf der Würzburger Talavera am 28. August.
Foto: Thomas Obermeier | Die Corona-Teststrecke auf der Würzburger Talavera am 28. August.
Anna-Lena Behnke
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:55 Uhr

Die Corona-Pandemie ist noch nicht überstanden. Das zeigen deutlich die Infektionszahlen, die in Deutschland seit Wochen wieder ansteigen. Auch im Landkreis Würzburg gibt es wieder mehr Neuinfektionen als noch vor einigen Wochen. Doch die sind im Landkreis Würzburg nicht gleichmäßig verteilt. Während in einigen Gemeinden seit Monaten niemand mehr neu erkrankt ist, haben sich die Infektionszahlen in manchen Kommunen in diesem Zeitraum verdoppelt. Wo liegen die Hotspots im Landkreis? Und welche Rolle spielen Reiserückkehrer für das aktuelle Infektionsgeschehen?

Kaum Neuinfektionen an ehemaligen Hotspots

Aufschluss gibt eine Übersicht aus dem Landratsamt (Stand: 27. August). Allerdings zeigt diese nur, wie viele Infizierte es in den Städten und Gemeinden bis jetzt insgesamt seit März gegeben hat. Aus der Grafik wird nicht ersichtlich, wie viele bereits wieder genesen sind. Hohe Infektionszahlen bedeuten also nicht zwangsläufig, dass in der jeweiligen Gemeinde aktuell viele Personen Corona-positiv sind.

Die meisten Corona-Fälle gibt es seit März in den Gemeinden Bergtheim, Reichenberg und Giebelstadt. Schon Mitte Juni hatte eine erste veröffentlichte Liste des Landratsamts die Hotspots aufgezeigt. Den Höchstwert von 40 Infizierten erreichte damals Bergtheim. Dort sollen sich mehrere Personen bei einem Skiurlaub in Ischgl mit dem Coronavirus infiziert und nach ihrer Rückkehr weitere Personen angesteckt haben.

Corona-Pandemie: Wo liegen die Hotspots im Landkreis Würzburg?

Zwar gibt es in den drei Gemeinden auch nach den aktuellen Zahlen bisher insgesamt am meisten Corona-Fälle. Allerdings ist die Zahl der Neuinfektionen in allen drei Kommunen gering. 

Keine Informationen für die Gemeinden

Anders sieht es hingegen in Unterpleichfeld aus. Seit Mitte Juni gab es dort 14 neue Fälle und damit die meisten Neuinfektionen im Landkreis. "Ich bin schon ein bisschen verwundert", sagt Alois Fischer, der Bürgermeister der Gemeinde. Denn die Zahlen seien ihm nicht bekannt. "Wir haben selbst im Landratsamt nachgefragt, aber keine Informationen bekommen", sagt Fischer. Für die Gemeinde wäre das aber wichtig, um Gegenmaßnahmen treffen zu können. 13 Corona-Fälle entfallen auf Erntehelfer, die in der Gemeinde saisonweise arbeiten, heißt es aus dem Landratsamt auf Nachfrage der Redaktion. Auch davon habe er nichts gewusst, sagt Fischer.

Deutlich gestiegen sind die Corona-Zahlen auch in Veitshöchheim – von 22 Fällen im Juni auf aktuell 32. Der Gemeinde sei dies nicht bekannt, sagt Elmar Knorz, zweiter Bürgermeister der Kommune. "Wir hatten diese Informationen nicht vorliegen." Auch wisse er von keinem Ereignis, das die Corona-Infektionen in Veitshöchheim womöglich befeuert haben könnte, sagt Knorz. 

Weniger Fälle im südlichen Landkreis

Eine wesentliche Rolle spielen aktuell Reiserückkehrer. Das bestätigen die Zahlen aus dem Landratsamt. In der vergangenen Woche habe es innerhalb von zwei Tagen sieben neue Fälle gegeben, informiert Pressesprecherin Dagmar Hofmann. Alle Neuinfizierten waren bis auf eine Ausnahme kurz zuvor aus dem Ausland zurückgekehrt.

Insgesamt konzentrieren sich die Corona-Fälle vor allem auf den nördlichen und mittleren Teil des Landkreises. Im Süden hingegen gab es in vielen Gemeinden, wie etwa Gaukönigshofen und Sonderhofen in den vergangenen Monaten keine Neuinfektionen. Eine Ausnahme bildet Ochsenfurt. Insgesamt gab es dort seit Beginn der Pandemie 24 Fälle und drei Infektionen seit Juni.

Verantwortung des Einzelnen

Für Bürgermeister Peter Juks ist das wenig überraschend: "Wir sind im Vergleich mit den umliegenden Gemeinden eben noch am meisten städtisch geprägt. Da kommen zwangsläufig mehr Menschen zusammen." Großes Gedränge, wie anderswo an touristischen Zielen oder dem Mainufer, habe es in Ochsenfurt bisher nicht gegeben, sagt Juks.

Um größere Ausbrüche zu vermeiden, habe die Gemeinde schon vor einigen Wochen entschieden, den traditionellen Wintermarkt und das Adventsgässle in Ochsenfurt abzusagen. Aus seiner Sicht liegt es aber auch in der Verantwortung des Einzelnen, sich richtig zu verhalten: "Wir können ja nicht überall einen Sheriff aufstellen."

   

 
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  • Arcus
    Wenn ich den Epidemiologen vertrauen darf, ist das Virus mittlerweile weit verbreitet. Keiner weiß wie stark. Es können doppelt so viele sein, wie die vom RKI Positiv getestet gemeldeten, es können aber auch 20x so viel sein. Die Lage ist prekär. Um so wichtiger wäre eine transparente Information der infektionsfälle auf lokaler Ebene. gerade in Bayern. Dem Bundesland mit den höchsten Infektionsraten bundesweit.
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  • juergenmagic@t-online.de
    Eigentlich ein Unding, dass die Gemeinden keine aktuellen Zahlen vorliegen haben. Ein Bürgermeister muss doch wissen, wie die Lage in seiner Gemeinde ist.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Aktueller Hotspot ist ja wohl die Stadt Würzburg mit 121 Neuinfektionen seit Juni. Klar, je dichter die Menschen zusammen hocken um so leichter stecken sie sich gegenseitig an.
    Absolute Zahlen taugen zum Vergleich zwischen Gemeinden nichts, dazu taugen nur Angaben in Prozent.
    In Würzburg seit Juni 0,094% der Bevölkerung
    In Veitshöchheim seit Juni 0.101% der Bevölkerung
    Also mit knappem Vorsprung Veitshöchheim an der Spitze. Ist ja auch fast Würzburg.

    @MP so geht das!
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  • Harald_Stumpf
    Das sind ja echt Wahnsinns-Zahlen!!! 😲 0,09 % und 0,1 % der Bevölkerung von Würzburg und Veitshöchheim ...Wie soll ich da heute und überhaupt noch schlafen können??? Ach, das mach ich so, wie die Maßnahmenbefürworter ... Gute Nacht! 😂🤫😴
    A. Stumpf

    PS: Bitte NICHT wecken ! 🤐😴
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  • Winfriedvath@web.de
    Hier eine Meldung aus der Main-Post zum Beispiel vom 4. April in Bezug auf die Corona-Fälle im Main-Tauber-Kreis:

    "Die 233 Fälle verteilen sich auf Ahorn 0, Assamstadt 4, Bad Mergentheim 65 (+16), Boxberg 5 (+1), Creglingen 15 (+1), Freudenberg 3, Großrinderfeld 7 (+1), Grünsfeld 8, Igersheim 11 (+2), Külsheim 4, Königheim 3 (+1), Lauda-Königshofen 17 (+2), Niederstetten 25 (+5), Tauberbischofsheim 19, Weikersheim 25 (+4), Werbach 4 (+1), Wertheim 15 und Wittighausen 3 (+1)."

    Wenn die Gesundheitsämter in Baden-Württemberg die Zahlen für jede Ortschaft so genau mitteilen können, warum geht das dann nicht in Bayern?
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  • Arcus
    Weil die Bayern zwar wissen wie eine Lederhose ausschaut, aber erhebliche Schwierigkeiten mit dem Umgang eines laptops haben.
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  • Laeufer61
    Denkanstoß: Diese Karte...

    ...jede Woche nach 7 Tagen updaten, das wärs!
    Dienstag würde sich anbieten um die WE-Meldungen aller Gesundheitsämter mit zu nehmen.
    Warum die kommunalen Verwaltungen nicht oder nur unzureichend informiert werden, ist mir allerdings unverständlich.
    Wie soll da effektiv gegen weitere Infizierungen vorgegangen werden?

    Mfg und ... bleiben sie gesund!
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  • 1958kosb
    Die Karte ist ja richtig aktuell.
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