
Zu Beginn der verschärften Einschränkungen haben wir unsere Leser dazu aufgerufen, uns ihre Fragen zum Thema Corona und den Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu schicken. Nach und nach wollen wir diese Fragen mit Experten aus der Region und darüber hinaus beantworten.
Ein Leser fragte: Warum funktioniert die Corona-Warn-App nur lückenhaft? Immer wieder werden Klagen über vermeintliche Fehlalarme laut, andere wundern sich, warum ihr Testergebnis nicht in der App erscheint. Die Redaktion hat die Frage an Dorothee Bär (CSU), die Staatsministerin für Digitalisierung, weitergereicht.
Bär: "Die Arbeit an der App ist noch nicht zu Ende"
Die Bundesregierung, so schreibt Bär, verstehe die Warn-App als "ein agiles IT-Projekt". Seit ihrem Start im Sommer werde sie ständig verbessert und weiterentwickelt. Fehler, die immer wieder auftauchen, versuche man mit regelmäßigen Updates zu beheben. Am 19. Oktober habe es solch ein neues Update gegeben, das nicht nur neue Funktionen wie eine freiwillige Symptom-Erfassung beinhalte, sondern auch einige Verbesserungen wie weitere Erklärtexte biete.
Mit den nächsten Updates sollen die Grundfunktionen der Corona-Warn-App weiter verbessert werden, so Bär. Hierzu gehöre auch die Genauigkeit von Warnungen über mögliche Risiko-Kontakte. Die Arbeit an der App sei "also noch nicht zu Ende".
"Die App informiert über ein potentielles Risiko, nicht über eine definitive Infektion", stellt die Staatsministerin klar. Angebliche Fehlalarme seien nicht bekannt. "Wenn über die App aufgefordert wird, sich auf Covid-19 testen zu lassen und dieser Test dann negativ ausfällt, werten wir das nicht als Fehlalarm."
Bär: Wer infiziert ist, muss dies auch melden
Klar ist für die Digitalministerin aber auch: "Damit die App funktioniert, brauchen wir die aktive Mitwirkung der Menschen. Denn das System funktioniert nur, wenn die Leute, die sich infiziert haben, der App auch mitteilen, dass sie ein positives Testergebnis haben." Nur so könnten diejenigen, die mit ihnen in Kontakt waren, gewarnt werden. "Hier gab es in der Vergangenheit Probleme", räumt die CSU-Politikerin ein. "Ich weiß, wenn man infiziert ist, geht einem erst einmal etwas anderes durch den Kopf. Aber jede Infektionskette, die wir mithilfe der App unterbrechen, könnte auch Ihre Verwandte, Ihre Kinder, Ihre Freunde schützen", so Bär. Und appelliert: "Bitte also: Laden Sie die App herunter und teilen Sie Ihre Testergebnisse mit."
Die Corona-Warn-App sei "zwar kein Allheilmittel zur Bekämpfung der Pandemie, sie ersetzt weder Mundschutz, noch Abstandhalten oder Händewaschen". Doch, so Bär: "Sie leistet aber einen wichtigen Beitrag."
Hat man beim Ausfüllen des Test-Formulars (mit den persönlichen Daten) das entsprechende Kreuz gesetzt und damit sein Einverständnis gegeben, übermitteln die Test-Labore die Testergebnisse direkt an die Warn-App. Damit stehen die Daten schneller der Allgemeinheit zur Verfügung, so Eduard Rosler, Leiter des Labors Rosler in Wildflecken (Lkr. Bad Kissingen). Aber Vorsicht: 90 Prozent der niedergelassenen Labore sind an die App angebunden, aber eben nicht alle.
Ansprechpartner bei Fragen: Häufig gestellte Fragen zur Corona-Warn-App werden im Internet unter https://www.coronawarn.app/de/faq/ beantwortet. Zudem hilft die technische Hotline (Telefon 0800 7540001, Anruf kostenfrei) bei technischen Fragen rund um die Corona-Warn-App.
Die TAN-Hotline (Telefon 0800 7540002, Anruf kostenfrei) hilft bei der Eingabe der TAN, wenn Sie ein positives Testergebnis haben, und wenn man keine TAN oder kein Dokument mit QR-Code erhalten hat.
Falls das Testergebnis nicht in der Corona-Warn-App abrufbar ist, sollte das zuständige Fachpersonal, Testcenter oder Gesundheitsamt kontaktiert werden, um das Testergebnis zu erhalten.

eigentlich eine gute Idee, Leserfragen zur Corona-Warn-App beantworten zu lassen. Nichts gegen Dorothee Bär - ich halte Sie als Ministerin für kompetent. Aber würden Sie wenn Sie eine Frage zur Technik oder Fehlern ihres Autos haben den Vorstand von BMW zu den Ursachen fragen oder eher den Entwickler des Autos oder zumindest ihren Werkstattmeister, der sich mit der Technik genauer auskennt.
Sie haben sich - im Bilde gesprochen- für den Vorstand von BMW entschieden.
Allen denen die Information vom Vorstand nicht tief genug geht, empfehle ich folgendes Gespräch bei Heise:
https://www.heise.de/news/Die-Corona-Warn-App-im-Podcast-von-Mac-i-4840213.html
Hier bekommt man aus erster Hand Informationen zu den Hintergründe. Und ja: es ist nicht immer alles einfach und leicht verständlich, aber gerade deshalb lohnt es sich, sich damit zu beschäftigen.
Und da hat sich ja nachweislich mittels verschiedener Anpassungen vieles verbessert.