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Würzburg
Corona-Kontrollen: Mehr als 250 Anzeigen in Unterfranken
Ob verbotene Trinkrunde oder Party-Floßfahrt: Auch am Freitag und Samstag kontrollierte die Polizei die Einhaltung der Corona-Regeln in der Region. Und hatte einiges zu tun.
Seit fast einem Monat gelten die Ausgangsbeschränkungen in Bayern - für die Polizei heißt das nach wie vor viel Arbeit.
Foto: Heiko Becker | Seit fast einem Monat gelten die Ausgangsbeschränkungen in Bayern - für die Polizei heißt das nach wie vor viel Arbeit.
Susanne Schmitt
 |  aktualisiert: 27.04.2023 09:47 Uhr

Fast einen Monat gelten in Bayern die Ausgangsbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Für die Polizei in Unterfranken bedeutete das auch an diesem Wochenende viel Arbeit: Kontrollen hätten "nach wie vor hohe Priorität", heißt es in einer Mitteilung des Polizeipräsidiums. So gab es allein am Freitag und Samstag insgesamt 259 Anzeigen wegen Verstößen in der Region. Die Zahlen für Sonntag liegen erst am Montagmorgen vor.

Am Freitagnachmittag zum Beispiel bemerkte eine Streife im Außenbereich eines Restaurants in Bad Neustadt (Lkr. Rhön-Grabfeld) zwei Personen, die dort verbotenerweise Speisen und Getränke zu sich nahmen. Beide mussten den Gastro-Bereich verlassen und der Besitzer wurde angewiesen, die Sitzgelegenheiten zu entfernen.

Ebenfalls am Freitagnachmittag verteilten Beamte in Würzburg Platzverweise gegen eine Gruppe junger Männer, die am Hauptbahnhof zusammen saßen und Alkohol tranken. Ein 19-Jähriger wollte den Verweis allerdings nicht hinnehmen – er beleidigte eine Streife und spuckte in Richtung der Beamten. Daraufhin sei der Mann, der laut Polizei offenbar unter dem Einfluss von Alkohol und Betäubungsmitteln stand, in Gewahrsam genommen worden. Am Abend wurde er wieder entlassen.

Was ist in Corona-Zeiten erlaubt und was nicht? Bei der Polizei in Unterfranken sind dazu bereits Tausende Anfragen eingegangen.
Foto: Daniel Peter | Was ist in Corona-Zeiten erlaubt und was nicht? Bei der Polizei in Unterfranken sind dazu bereits Tausende Anfragen eingegangen.

Eine ausufernde Floßfahrt auf dem Main musste die Polizei am Samstag auf Höhe der Schleuse Kleinostheim (Lkr. Aschaffenburg) beenden. Die Besitzer einer Event-Firma hatten sich nach Polizeiangaben zwar vom Ordnungsamt die Erlaubnis erteilen lassen, drei Flöße von ihrem Winterquartier in Kahl am Main nach Aschaffenburg zu transportieren. Allerdings seien dann auf jedem Floß mehrere Personen mit lauter Musik und Alkohol unterwegs gewesen – die Überführungsfahrt wurde zur "Partyfahrt". Die Floßfahrer erwarten deshalb nun Anzeigen.

Tausende Anfragen und Hinweise an die Polizei

Insgesamt habe die Polizei in Unterfranken seit Beginn der Ausgangsbeschränkungen zwar regelmäßig Verstöße gegen die Regeln festgestellt, so Sprecherin Kathrin Thamm. Es gebe einige wenige uneinsichtige Bürger – aber die Mehrheit halte sich daran.

Generell stünden die Beamten seit dem Anfang der Corona-Pandemie in engem Austausch mit den Menschen. Tausende Anfragen seien bei der Polizei eingegangen: Fragen, was erlaubt sei und was nicht, aber auch Hinweise auf falsches Verhalten und Gefährdungen. Anschwärzen sei das nicht, so Thamm. Verstöße seien eine Ordnungswidrigkeit. "Wir fordern niemanden auf, jemand anderen anzuzeigen. Aber es kann sich jeder, der möchte, bei seiner örtlichen Polizeidienststelle melden, wenn er Verstöße feststellt."

 
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  • BVBMan
    Mal was anderes. Unsere Viren-Gurus schmören ja so von einer ominösen Smartphone App. Frage: Wie viele von den älteren Menschen (Risikogruppe) haben ein geeignetes Smartphone (Betriebssystem) und wer ist in der Lage dies auch zu installieren bzw. zu bedienen?
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  • rainergaiss
    Für wie blöd haltet ihr uns Älteren eigentlich? In unserem gleichaltrigen Bekanntenkreis (Alter um 70) gibt es gerade mal ganze zwei, die Smartphones komplett verweigern. WhatsApp haben so gut wie alle, bei Streaming & Co. herrscht eher Zurückhaltung, aber das ist ja auch dafür nicht notwendeg.
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  • Werner12
    Was teilweise auf den Dörfern abgeht möchte ich hier garnicht beschreiben.
    Umzug mit 15 privaten Helfern im engen Treppenhaus. 10 Kinder die in einer Straße miteinander spielen.
    Sobald eine Straße oder ein Garten nicht einsehbar ist gibt es keine Anordnungen mehr.
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  • BVBMan
    Samstag Nacht fand in der Sanderau eine sehr laute Party - mit üblen Gegröhle - bei offenem Fenster statt. Davon wurde ich gegen halb 2 Uhr nachts geweckt. Ich hatte kein Problem damit, die Polizei anzurufen, um dies zu unterbinden. Nicht weit entfernt ringen zur gleichen Zeit Senioren im Pflegeheim mit dem Tod. Das zur Solidarität in der Gesellschaft
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  • flyarcus@gmx.de
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  • engert.andreas@gmx.de
    Genau diese Typen sind es, die uns die Ausgangsbeschränkungen und die anderen Einschränkungen eingebrockt haben!
    Das sollte niemand vergessen, wenn er sich über Denuntiantentum und Ähnliches auslässt!
    Es geht da ja nie nur um die Tat dessen, dem die Polizei da hinterher sein muss, sondern ist im Zweifelsfall immer auch mit der Gefährdung anderer and Leib, Leben und Gesundheit verbunden!
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  • sicherlich keine gute Tat wenn man Verstoße anzeigen muß, aber wenn es so viele uneinsichtige Typen gibt, sollte man dann doch der ausgleichenden Gerechtigkeit
    recht verschaffen. Gott sei Dank war ich noch nicht in der Situation diese dumme Angelegenheit wahrnehmen zu müssen, wenn es aber auch dieses Wochenende wieder
    so viele Verstöße allein in Mainfranken gibt, wie hoch ist dann die Dunkelziffer in ganz DL? Diese Dumpfbacken gehören bestraft vielleicht lernen sie daraus.
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  • siegfried.metz@t-online.de
    "Wir fordern niemanden auf, jemand anderen anzuzeigen. Aber es kann sich jeder, der möchte, bei seiner örtlichen Polizeidienststelle melden, wenn er Verstöße feststellt."

    Als ich diese letzten beiden Sätze des Artikels gelesen hatte, ist mir das folgende Zitat in den Sinn gekommen:
    „Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant“.

    Die Urheberschaft wird Hoffmann von Fallersleben zugeschrieben, ob das aber stimmt, weis ich nicht.
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  • manfred-englert@hotmail.de
    Natürlich soll man nicht so einfach jemanden zur Anzeige bringen. Der Feststeller solcher Verstöße sollte zunächst versuchen, auf diejenigen, welche die Störung verursachen, einzuwirken. Jedoch sollten Sie hierbei bedenken, daß sich nicht jedermann solch Zivilcourage zutraut, weil irgendwelche Regressionen befürchtet werden. Aber so wie Sie es hier darstellen, stecken Sie alle Mitteiler in einen Sack und verunglimpfen diese. Ohne diese Mitteiler würden etliche Verstöße schwerwiegender Art nicht verfolgt, geschweige denn aufgeklärt werden können. Denn wenn einer sich mit mehreren Anderen zum Spaß trifft, besteht ein erhöhtes Risiko für die Allgemeinheit, wenn nur einer das Virus in sich trägt. Die Folgen einer Ansteckung kennen wir ja zur Genüge. Und so, wie sich die MP hier ausdrückt, finde ich Ihre leichte Anspielung der Aufforderung zum "Denunzieren" etwas verfehlt.
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