Es war wieder ein heißes Wochenende in der Stadt. Schon vormittags zeigten die Thermometer Werte von über 30 Grad im Schatten und wer immer die Zeit hatte, nutzte jede Gelegenheit zur Abkühlung. Auf der Alten Mainbrücke, sonst ein Hotspot der Schoppenpfetzer, blieb es, zumindest tagsüber, relativ ruhig. Kein Wunder, wer trinkt schon gern seinen Silvaner, während ihm auf den heißen Steinen der Brücke die Schuhsohle schmilzt? Dort traf man sich erst zum Sonnenuntergang.
Wie berichtet hatte vor kurzem ein Bündnis aus Vertretern der Stadt, des Gesundheitsamtes, der Kirche, der Polizei und der Uniklinik unter dem Schlagwort "Gemeinsam achtsam" einen Appell an die Bürger der Stadt gerichtet, die durch umsichtiges Verhalten und konsequentes Handeln wiedergewonnene Normalität nicht aufs Spiel zu setzen. In diesem Zusammenhang waren auch verstärkte Kontrollen auf der Alten Mainbrücke angekündigt worden.
Wegen des Sommerwetters sei gerade an den Freitagen und Samstagen der vergangenen Wochenenden die Alte Mainbrücke mit teilweise bis zu 600 Personen sehr gut besucht gewesen, berichtet Claudia Lother von der Pressestelle der Stadt auf Anfrage. Dies sowohl dort, wo offiziell ausgeschenkt werde, wie auch im unbewirtschafteten Bereich der Brücke.
An allen Tagen der Woche sei der Kommunale Ordungsdienst der Stadt, teilweise auch gemeinsam mit der Würzburgburger Polizei, mehrmals täglich zu Kontrollgängen unterwegs gewesen, so Lother weiter. Dabei habe man leider feststellen müssen, dass in den Abendstunden der Wochenenden die Abstandsregeln auf der Brücke immer wieder nicht eingehalten worden seien. Daraufhin hätten die Ordnungskräfte versucht, mit Ansprachen an die Vernunft der Brückenbesucher zur Einhaltung der Mindestabstände zu appellieren, erläutert Lother.
Es wurden keine Bußgelder verhängt
Eine Feststellung einzelner Gruppen von über zehn Personen sei auf der Brücke jedoch nicht möglich, sodass keine Bußgelder verhängt werden konnten. Denn die für die bloße Nichteinhaltung des Mindestabstandes im Freien seien keine Bußgelder vorgesehen, so Lother. Die Aktion "Gemeinsam Achtsam" auf der Alten Mainbrücke werde auf jedem Fall weiter geführt. Nicht nur die Brückenschöppler müssen also mit weiteren Kontrollen rechnen.
Denn auch am Kranenkai und vor allen auf den Mainwiesen in der Sanderau war "volles Haus". Die öffentlichen Grillplätze an der Adenauerbrücke und am Graf-Luckner-Weiher hatte das städtische Gartenamt schon in der vergangenen Woche mit Bauzäunen abgesperrt, um das Corona-bedingte Grillverbot im öffentlichen Raum durchzusetzen. Diese Sperrung werde von der Bevölkerung offensichtlich akzeptiert, schreibt Polizeiobermeisterin Kerstin Schoch im Pressebericht der Würzburger Polizei vom Wochenende.
Denn wie auch in den vergangenen Wochen habe die Polizei das Besucheraufkommen am Main im Stadtgebiet kontrolliert. Dies sei an diesem Wochenende wohl aufgrund der starken Hitze etwas geringer ausgefallen. Dennoch, so Schoch weiter, hätten sich zu den Spitzenzeiten zwischen 20 Uhr und Mitternacht nach Schätzungen der Polizei auf beiden Seiten des Mains vom Graf-Luckner-Weiher über die Alte Mainbrücke bis zum Neuen Hafen und von der Leonhard-Frank-Promenade bis zu den Mainwiesen in der Zellerau rund 1500 bis 2000 Menschen getummelt.
Polizei: Erfreulicherweise ist die überwiegende Anzahl der Bürger sehr vernünftig
Erfreulicherweise sei die überwiegende Anzahl der Bürger sehr vernünftig, was Hygiene-Abstand und Lärmbelästigung gegenüber anderen betreffe, so Schoch. Gleichwohl hätten die Beamten wieder den Einen oder die andere Gruppe auf Corona-Bestimmungen und die Konsequenzen der Nichteinhaltung hinweisen müssen. Man habe es in diesen Fällen aber fast überwiegend bei mündlichen Belehrungen belassen können. Anzeigen würden sowieso grundsätzlich an die für die Ahndung zuständige Stadtverwaltung weitergeleitet.
Ansonsten sagen die FotoSerien der Mainpost ja alles aus...
Ist schon ganz ordentlich - ps. ordentlich - haben die auch ihren
Müll mitgenommen ?????
Studentische Saufspielchen sind sicherlich witzig und amüsant, aber jetzt definitiv nicht angebracht. Das sollte auch die „Elite“ der Gesellschaft erkennen ...