Nachdem das Gesundheitsamt am Sonntagabend bekannt gab, dass 72 Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenzentrums Haus Fuchsenmühle in Ochsenfurt positiv auf das Covid-19-Virus getestet wurden, war abzusehen, dass die Sieben-Tage-Inzidenz auch für den Landkreis die 100er Marke überschreiten wird. Am Dienstag hat die vom Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldete Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen den Wert von 135,5 erreicht.
Dass der offizielle Inzidenzwert am Montag nur auf 96,7 stieg, hänge mit dem Meldesystem zusammen, erklärt die zuständige Geschäftsbereichsleiterin am Landratsamt, Miriam Meder. Am Sonntagabend sei zunächst nur die Summe der Neuinfektionen bekannt gewesen. Erst mit Eingabe der einzelnen Fälle werden diese elektronisch ans RKI übermittelt. Für einen Teil der Fälle war dies erst nach der Veröffentlichung der Zahlen um 0 Uhr der Fall.
Damit springt die Corona-Ampel auch im Landkreis auf "dunkelrot", nachdem die Stadt den kritischen Wert bereits am 26. Oktober überschritten hat. Das Gesundheitsamt hat dadurch die Handhabe, Schutzmaßnahmen zu verschärfen und etwa auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen ebenfalls Maskenpflicht anzuordnen.
Keine Verschärfung der Schutzmaßnahmen
Von solchen Maßnahmen wolle man bislang absehen, sagt Landrat Thomas Eberth gegenüber der Redaktion. "Wir haben es im Haus Fuchsenmühle mit einem Ausbruchsgeschehen zu tun, das klar zuzuordnen und abzugrenzen ist; wenn sich die Neuinfektionen gleichmäßig über den Landkreis verteilen würden, wären wir deutlich nervöser", so Eberth weiter. Tatsächlich sei das Ausbruchsgeschehen in den übrigen Landkreisgemeinden derzeit unauffällig.
- Dr. Helds Corona-Tagebuch: Wie eine Klinik gegen das Virus kämpft
Das ist auch der Grund, warum Eberth derzeit keinen Anlass für weitere Verschärfungen sieht, etwa die Maskenpflicht im Freien. "Wir haben uns mit allen 52 Landkreisgemeinden abgestimmt, und sind zu dem Schluss gekommen, dass es dort derzeit keine Hotspots gibt, an denen mehr los ist als vor einem normalen Einkaufsmarkt", erklärt der Landrat.
Größere Sorgen macht sich Eberth um die weitere Entwicklung in Haus Fuchsenmühle. Am Dienstag waren drei der 46 infizierten Bewohner in stationärer Behandlung. Die übrigen werden hausärztlich betreut. Um einer Überlastung der Intensivstation in der Ochsenfurter Main-Klinik vorzubeugen, sei ein Notfallkonzept ausgearbeitet worden, das unter anderem die Verteilung schwer erkrankter Patienten auf benachbarte Kliniken vorsieht.
In der Stadt Würzburg gibt es keine Veränderung: während das Gesundheitsamt am Montag eine Sieben-Tages-Inzidenz von 120,37 vermeldet hatte, liegt diese nach den Angaben des RKI auch am Dienstag noch bei 120,4.
...vom Gesundheitsamt?
Meines Wissens gibt es nur aufgrund veralteter Technik in vielen Gesundheitsämtern (z.B. Fax zur Übermittlung statt IT) verspätete Zahlen (etwa zum RKI).
Es ist nicht korrekt hier von einer "...falsche, vom Gesundheitsamt lancierte Meldung..." zu sprechen.
Diese Wortwahl ist für alle bis ans körperliche Limit gehenden Ärzte und Helfer in den Gesundheitsämtern ein Schlag in's Gesicht!
Denken Sie mal kritisch über Ihre Beobachtungen nach.
Bleiben sie alle achtsam und gesund!
Vermutlich müssen erst Menschen im näheren Umfeld sterben, bevor der/die letzte/r Volltrottel/in merkt, dass das Virus nicht harmlos ist.
Die Chance zu sterben, wenn man sich das Virus eingefangen hat, liegt bei Über 60 jährigen bei 11%. Also etwas als jedehr 10te. Believe it or not.