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Würzburg
Corona-Inzidenz über 100: Was das jetzt für Würzburg bedeutet
Am Montag hat die Sieben-Tage-Inzidenz in Würzburg die Marke von 100 überschritten. Damit treten neue Regelungen in Kraft – und OB Schuchardt hat eine Bitte an die Bürger.
Wegen der Corona-Pandemie gilt auf der Alten Mainbrücke in Würzburg eine Maskenpflicht.
Foto: Silvia Gralla | Wegen der Corona-Pandemie gilt auf der Alten Mainbrücke in Würzburg eine Maskenpflicht.
Torsten Schleicher
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:24 Uhr

Bereits am Wochenende war der Sieben-Tage-Inzidenzwert in Würzburg stark angestiegen, am Montag hat er jetzt die Marke von 100 deutlich überschritten. Laut Mitteilung des Würzburger Gesundheitsamtes wurden 111 Neuinfektionen im Verlauf der vergangenen sieben Tage gemeldet. Am Sonntag hatte der Wert noch bei 96,1 gelegen. 

Allein von Sonntag auf Montag wurden demnach 45 weitere auf das Coronavirus positiv getestete Personen gemeldet. Mit diesen Neuinfektionen steigt die Zahl der insgesamt auf das Coronavirus positiv getesteten Personen in Stadt und Landkreis Würzburg auf 1934, davon entfallen 1061 auf die Stadt und 873 auf den Landkreis Würzburg. 59 Menschen sind bisher an Covid-19 verstorben.

Es gelten die Regelungen der bayerischen "Corona-Ampel"

Da Würzburg die Inzidenz-Grenze von 100 überschritten hat, gelten für die Stadt ab Dienstag die Regelungen der bayerischen "Corona-Ampel" in der Stufe dunkelrot. Das bedeutet: Maximal fünf Personen oder zwei Hausstände dürfen sich zu privaten Feiern und im öffentlichen Raum treffen. Es gilt die Maskenpflicht überall dort, wo Menschen dicht und länger zusammen sind, unter anderem auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen, in öffentlichen Gebäuden, Arbeitsstätten, Freizeiteinrichtungen, Kulturstätten, auch am Platz in Schulen aller Jahrgangsstufen und Hochschulen. 

Außerdem gelten ab 21 Uhr eine Sperrstunde sowie Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen und ein Alkoholverkaufsverbot an Tankstellen. Zu Veranstaltungen aller Art dürfen sich maximal 50 Personen versammeln – mit Ausnahme von Kirchenveranstaltungen, Demonstrationen und Hochschulveranstaltungen.

Allgemeinverfügung der Stadt bleibt in Kraft

In Kraft bleiben zudem die Beschränkungen, die die Stadt bereits am 17. Oktober per Allgemeinverfügung erlassen hatte. Dazu zählen eine Maskenpflicht von 6 bis 22 Uhr auf der Alten Mainbrücke und am Bahnhofsvorplatz sowie Alkoholverbote in Teilen der Innenstadt. Weitergehende Beschränkungen gibt es trotz der gestiegenen Infektionszahlen zunächst nicht. Auch die Allerheiligenmesse kann somit stattfinden.

"Wenn die täglichen Kontakte festgehalten werden, kann das im Fall einer Infektion die Nachverfolgung deutlich erleichtern."
Christian Schuchardt, Oberbürgermeister

Vor allem in sozialen Medien hatte es in den vergangenen Tagen Kritik an der Durchsetzung der Maskenpflicht auf der Alten Mainbrücke gegeben. Wie es aus dem Rathaus hieß, werde die Einhaltung durch den Kommunalen Ordnungsdienst überwacht. Seit 18. Oktober hätten 31 Kontrollen stattgefunden, dabei seien einige Hinweise und Verwarnungen ausgesprochen worden. Insgesamt werde die Maskenpflicht aber "recht gut" beachtet.

Oberbürgermeister Christian Schuchardt richtete am Montag die Bitte an die Menschen in Würzburg, private Kontakttagebücher zu führen. "Wenn die täglichen Kontakte festgehalten werden, kann das im Fall einer Infektion die Nachverfolgung deutlich erleichtern", sagte Schuchardt gegenüber dieser Redaktion. Hintergrund sei, dass man sowohl in der Stadt als auch im Landkreis ein "diffuses" - also schwer einzugrenzendes – Infektionsgeschehen beobachte – im Gegensatz zur Lage Anfang September, als zwei Superspreader-Ereignisse sowie Reiserückkehrer für den Anstieg der Infektionszahlen sorgten. 

Inzidenz-Anstieg auch im Landkreis Würzburg

Auch im Landkreis Würzburg steigt die Sieben-Tage-Inzidenz weiter an. Hier meldete das RKI am Montag einen Wert von 73,3. Am Vortag hatte die Zahl noch bei 61,6 gelegen. Für den Landkreis gelten weiter die Regelungen der Stufe „Rot“ der bayerischen „Corona-Ampel.

Bereits am Sonntag hatte das Landratsamt Würzburg mitgeteilt, dass es für Schüler und Lehrer in Stadt und Landkreis bei der Maskenpflicht am Platz bleibt. Am Wochenende habe man geprüft, inwieweit eine Ausnahme von dieser Pflicht angeordnet werden könnte und sich dagegen entschieden – ebenfalls wegen des diffusen Infektionsgeschehens. Die Fälle in Stadt und Landkreis Würzburg seien über das Kreis- und Stadtgebiet verstreut, auch seien mehrere Schulen und Kitas sowie weitere Einrichtungen in Stadt und Landkreis betroffen.

Zugleich bleibt es aber trotz der gestiegenen Infektionszahlen bei der Stufe "Gelb" des Drei-Stufen-Plans des Bayerischen Kultusministeriums. Das bedeutet, dass es in den Schulen vollen Präsenzunterricht gibt. Auch in den Kitas werden weiter alle Kinder betreut, dies jedoch in festen Gruppen.

Versorgung von Covid-19-Patienten ist weiter gewährleistet

Die Versorgung von Covid-19-Patienten in Würzburg ist weiter gewährleistet. Im Klinikum Würzburg Mitte (KWM) werden derzeit acht Patienten im Alter zwischen 45 und über 60 Jahren mit einer Corona-Erkrankung behandelt, zwei davon auf der Intensivstation. "In unseren beiden Kliniken sind sowohl auf den Normal- als auch auf den Intensivstationen Kapazitäten zur Versorgung von Covid-19-Patienten vorhanden. Wir behalten zudem immer tagesaktuell die Situation im Blick, um auch kurzfristig reagieren und gemäß eines festen Stufenplans innerhalb kürzester Zeit weitere Kapazitäten für eine größere Anzahl an Covid-19-Patienten schaffen zu können", sagte Beate Derra vom KWM auf Anfrage. 

Im Universitätsklinikum Würzburg werden zurzeit sieben Covid-19-Patienten im Alter von 21 bis 79 Jahren behandelt, davon zwei intensivmedizinisch. Im UKW sehe man noch "keinen klaren Trend", dieser sei jedoch aufgrund der Bevölkerungsinzidenz zu erwarten, so UKW-Pressesprecherin Susanne Just.

 
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  • scheller.leinach@t-online.de
    Alle persönlichen Angriffe bringen nichts. Wir müssen mit Verstand und Einsicht die Pandemie begreifen und mit ihr leben lernen. Ob alle Maßnahmen sinnvoll oder nicht sind möchte ich nicht beurteilen, wichtig ist, dass wir alle möglichst gesund aus ihr hervorgehen und in dieser Zeit nicht das "ich" sondern "wir" entscheidet, wie viele Dauerkranke und Tote wir durch unsere Unvernunft riskieren.
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  • franzinho
    7-Tage-Inzidenz über hundert, da reichen ca. 20 Infizierte täglich. Das passiert kaum bei gelegentlicher Nichtbeachtung der AHA-Regeln im
    öffentlichen, kontrollierbar Raum, nicht in Schwimmbädern, Saunen, Sport, nahezu leeren Sportarenen u.a., sondern im Wesentlichen im schwer kontrollierbaren privaten Bereich. Wegen diesem Fehlverhalten werden alle anderen verantwortsvoll agierenden Bürger gestraft. Das erinnert an Schule
    von früher: Klassenstrafe wegen ein, zwei gestörten Mitschüler.
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  • Liselotte82
    Kontaktbeschränkung wird nur funkt durch einen Lockdown.
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  • Liselotte82
    ... Funktionieren durch einen Lockdown...
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  • irmgard56
    Ja, weiter so, alles schließen, Wirtschaft total zerstören, wollen wir nicht aufwachen?
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  • Hans15
    @ Irmgard56

    Was meinen Sie unter „aufwachen“?
    Wer ist „wir“?
    Wie wollen Sie die Ausbreitung des Virus eindämmen?
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  • Hans15
    @ Irmgard56

    Was meinen Sie unter „aufwachen“?
    Wer ist „wir“?
    Wie wollen Sie die Ausbreitung des Virus eindämmen?
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  • juergenmagic@t-online.de
    Meines Erachtens ist die Entscheidung, die Gaststätten noch eher zu schließen, falsch. Zum einen kann man auch bis 21 Uhr locker was trinken, wenn es einer darauf anlegt. Zum anderen trifft es mit den Gastronomen eindeutig die Falschen, da diese in der Regel gute Hygienekonzepte entwickelt haben. Wo wir in den letzten Monaten essen waren, gab es nie Probleme in Sachen Umsetzung der Maßnahmen. Aber es ist halt einfach, sich auf den Alkohol zu verbeißen, um von anderen Problemen abzulenken.
    Das ist alles zu kurz gedacht und führt dazu, dass noch mehr Gaststätten schließen. An die Kontakte auf der Arbeit denkt niemand. Wie stand so schön sinngemäß in dieser Zeitung: Der Roboter, dein Arbeitskollege. Also am besten alles Roboter machen lassen, denn die kriegen kein Corona zwinkern
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  • hansi07
    Ganz unbedeutend ist der Alkohol in dem Zusammenhang aber vermutlich nicht. Denn gerade der verleitet dazu alle Fünfe gerage sein zu lassen. Und dann werden halt auch die AHA Regeln vernachlässigt. Und wenn nicht in der Kneipe, dann eben danach.
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  • rainergaiss
    Warum nicht die Kneipe offen halten aber mit Alkoholverbot ab einer bestimmten Uhrzeit?
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  • Ernler22290809
    Deutschland kann nicht als einziges Land der Welt die Pandemie schadfrei überstehen. Ein Lockdown wird auch nicht viel helfen, solange die Nachbarländer derart hohe Zahlen verzeichnen. Es "sickern" sofort wieder die Fälle ein. Alle 2 Monate einen Lockdwon für 4 Wochen wird auch keine Wirtschaft der Welt überstehen. Die Folgen auf die Gesundheit können größer sein, als mit Lockdown. Es wird keine Lösung für "alle" geben...
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  • d.temming@gmx.de
    Maskenpflicht auf der alten Mainbrücke? Jährlich 10.000 Tote durch Corona vs. 3.000.000 Tote durch Alkohol. Was tut die Politik da? Alkoholverbot auf der alten Mainbrücke? Mich erschreckt es, wie dumm die Menschen sind und sich von den Mainstreammedien lenken lassen.

    Quellen:
    https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/98062/Drei-Millionen-Todesfaelle-jaehrlich-durch-Alkohol
    https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1104173/umfrage/todesfaelle-aufgrund-des-coronavirus-in-deutschland-nach-geschlecht/
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  • Hans15
    Mich erschreckt für wie dumm Sie Ihre Mitmenschen halten und so einen Blödsinn schreiben.

    Sie vergleichen über 10 000 Corona-Tote in etwa 8 Monaten allein in Deutschland mit ca. 3 Mio. Tote durch Alkohol weltweit und schieben die Schuld den „Mainstream-Medien“ zu.

    Das eigentliche Problem haben Sie gar nicht erkannt. Es geht nicht um die Toten, wenn auch immer einer zu viel ist.

    Es geht um die Aufrechterhaltung unseres Gesundheitssystems und dass es nicht durch zu viele Fälle gleichzeitig kollabiert.

    Erinnern Sie sich an Bergamo, New York usw.

    Deshalb bleiben nur, bis ein Impfstoff oder wirksames Medikament da ist, die AHA + L Regeln.

    Habe noch nirgends gelesen, dass durch Alkoholkonsum das Gesundheitssystem kollabiert ist, noch nicht einmal beim Oktoberfest mit den „Alkoholleichen“.

    Um eines klar zu stellen: Bin kein Befürworter vom Alkoholkonsum.
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  • Nimrod11279
    Mal was zu dem dummen Alkoholgelabber.
    Wen ich Alkohol trinke bin ich selber Schuld.
    Wen mich einer Ansteckt und ich sterbe kann ich nichts dazu.
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  • dinsingsakul@posteo.de
    @Coladaderis: Ihr Zahlen-Vergleich 10.000 Corona-Fälle gegen 3 Mio. Alkoholtote ist heftig irreführend: Haben Sie es vielleicht übersehen (?), dass Sie drei Millionen Alkoholtodesfälle weltweit (!) vergleichen mit derzeit etwas über 10.000 Toten durch Corona nur in Deutschland (!) noch dazu innerhalb von nicht einmal einem Jahr Corona-Pandemie?
    Weltweit gibt es mit Stand 26.10.2020 ca. 1,15 Mio. Corona-Tote (ohne Dunkelziffereinbezug; sh. https://de.statista.com). Haben Sie die enormen Verdoppelungsraten bei Covid-19-Infektionen und -Todesfällen mit einbezogen in Ihren rätselhaften Vergleich von Coronatoten in Deutschland gegen Alkoholtote der gesamten Welt?
    Was meinen Sie mit dummen Menschen, die sich von Mainstreammedien lenken lassen? Welche Mainstreammedien?
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  • Nimrod11279
    Ich nochmal.
    Deine Zahlen stimmen so jetzt nicht ganz.
    Deine 3 Millionen sind weltweit, nicht in Deutschland wie deine Corona toten.
    Wer lesen kann ist klar im Vorteil und denken bevor man spricht.
    Aber sie heißen ja nicht umsonst Querdenker.
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  • loewesilvia
    Ein absolutes Alkoholverbot könnte uns retten, wird aber nicht kommen.
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  • mainpost@swamp.franken.de
    Vor was soll uns ein absolutes Alkoholverbot bitte retten?

    Und bedeutet "absolutes Alkoholverbot" auch Alkoholverbot in Kosmetik und Verbot von Obst?
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  • kej0018@aol.com
    Was zu erwarten war. Leider.
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