Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus in Stadt und Landkreis Würzburg geht durch die Decke. Das Pandemie-Management im Gesundheitsamt ist längst am Anschlag. Eine umfassende Kontaktnachverfolgung findet schon seit Wochen nicht mehr statt. Und auch die variantenspezifischen PCR-Tests sind längst obsolet geworden, seit die Omikron-Variante das Regiment übernommen hat und über 90 Prozent der Neuinfektionen ausmacht. Am Mittwoch stieg die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) in der Stadt Würzburg auf 1344,6. Im Landkreis Würzburg liegt diese Sieben-Tage-Inzidenz bei 1103,9.
Abgesehen von kleineren Clustern wird das Ausbruchsgeschehen vom Gesundheitsamt weiterhin als diffus beschrieben. In einigen Gemeinden ist die lokale Inzidenz in der vergangenen Woche auf über 2000 gestiegen. Allein in den letzten vier Wochen ist die Zahl der Neuinfektionen im Landkreis um 36 Prozent in die Höhe geschnellt.
So lassen sich in aller Kürze die Zahlen aus den Landkreisgemeinden interpretieren, die das Gesundheitsamt für die Zeit vom 17. bis 24. Januar übermittelt hat. 1592 neue Corona-Fälle sind in diesem Zeitraum in den 52 kreisangehörigen Städten und Gemeinden hinzugekommen. In der Stadt Würzburg wurden sogar 1613 neue Corona-Fälle registriert.
Geroldshausen mit einer Inzidenz von 2548
Die Liste der Kommunen mit den meisten Neuinfektionen wird angeführt von Ochsenfurt, gefolgt von Veitshöchheim und Höchberg. Es sind zugleich die einwohnerstärksten Gemeinden im Landkreis. Setzt man die Fallzahlen in Relation zur Einwohnerzahl, ergibt sich ein völlig anderes Bild. Danach liegt die lokale Sieben-Tage-Inzidenz in Geroldshausen mit 2548 am höchsten. 34 der laut amtlicher Statistik 1334 Einwohner haben sich dort binnen einer Woche nachweislich mit dem Corona-Virus angesteckt.
Gefolgt wird Geroldshausen von Randersacker, Riedenheim und Bergtheim. 13 Gemeinden haben eine Sieben-Tage-Inzidenz über 1000. Ochsenfurt kommt mit 986,8 dieser Marke bedrohlich nahe. Am anderen Ende der Skala tauchen inzwischen nur noch 15 Gemeinden auf, in denen die Zunahme der Fallzahlen einstellig geblieben ist.
Wie stark sich die hoch ansteckende Omikron-Variante auf das Infektionsgeschehen ausgewirkt hat, macht ein Vergleich mit Fallzahlen vom 28. Dezember deutlich. Landkreisweit sind 26,5 Prozent aller bislang registrierten Corona-Infektionen in diesen letzten vier Wochen aufgetreten. In Geroldshausen und Margetshöchheim liegt der Anteil sogar bei über 40 Prozent. Moderat ist der Anstieg hingegen in einigen kleinen Kommunen im südlichen Landkreis, etwa in Aub, Gelchsheim und Tauberrettersheim, wo die Zahl der registrierten Neuinfektionen nur um rund zehn Prozent angestiegen ist.
Der Anteil der Ungeimpften ist unbekannt
Grundsätzlich geht das Robert-Koch-Institut aber von einer hohen Dunkelziffer aus, weil viele Infektionen bei Geimpften ohne Symptome verlaufen und deshalb unentdeckt bleiben, wenn sich die Betroffenen nicht regelmäßig testen lassen. Welchen Anteil Geimpfte und Ungeimpfte unter Infizierten in Stadt und Landkreis ausmachen, kann das Gesundheitsamt nicht sagen. Angesichts der hohen Fallzahlen konzentriere sich das Augenmerk darauf, Infizierte möglichst schnell zu informieren und zu isolieren.
Der Impfstatus könne deshalb aktuell nicht vollständig erfasst werden, so die Behörde auf Anfrage der Redaktion. Unter den Infizierten mit bekanntem Impfstatus überwiege die Zahl der Ungeimpften aber weiterhin signifikant.
Den Status als bayerische Region mit der niedrigsten Infektionsrate seit Beginn der Pandemie hat der Landkreis Würzburg inzwischen übrigens an den Landkreis Main-Spessart abgegeben. Im Landkreis Würzburg ist der Anteil der Bevölkerung, der bereits eine Corona-Infektion hinter sich hat, am Dienstag auf 8,07 Prozent gestiegen. In Main-Spessart liegt die Infektionsrate aktuell bei 7,94 Prozent.
An hat den Eindruck, die bleiben wie beschlossen auf, egal wieviele Fälle es gibt.
vielen Dank für die auf die Einwohner bezogenen Infektionszahlen = Inzidenzen. Nur diese machen für einen Vergleich Sinn.
Wenn das jetzt noch in die wöchentliche Überischtskarte einfließt bin ich begeistert.
Intensivstationen sind nicht überlastet. Wenn man geboostert ist, ist ein halbewegs normales Leben möglich. Schulen/Kitas laufen auch.
Es ist Zeit für noch mehr Öffnungen! Lasst es laufen!
Wer jetzt noch nicht geimpft ist, ist selber schuld!
So sehe ich das auch 👍