zurück
Landkreis Würzburg
Corona im Landkreis Würzburg: Vier Gemeinden mit Inzidenz über 2000
In welchen Gemeinden des Landkreises Würzburg es die meisten registrierten Corona-Neuinfektionen gibt und wie Omikron das Geschehen in den vergangenen Wochen verändert hat.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:00 Uhr

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Corona-Virus in Stadt und Landkreis Würzburg geht durch die Decke. Das Pandemie-Management im Gesundheitsamt ist längst am Anschlag. Eine umfassende Kontaktnachverfolgung findet schon seit Wochen nicht mehr statt. Und auch die variantenspezifischen PCR-Tests sind längst obsolet geworden, seit die Omikron-Variante das Regiment übernommen hat und über 90 Prozent der Neuinfektionen ausmacht. Am Mittwoch stieg die Zahl der Neuinfektionen innerhalb von sieben Tagen pro 100 000 Einwohner nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) in der Stadt Würzburg auf 1344,6. Im Landkreis Würzburg liegt diese Sieben-Tage-Inzidenz bei 1103,9.

Abgesehen von kleineren Clustern wird das Ausbruchsgeschehen vom Gesundheitsamt weiterhin als diffus beschrieben. In einigen Gemeinden ist die lokale Inzidenz in der vergangenen Woche auf über 2000 gestiegen. Allein in den letzten vier Wochen ist die Zahl der Neuinfektionen im Landkreis um 36 Prozent in die Höhe geschnellt.

So lassen sich in aller Kürze die Zahlen aus den Landkreisgemeinden interpretieren, die das Gesundheitsamt für die Zeit vom 17. bis 24. Januar übermittelt hat. 1592 neue Corona-Fälle sind in diesem Zeitraum in den 52 kreisangehörigen Städten und Gemeinden hinzugekommen. In der Stadt Würzburg wurden sogar 1613 neue Corona-Fälle registriert.

Geroldshausen mit einer Inzidenz von 2548

Die Liste der Kommunen mit den meisten Neuinfektionen wird angeführt von Ochsenfurt, gefolgt von Veitshöchheim und Höchberg. Es sind zugleich die einwohnerstärksten Gemeinden im Landkreis. Setzt man die Fallzahlen in Relation zur Einwohnerzahl, ergibt sich ein völlig anderes Bild. Danach liegt die lokale Sieben-Tage-Inzidenz in Geroldshausen mit 2548 am höchsten. 34 der laut amtlicher Statistik 1334 Einwohner haben sich dort binnen einer Woche nachweislich mit dem Corona-Virus angesteckt. 

Gefolgt wird Geroldshausen von Randersacker, Riedenheim und Bergtheim. 13 Gemeinden haben eine Sieben-Tage-Inzidenz über 1000. Ochsenfurt kommt mit 986,8 dieser Marke bedrohlich nahe. Am anderen Ende der Skala tauchen inzwischen nur noch 15 Gemeinden auf, in denen die Zunahme der Fallzahlen einstellig geblieben ist.

Corona im Landkreis Würzburg: Vier Gemeinden mit Inzidenz über 2000

Wie stark sich die hoch ansteckende Omikron-Variante auf das Infektionsgeschehen ausgewirkt hat, macht ein Vergleich mit Fallzahlen vom 28. Dezember deutlich. Landkreisweit sind 26,5 Prozent aller bislang registrierten Corona-Infektionen in diesen letzten vier Wochen aufgetreten. In Geroldshausen und Margetshöchheim liegt der Anteil sogar bei über 40 Prozent. Moderat ist der Anstieg hingegen in einigen kleinen Kommunen im südlichen Landkreis, etwa in Aub, Gelchsheim und Tauberrettersheim, wo die Zahl der registrierten Neuinfektionen nur um rund zehn Prozent angestiegen ist. 

Der Anteil der Ungeimpften ist unbekannt

Grundsätzlich geht das Robert-Koch-Institut aber von einer hohen Dunkelziffer aus, weil viele Infektionen bei Geimpften ohne Symptome verlaufen und deshalb unentdeckt bleiben, wenn sich die Betroffenen nicht regelmäßig testen lassen. Welchen Anteil Geimpfte und Ungeimpfte unter Infizierten in Stadt und Landkreis ausmachen, kann das Gesundheitsamt nicht sagen. Angesichts der hohen Fallzahlen konzentriere sich das Augenmerk darauf, Infizierte möglichst schnell zu informieren und zu isolieren.

Der Impfstatus könne deshalb aktuell nicht vollständig erfasst werden, so die Behörde auf Anfrage der Redaktion. Unter den Infizierten mit bekanntem Impfstatus überwiege die Zahl der Ungeimpften aber weiterhin signifikant.

Den Status als bayerische Region mit der niedrigsten Infektionsrate seit Beginn der Pandemie hat der Landkreis Würzburg inzwischen übrigens an den Landkreis Main-Spessart abgegeben. Im Landkreis Würzburg ist der Anteil der Bevölkerung, der bereits eine Corona-Infektion hinter sich hat, am Dienstag auf 8,07 Prozent gestiegen. In Main-Spessart liegt die Infektionsrate aktuell bei 7,94 Prozent.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Gerhard Meißner
Coronavirus
Gesundheitsbehörden
Infektionsrate
Inzidenz
Robert-Koch-Institut
Stadt Würzburg
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • klafie
    hoffen wir mal, dass wir bald den höhenflug des corona-dings-da überschritten haben. vielleicht können wir ja dann wieder mal mehr unternehmen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • rasputin32
    Interessant wäre auf jeden Fall, wie hoch der Anteil von Schülern und Kitas ist.
    An hat den Eindruck, die bleiben wie beschlossen auf, egal wieviele Fälle es gibt.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • julian_hartmann@gmx.net
    Damit der Vergleich fair wäre, müssten sich aber auch alle ungeimpften Erwachsenen mind. 3x die Woche testen! Verpflichtend! So ist es nämlich in Schule und Kita. Die große Dunkelziffer bei den Erwachsenen wird doch überhaupt nicht erfasst! Und sich dann hinzustellen und auf Grund der höheren Inzidenz über Schulschließungen nachzudenken ist einfach nur lächerlich!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • klafie
    man kann ja auch nicht immer gleich alles schließen, was schulen und kitas betrifft. wo sollen die eltern ihre viele freizeit hernehmen, es geht nicht in jedem berufe, dass man homeoffice macht, wie z. b. in lebensmittelgeschäften, oder wollen sie ihr fleisch oder ihre brötchen über den drucker ausgedruckt bekommen? ne danke. ja, wer jetzt noch nicht geimpft ist, muss eigentlich zu hause bleiben. habe nächste woche meine booster-impfung, hoffe es geht gut aus, wie bei den 1. beiden auch.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • sbrenner@arcor.de
    Liebe Mainpost,

    vielen Dank für die auf die Einwohner bezogenen Infektionszahlen = Inzidenzen. Nur diese machen für einen Vergleich Sinn.
    Wenn das jetzt noch in die wöchentliche Überischtskarte einfließt bin ich begeistert.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • wroeder
    Sind diese Zahlen eigentlich nur für den LRK Würzburg bekannt?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • stefan.behringer@web.de
    Danke, dass Sie jetzt auch die Inzidenzen der einzelnen Gemeinden errechnen und veröffentlichen - so ist ein objektiver Vergleich der Gemeinden einfacher möglich.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • cwueck@t-online.de
    es läuft 🙃
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • julian_hartmann@gmx.net
    Wen interessiert denn noch die Inzidenz?
    Intensivstationen sind nicht überlastet. Wenn man geboostert ist, ist ein halbewegs normales Leben möglich. Schulen/Kitas laufen auch.
    Es ist Zeit für noch mehr Öffnungen! Lasst es laufen!
    Wer jetzt noch nicht geimpft ist, ist selber schuld!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • haba2908
    @hardy:
    So sehe ich das auch 👍
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten