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Würzburg
Parkplätze? Mehr Grün? Was sich die Würzburger für die City wünschen
Es geht um die Lebensqualität in der Würzburger Innenstadt: Online läuft dazu gerade eine städtische Bürgerbefragung. Bei den Ergebnissen gibt es einen Trend.
Auf der Plattform 'wuerzburg-mitmachen.de' wird über die Ideen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität an verschiedenen Stellen der Innenstadt intensiv diskutiert. Ganz vorne liegt dabei die Umgestaltung des Paradeplatzes
Foto: Johannes Kiefer | Auf der Plattform "wuerzburg-mitmachen.de" wird über die Ideen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität an verschiedenen Stellen der Innenstadt intensiv diskutiert.
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:45 Uhr

Nachdem es zu Jahresbeginn im Stadtrat beim Thema Umgestaltung der Touristenachse zwischen Residenz und Dom hoch her ging, hat auch die Bürgerbeteiligung im Internet deutlich an Fahrt aufgenommen: Auf der Plattform "wuerzburg-mitmachen.de" wird über die Ideen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität an verschiedenen Stellen der Innenstadt intensiv diskutiert – gut 12 500 Seitenaufrufe hat die Stadt beim Projekt "Südlicher Bischofshut" bisher registriert.

Wie viele verschiedene Menschen sich genau über die verschiedenen Vorschläge informiert haben, lässt sich aus der Zahl der Seitenaufrufe nicht ableiten. Mehr Aufschluss gibt der "Unterstützer-Button", der bei den 20 Einzelprojekten insgesamt fast 700-mal geklickt wurde. Ganz vorne liegt dabei die Umgestaltung des Paradeplatzes, die aktuell von 92 registrierten Nutzern befürwortet wird – gefolgt von der Hofstraße (61), der Neubaustraße (57) und der Büttnerstraße(54).

Die Mehrheit ist für mehr Grün

Diese vier Projekte haben unter anderem gemeinsam, dass in allen Bereichen eine "Neustrukturierung ruhenden Kfz-Verkehrs", also der Pkw-Stellplätze, vorgeschlagen wird. Für den Paradeplatz zum Beispiel wird die Umwandlung in einen "neuen innerstädtischen und generationengerechten begrünten Stadtplatz mit hoher Aufenthaltsqualität" vorgeschlagen – was nur dann funktionieren kann, wenn die Zahl der Stellplätze deutlich reduziert wird.

Nachdem im Stadtrat erst kürzlich genau darüber diskutiert wurde, ist bei diesem Thema nicht nur die Zahl der Unterstützer am höchsten: Mit bisher fast 200 Kommentaren liegt das Projekt ebenfalls mit großem Abstand vorne.

Parkplätze? Mehr Grün? Was sich die Würzburger für die City wünschen

Diskutiert wird weitgehend sachlich und häufig mit Klarnamen. Die Mehrheit spricht sich dabei für mehr Grün, eine bessere Aufenthaltsqualität und eine Reduzierung der Kfz-Stellplätze aus. Bei anderen Vorschlägen wie zum Beispiel für die Büttnerstraße mussten Nutzer von den Administratoren aber auch an die Diskussionsregeln erinnert und vereinzelt Kommentare gelöscht werden.

Überwiegend konstruktive Beiträge

Projektübergreifend wurden inzwischen fast 700 Kommentare gepostet. Da sich viele Bürgerinnen und Bürger mehrmals äußern, ist die genaue Anzahl der Kommentatoren nicht bekannt. Mit 45 Kommentaren zu verschiedenen Themen beteiligt sich der ehemalige Stadtrat Helmut Försch bisher am eifrigsten am Diskurs über die Zukunft der Innenstadt.

Grundlage für die vorgeschlagenen Planungsleitlinien und Sanierungsziele im südlichen Bischofshut sind eine Eigentümer- und Anwohnerbefragung sowie eine Analyse der bestehenden städtebaulichen Struktur.

Das städtische Baureferat ist mit der Beteiligung und der Qualität der Diskussionen zufrieden: "Wir sind erfreut darüber, dass die Plattform so intensiv genutzt wird", sagt Stadtbaurat Benjamin Schneider: "Ich persönlich freue mich besonders, im Grunde genommen ausschließlich konstruktive Beiträge zu sehen." Durch die kontroverse Diskussion zeige sich unter anderem, "dass die Bürgerinnen und Bürger aus Stadt und Region, politisch und stadtplanerisch sehr gut informiert und motiviert sind, sich einzubringen."

Ideen zum neuen Freizeitgelände am Katzenbergtunnel bis Ende Februar gefragt

Beteiligt an der Diskussion hat sich inzwischen auch der SPD-Ortsverein Stadtmitte – allerdings nicht auf der Plattform, sondern in Form einer Pressemitteilung. Darin unterstützt die Vorsitzende Freya Altenhöner die vorgeschlagene Reduzierung des motorisierten Individualverkehrs und fordert unter anderem Bereiche ohne Konsumzwang: "Viele Menschen können sich den Cappuccino im Café nicht leisten und brauchen Orte, an denen sie verweilen können, ohne Geld ausgeben zu müssen."

Noch bis Ende Februar können die Würzburgerinnen und Würzburger auf der Online-Plattform außerdem ihre Ideen und Anregungen für das geplante Freizeitgelände auf dem Katzenbergtunnel zwischen Heidingsfeld und dem Heuchelhof einbringen.

Nach einer Videokonferenz des städtischen Gartenamts mit rund 130 Teilnehmern zum Auftakt werden dort mehr als 40 Vorschläge zur Gestaltung des Geländes zur Diskussion gestellt und unterschiedlich stark unterstützt. In den ersten beiden Wochen wurden etwa 6500 Seitenaufrufe verzeichnet.

 
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  • dieter.hanakam@Kanzlei-hanakam.de
    Hat eigentlich schon mal Bewohner der Innenstadt (es soll noch einige wenige geben) gefragt, ob die für die "Verweilqualität" gewünschten Änderungen genauso vehement eintreten, wie Grombühler oder Rottenbauerer Bewohner?
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  • aljoscha.labeille@vcd-bayern.de
    Ich kann nur für mich sprechen ich wohne am Paradeplatz und kämpfe dafür schon seit dem ich dort wohne ein Lichtblick war vor 2 Jahre da war es fast so weit das dort die Fußgängerzone erweitert werden sollte. Aber Pustekuchen wieder wurde den Geschäften nachgegeben. Und ab da habe ich in der Verkehrswende jetzt für das was kommen soll gekämpft. Wir müssen es endlich schaffen Würzburg von dem Image einer Autostadt wegzubekommen, aber dabei auch nicht zu vergessen alle mit ins Boot zu holen.
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  • Doedi.wue
    Wegen ein paar Narren sollen alle anderen Würzburger klein beigeben.Sonderbares Demokratieverständnis,von Rücksichtslosigkeit und krankhaften Egoismus gezeichnet.
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  • letsgo101
    Ist Ihnen eigentlich bewußt das die Innenstadtbewohner jetzt schon mehr Grün-Zonen haben als die anderen Stadtteile ? Die Innenstadt ist von Grünanlagen eingerahmt, von der Fridensbrücke über Bahnhof, Berliner Ring, Rennweg zur Ottostrasse, weiter über die neue Uni bis zur Löwenbrücke, von dort geht es Main entlang wieder zurück. Dazu kommt noch der Hofgarten. Andere Stadteile sind durch Gebäude und Strassen dermaßen zugebaut das kaum mehr ein grüner Fleck bleibt. Und jetzt frage ich Sie wo wohl mehr Bewohner ihr zu Hause haben ?
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  • j-hollenbach@t-online.de
    Wenn einige mehr Grün wollen, können Sie ja einige der grauen Granitsteine in der Fußgängerzone grün anmalen.
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  • reutjo
    Sie werden doch hoffentlich Nicht....

    aus den " paar statistischen Teilnehmern " eine Mehrheitsmeinung konstruieren wollen ? !!
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  • Margarete-wuestner@web.de
    ......Orte Plätze Bänke, an denen man verweilen kann ohne Geld auszugeben,

    ....neuen innerstädtischen generationengetechten begrünten Stadtplatz...,
    sind schöne Ideen, dann nur bitte ein Schild aufstellen "mitgebrachte leere Weinflaschen u Pizzakartons sind selbst zu entsorgen!!"
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  • klafie
    lustig lustig tralalala, bald ist in würzburg kein parkplatz mehr da.
    schade, schade, würzburg ade. kömmer nimmer ins städtle ne...
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  • Reiahm23312310
    Von mir aus kann Würzburg Autofei werden,Aber dann Müssen ALLE Arztpraxen und Kaufhäuser raus aus der Innenstadt damit sie gut erreichbar mit den Fahrzeug sind.
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  • stefan.behringer@web.de
    Die Ergebnisse bzw der Trend ist eindeutig. Manche wollen es nicht wahrhaben....sind sozusagen Öko-Leugner.
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  • Mainheini
    Ökos, GRÜNE und Studenten wollen dem Rest der Stadtbevölkerung ihre Vorstellungen aufdrücken. Warm beteiligt sich dieser "Rest" (immerhin 95%) der Einwohner nicht an der Debatte? Meist haben Sie dafür keine Zeit, müssen arbeiten, denn sie müssen ja diese 5% finanzieren.
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  • kleinhenz_philipp@web.de
    Sie haben trotz Arbeit anscheinend Zeit, hier zu kommentieren. Weshalb beteiligen Sie sich dann nicht an der Diskussion auf der genannten Plattform?
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  • Doedi.wue
    Das Posting verstößt gegen unsere Netiquette und wurde daher gesperrt.
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  • corvus
    Wer schützt den eigentlich mal die Landbevölkerung . Im Sommer wird auch alles zugeparkt. Zb. Main oder die Badesee n
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  • stefan.behringer@web.de
    Vielleicht der dortige Gemeinderat.
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  • ToDietz@web.de
    Respekt 54 bis 92 Ökos wollen dem Rest vorschrei(b)en wie es läuft. Klasse,

    Wieviel Einwohner hat Wützburg gerade (noch)?

    Haben die sich nicht aufgeregt weil es bei der letzten Zählung statt ca. 130.000 nur noch ca. 120.00 waren?

    54 bis 92 ist klasse!!!
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  • letsgo101
    Das nennt man dann Repräsentative Umfrage, nicht einmal 0,1% der Bevölkerung hat sich beteiligt. Das ist ja genau so wie die Radfahrergruppe die der Stadt einen Forderungskatalog gestellt hat (das waren keine 100 Leute). So läßt sich die Stadt vor jeden Karren spannen, vergißt dabei aber das die Mehrheit der Bürger übergangen wird ! Was bei der "Wuerzburg-mitmachen.de" komisch ist, das Kommentare die über eine Woche alt sind nicht mehr kommentiert oder für gut oder nicht gut gewählt werden können. Herr Lesch übernimmt ja auch den größten Anteil der Kommentare, sprich beinahe keine Meinung bleibt unkommentiert !
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