Es ist nicht der erste Anlauf zu Veränderungen, die den öffentlichen Raum aufwerten und die Innenstadt lebenswerter machen sollen. Im Rahmen der Voruntersuchungen für mögliche Sanierungsgebiete im südlichen Teil der Innenstadt sind jetzt die Bürger gefragt: Ab Mitte Januar sollen sie ihre Wünsche, Anregungen, Kommentare und Kritik online vortragen.
Konkret geht es um ein Gebiet, das vom Main im Westen, von der Neubaustraße im Süden, von Hofgarten und Residenz im Osten und von der Theater-, Spiegel- und Eichhornstraße und deren gedachter Verlängerung bis zum Mainufer im Norden eingegrenzt wird. Dieser so genannte "Südliche Bischofshut" wurde in vier ungefähr gleich große Quadranten eingeteilt, die im Rahmen der Voruntersuchung von drei Planungsbüros genau unter die Lupe genommen wurden. Zur Bestandsanalyse gehörte eine Befragung der Grundstückseigentümer und Bewohner im betroffenen Gebiet, unter anderem zu den Themen Mobilität und Wohn- und Lebensqualität. Daraus haben die Planer Leitlinien und konkrete Vorschläge für den Umbau der Innenstadt erarbeitet, die jetzt mit den Bürgern diskutiert werden sollen.
Die Arbeitsgemeinschaft besteht aus dem Berliner Stadtplanungsbüro "UmbauStadt", den Landschaftsarchitekten "freiraumpioniere" aus Weimar und dem Verkehrsplanungsbüro "Stete Planung" aus Darmstadt. Sie haben unter anderem festgestellt, dass in weiten Teilen des südlichen Bischofshuts zu wenig Grünstrukturen und kaum Aufenthaltsmöglichkeiten für Menschen vorhanden sind. Das gilt nicht nur für die von Pkw-Stellplätzen dominierten Bereiche wie Paradeplatz, Kardinal-Döpfner-Platz oder Franziskaner-Platz, sondern zum Beispiel auch für die 1a-Lage Domstraße, die als sanierungs- und gestaltungsbedürftig bezeichnet wird: "Kaum Aufenthaltsqualität, kaum Angebote zum Verweilen, kaum Grün" lautet das wenig überraschende Urteil.
Kurz gesagt: Um konkrete Sanierungsziele festzulegen, auf deren Grundlage dann staatliche Fördermittel für die Umsetzung beantragt werden können. "Davon profitieren nicht nur wir als Stadt finanziell, sondern auch die Eigentümer im Gebiet", betont Baureferent Benjamin Schneider.
Der Stadtrat hat die Voruntersuchungen 2019 selbst in Auftrag gegeben und die erforderlichen Mittel dafür bereit gestellt. Die bisher vorgelegte Bestandsaufnahme und die Schlussfolgerungen der Planer bezeichnet der CSU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Roth als "gutes Handbuch an Empfehlungen". Josef Hofmann (FWG) sieht darin eine Grundlage für "wesentliche Verbesserungen in vielen Bereichen unserer städtebaulichen Strukturen". Skeptischer äußern sich die Grünen und die ÖDP, die an Stelle von immer neuen Konzepten mit der Umsetzung verschiedener Maßnahmen gerne schon weiter wären. Patrick Friedl (Grüne) erinnert zum Beispiel daran, dass bereits vor einem Jahrzehnt geplant war, die Achse zwischen Residenz und Dom inklusive Paradeplatz weitgehend von Autos zu befreien und aufzuwerten: "Wir wissen längst, dass wir innerstädtische Plätze anders nutzen könnten und sollten."
Nachdem die ursprünglich geplanten Formate wie Stadtspaziergänge, Infostände und Bürgerwerkstätten wegen der Corona-Pandemie derzeit nicht stattfinden können, wird die Bürgerinformation und -beteiligung komplett online stattfinden. Die vom Fachbereich Wirtschaft, Wissenschaft und Standortmarketing in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Digitale Innovationen Mainfranken (ZDI) für solche Zwecke entwickelte Plattform "Consul" ist im Internet unter der URL "wuerzburg-mitmachen.de" zu finden. Dort werden die bisherigen Erkenntnisse der Planer in Form von PDF-Dateien und einer interaktiven Karte öffentlich gemacht. "Die Bürger können Anregungen und Hinweise geben und die Vorschläge kommentieren", so Benjamin Schneider: "Sie können die einzelnen Maßnahmen auch befürworten oder ablehnen oder Diskussionen darüber beginnen." Das Projekt startet Mitte Januar starten und wird vier Wochen dauern. Das Ergebnis soll im Stadtrat noch im Verlauf der ersten Jahreshälfte 2021 vorgestellt werden.
Verweilplatz ist doch der Brückenschoppen im Sommer auf der Alten Brücke.
Hoffentlich streichen " die " etz die Brückenheiligen nicht " grün "an.
dem Auto in die stadt wohl oder übel fahren müssen letztlich parken? Gibt es dann einen
"Luftparkplatz" in 10 Meter höhen mit Gondelbetrieb? - Die totgeborene kleine Fußgängerzone von der Residenz bis zum Dom, oder die freie Grünfläche bei der Aok, oder oder ... bezeugen doch diesen Irrsinn. Wenn Würzburg unbedingt haben will, dass es mehr
grün gibt, dann sollen sie doch die Landbevölkerung bitten, nicht mehr in Würzburg arbeiten zu gehen! Gott sei Dank - ich muß nicht nach Würzburg !!
Jeder redet gerne mit wenn alles grün werden soll und es sind die gleiche , welche
klagen das die Innenstädte veröden und Amazone immer grösser wird .
Mann kann leider mal nichts alles begrünen , den es muß auch immer gepflegt werden .
Sollen dann die anderen machen , weil Gärtner usw. will man ja auch nicht werden .
Eine Stadt lebt nun mal davon das es autofreie Zonen gibt , aber auch das man in
gewissen Gebieten das Auto auch benutzen kann .
Vielleicht sollten die Besserwisser über den Sinn des Autos nachdenken , weil es hier
den meisten um ein Fortbewegungsmittel geht und nicht um öffentliche Protzerei.
Und für ältere Personen ist der SUV einfach bequemer um ein- und auszusteigen.
Da kann ich als Junger schon leicht nörgeln und alles schlecht reden . WQer kein Auto
braucht und keines will , soll sich einfach keines zulegen aber nicht den anderen immer
seine Meinung aufdiktieren !
MfG
Wenn dann dorten Bier & Wein verarbeitet werden, wird es auch nicht genehm sein.
Verweilen mit Muße geht auch ohne Saufen...
Und aus den Bildern dieses Artikels ist zu sehen, daß es in Wü nicht nur Blechlawinen von Autos gibt, sondern auch Stahlhaufen von Fahrrädern die Würzburg so schön grün erscheinen lassen. Welch nein trostloses Bild. Warum werden diese Plätze nicht zugunsten von GRÜN bzw. für Ruhebänke für Touristen verwendet. Es würde den Radfahrer auch mal gut stehen zu "laufen" oder ÖPNV und nicht die Fußgängerzonen mit den Stahltretern zuzustellen. Wenn die Innenstadt grün sein soll und ohne Autoblech dann auch ohne Fahrradstahl.
Es ist in Würzburg auch schon viel GRÜN zunichte gemacht worden auch mit Zustimmung von Gruppierungen, die nun die autofreie Stadt wollen.
Zum Glück sind die Zeiten vorbei in der dem "Steh"zeug alles untergeordnet wurde. Die Stadt ist für die Menschen da und nicht als Stellfläche für Fahrzeuge!