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Würzburg
Braucht es wirklich noch eine weitere klimaaktivistische Gruppe? Was es mit "Würzburg Erneuerbar" auf sich hat
Beim Globalen Klimastreik am 3. März demonstriert eine neue Würzburger Bürgerinitiative mit. Wer dabei mitmacht und wie sie sich von anderen unterscheidet.
Die Mitglieder von der Bürgerinitiative 'Würzburg Erneuerbar' im Uhrzeigersinn: Fenja Schmidt (roter Pulli), Alexander Mahr, Daniel Karl, Ingeborg Burckhardt, Barbara Röbe-Oltmanns, Christine Kees, Nike Kuna und Harald Brenndörfer setzen sich für Klimaschutz auf lokaler Ebene ein.
Foto: Patty Varasano | Die Mitglieder von der Bürgerinitiative "Würzburg Erneuerbar" im Uhrzeigersinn: Fenja Schmidt (roter Pulli), Alexander Mahr, Daniel Karl, Ingeborg Burckhardt, Barbara Röbe-Oltmanns, Christine Kees, Nike Kuna und ...
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:23 Uhr

Fridays for Future, die Grüne Jugend und die Letzte Generation – alles klimaaktivistische Gruppen, die sich dafür einsetzten, den Klimawandel zu stoppen und Politik und Konzerne zum Handeln zu bewegen. Braucht es da noch eine weitere klimaaktivistische Gruppe in Würzburg, die sich für diese Ziele einsetzt?

Ja, sagt Daniel Karl, Gründer der Bürgerinitiative "Würzburg Erneuerbar". Denn anders als die bisherigen Gruppen haben sie vor allem ein Ziel: "Wir wollen, dass die von der Stadt Würzburg selbstgesteckten Ziele aus dem Klimaschutzkonzept rechtzeitig umgesetzt werden", so der 33-Jährige.

Klimaaktivismus muss auch und vor allem lokal stattfinden

Während Organisationen wie Fridays for Future, die Grüne Jugend oder die Letzte Generation auf globaler und nationaler Ebene Veränderungen und Handlungen einfordern, konzentriere sich die Bürgerinitiative ausschließlich auf lokalen Belange. "Wir sind die Stimme der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Würzburg und wollen, dass die beschlossenen Konzepte umgesetzt und kritisch hinterfragt werden", so Karl.

Und mehr noch: Die Initiative setzt sich dafür ein, dass neue Projekte angestoßen werden, will aktiv mitgestalten und der Verwaltung unterstützend zur Seite, sagt der Gründer. "Würzburg Erneuerbar" gehe es um mehr als nur um das Demonstrieren.

"Das am 20. Januar 2022 beschlossene Klimaschutzkonzept der Stadt ist wahnsinnig umfangreich", sagt Karl. Insgesamt umfasse es neun Handlungsfelder mit insgesamt 94 Handlungsaufträgen. Viel Arbeit, die die Bürgerinitiative unterstützen und kontrollieren will. "Wir wollen Druck ausüben und überprüfen, ob die Versprechungen und Ziele auch eingehalten werden", so der 33-Jährige.

Team aus verschiedenen Expertinnen und Experten

Hinter der Bürgerinitiative "Würzburg Erneuerbar" steckt ein Team aus zehn bis zwölf Hauptmitgliedern. Sie haben sich verschiedene Themengebiete aufgeteilt und kümmern sich neben ihrem Vollzeitberufsleben um die Veranstaltungsplanung, Social Media, rechtliche Belange oder Recherchen. Weitere rund 50 Unterstützerinnen und Unterstützer gehören zum erweiterten Helferkreis.

Auch Personen aus dem der Fridays for Future Bewegung, arbeiten eng mit der Initiative zusammen. Und dennoch ist Daniel Karl die Abgrenzung zu der Organisation wichtig. "Wir bringen uns aktiv mit ein und setzen uns mit städtischen Entscheidungsträgern an einen Tisch", erklärt Karl. Dabei brächten sie auch neue Ideen ein und würden darauf achten, dass Zeitpläne realistisch gestaltet und eingehalten werden.

Zusammenarbeit auf Augenhöhe trotz Kontrollfunktion

Doch auch die Art und Weise der Zusammenarbeit schätze Karl sehr. "Wir werden nicht nur als nervige Initiative wahrgenommen, sondern auf Augenhöhe", freut sich der Gründer. Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg, beschreibt die Zusammenarbeit auf Nachfrage dieser Redaktion wie folgt: "Das Umweltreferat der Stadt Würzburg steht im regelmäßigen konstruktiven Austausch mit der Initiative."

Umwelt und Klimaschutz seien ein Teil der Aufgaben von Kommunen, bei der die Stadt Würzburg mit verschiedenen Vereinigungen und Initiativen zusammenarbeite, sich austausche und Ideen entgegennehme, so Weiß. Diese Zusammenarbeit wisse auch die Bürgerinitiative zu schätzen. Denn Karl und anderen Mitgliedern sei es wichtig, nicht nur zu ermahnen. "Wir sind nicht nur da, um zu schimpfen, sondern auch um zu loben, wenn die Stadtverwaltung erfolgreiche Arbeit macht", so der 33-Jährige.

Beim Globalen Klimastreik am 3. März kommen alle Klimagruppen zusammen

Wie erfolgreich diese Arbeit sein kann, zeige das Beispiel zum Thema Wärmewende. Gemeinsam mit der WVV, den Mainfranken Netze, verschiedenen Stadträten, Stadtverwaltung und Mitgliedern von Fridays for Future habe man sich an einen Tisch gesetzt und über alternative Energiegewinnung gesprochen, sagt Karl.

Und weil Klimaschutz am Ende doch nur gemeinsam erreicht werden könne, beteiligt sich die Bürgerinitiative auch an dem von Fridays for Future organisierten Globalen Klimastreik am 3. März in Würzburg. Die Demo beginnt um 13 Uhr am Bahnhofsplatz. Teilnehmende können selbstgebastelte Plakate mitbringen, beim Demozug mitlaufen und politische Reden verfolgen.

 
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Kommentare
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  • H. S.
    Wieder ein paar Besserwisser, kontrollieren und loben wollen sie auch.
    Niemand braucht diese Typen.
    Die Würzburger haben einen Stadtrat gewählt, von dem sie demokratisch vertreten werden.
    Die 12 Aufpasser finden bei der Mainpost, insbesondere bei Frau Thiel Gehör.
    Warum gibt man jedem "Mist" eine Plattform?
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  • P. S.
    Braucht es wirklich noch einen Artikel über noch so eine Gruppe? Wer würde sich dafür interessieren, wenn nicht die Main-Post diesen Artikel veröffentlichen würde?
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  • H. G.
    Diese erneuerbaren Gesinnungsethiker können dann im Sommer bei der Müllbeseitigung auf den Mainwiesen nach jedem Wochenende mithelfen.
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  • H. S.
    ...nutzlose Gruppierungen, die sinnfreies Handeln salonfähig machen wollen
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  • J. K.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Die bisherigen Kommentare hier belegen, wie dringend die Stadt Würzburg diese Gruppe braucht! Ignoranz gegenüber der Klimakrise beschleunigt sie. Lokale Initiativen muss es überall geben!
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  • M. D.
    Würzburg braucht keine Erneuerung, sondern eine Umkehr von falschen Wegen. Der Prophet Jona, zeigt uns wie das gehen kann.
    Lieber Gruß Martin Dobat
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  • J. K.
    @frei1000

    Und wer soll sich vom Walfisch schlucken lassen??? Der OB?
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  • M. D.
    Das ist sehr interessant! Nein verschlucken soll er sich nicht lassen, aber Buße tun! Lesen Sie in Jona 3 "6 Und das Wort gelangte bis zum König von Ninive; und er stand von seinem Thron auf, legte seinen Mantel ab, hüllte sich in Sacktuch und setzte sich in die Asche. 7 Und er ließ ausrufen und sagen in Ninive, auf Befehl des Königs und seiner Großen: »Menschen und Vieh, Rinder und Schafe sollen nichts genießen, sie sollen weder weiden noch Wasser trinken; 8 sondern Menschen und Vieh sollen sich in Sacktuch hüllen und mit aller Kraft zu Gott rufen und sollen umkehren, jeder von seinem bösen Weg und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt! 9 Wer weiß, Gott könnte anderen Sinnes werden, es sich gereuen lassen und ablassen[ von seinem grimmigen Zorn
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  • K. S.
    Aha, "Wir sind die Stimme der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Würzburg und wollen, dass die beschlossenen Konzepte umgesetzt und kritisch hinterfragt werden". Ich würde ja als Würzburger schon gefragt werden wollen was für eine Meinung ich habe ! Es geht ja nicht an das irgendwelche Leute (kleine Gruppen) hier von sich behaupten die Stimme von irgendjemand zu sein bzw. zu haben. Ich bin der festen Meinung das die Würzburger genau wissen was sie wollen und dies auch zum Ausdruck bringen können. Also was soll so eine Gruppe ?
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  • W. S.
    Die Damen und Herren können ja dann im Sommer beim gießen den neu gepflanzten Bäume helfen.
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  • R. D.
    Nein, niemand braucht weitere Klima-Hippies.
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