Fridays for Future, die Grüne Jugend und die Letzte Generation – alles klimaaktivistische Gruppen, die sich dafür einsetzten, den Klimawandel zu stoppen und Politik und Konzerne zum Handeln zu bewegen. Braucht es da noch eine weitere klimaaktivistische Gruppe in Würzburg, die sich für diese Ziele einsetzt?
Ja, sagt Daniel Karl, Gründer der Bürgerinitiative "Würzburg Erneuerbar". Denn anders als die bisherigen Gruppen haben sie vor allem ein Ziel: "Wir wollen, dass die von der Stadt Würzburg selbstgesteckten Ziele aus dem Klimaschutzkonzept rechtzeitig umgesetzt werden", so der 33-Jährige.
Klimaaktivismus muss auch und vor allem lokal stattfinden
Während Organisationen wie Fridays for Future, die Grüne Jugend oder die Letzte Generation auf globaler und nationaler Ebene Veränderungen und Handlungen einfordern, konzentriere sich die Bürgerinitiative ausschließlich auf lokalen Belange. "Wir sind die Stimme der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Würzburg und wollen, dass die beschlossenen Konzepte umgesetzt und kritisch hinterfragt werden", so Karl.
Und mehr noch: Die Initiative setzt sich dafür ein, dass neue Projekte angestoßen werden, will aktiv mitgestalten und der Verwaltung unterstützend zur Seite, sagt der Gründer. "Würzburg Erneuerbar" gehe es um mehr als nur um das Demonstrieren.
"Das am 20. Januar 2022 beschlossene Klimaschutzkonzept der Stadt ist wahnsinnig umfangreich", sagt Karl. Insgesamt umfasse es neun Handlungsfelder mit insgesamt 94 Handlungsaufträgen. Viel Arbeit, die die Bürgerinitiative unterstützen und kontrollieren will. "Wir wollen Druck ausüben und überprüfen, ob die Versprechungen und Ziele auch eingehalten werden", so der 33-Jährige.
Team aus verschiedenen Expertinnen und Experten
Hinter der Bürgerinitiative "Würzburg Erneuerbar" steckt ein Team aus zehn bis zwölf Hauptmitgliedern. Sie haben sich verschiedene Themengebiete aufgeteilt und kümmern sich neben ihrem Vollzeitberufsleben um die Veranstaltungsplanung, Social Media, rechtliche Belange oder Recherchen. Weitere rund 50 Unterstützerinnen und Unterstützer gehören zum erweiterten Helferkreis.
Auch Personen aus dem der Fridays for Future Bewegung, arbeiten eng mit der Initiative zusammen. Und dennoch ist Daniel Karl die Abgrenzung zu der Organisation wichtig. "Wir bringen uns aktiv mit ein und setzen uns mit städtischen Entscheidungsträgern an einen Tisch", erklärt Karl. Dabei brächten sie auch neue Ideen ein und würden darauf achten, dass Zeitpläne realistisch gestaltet und eingehalten werden.
Zusammenarbeit auf Augenhöhe trotz Kontrollfunktion
Doch auch die Art und Weise der Zusammenarbeit schätze Karl sehr. "Wir werden nicht nur als nervige Initiative wahrgenommen, sondern auf Augenhöhe", freut sich der Gründer. Christian Weiß, Pressesprecher der Stadt Würzburg, beschreibt die Zusammenarbeit auf Nachfrage dieser Redaktion wie folgt: "Das Umweltreferat der Stadt Würzburg steht im regelmäßigen konstruktiven Austausch mit der Initiative."
Umwelt und Klimaschutz seien ein Teil der Aufgaben von Kommunen, bei der die Stadt Würzburg mit verschiedenen Vereinigungen und Initiativen zusammenarbeite, sich austausche und Ideen entgegennehme, so Weiß. Diese Zusammenarbeit wisse auch die Bürgerinitiative zu schätzen. Denn Karl und anderen Mitgliedern sei es wichtig, nicht nur zu ermahnen. "Wir sind nicht nur da, um zu schimpfen, sondern auch um zu loben, wenn die Stadtverwaltung erfolgreiche Arbeit macht", so der 33-Jährige.
Beim Globalen Klimastreik am 3. März kommen alle Klimagruppen zusammen
Wie erfolgreich diese Arbeit sein kann, zeige das Beispiel zum Thema Wärmewende. Gemeinsam mit der WVV, den Mainfranken Netze, verschiedenen Stadträten, Stadtverwaltung und Mitgliedern von Fridays for Future habe man sich an einen Tisch gesetzt und über alternative Energiegewinnung gesprochen, sagt Karl.
Und weil Klimaschutz am Ende doch nur gemeinsam erreicht werden könne, beteiligt sich die Bürgerinitiative auch an dem von Fridays for Future organisierten Globalen Klimastreik am 3. März in Würzburg. Die Demo beginnt um 13 Uhr am Bahnhofsplatz. Teilnehmende können selbstgebastelte Plakate mitbringen, beim Demozug mitlaufen und politische Reden verfolgen.
Niemand braucht diese Typen.
Die Würzburger haben einen Stadtrat gewählt, von dem sie demokratisch vertreten werden.
Die 12 Aufpasser finden bei der Mainpost, insbesondere bei Frau Thiel Gehör.
Warum gibt man jedem "Mist" eine Plattform?
Lieber Gruß Martin Dobat
Und wer soll sich vom Walfisch schlucken lassen??? Der OB?