Auch in diesem Jahr ist es der Stadt bislang nicht gelungen, einen Pächter oder eine Pächterin zu finden, der oder die den Biergarten oberhalb der Terrassengärten am Hubland betreiben will. Dies bestätigt Stadtsprecher Georg Wagenbrenner auf Anfrage.
Ausgeschrieben worden war der Betrieb des Biergartens auf fünf Jahre bereits im vergangenen Jahr, die Ausschreibungsfrist endete im Oktober. Im Anschluss hatte der Stadtrat dann entschieden, mit welchem Bewerber die Stadt in Vertragsverhandlungen treten sollte. Diese führten aber nach Informationen dieser Redaktion bislang zu keinem Erfolg.
Schon nach dem ersten Jahr war wieder Schluss gewesen
Zuletzt hatte es auf dem Gelände im Jahr 2021 einen Biergarten gegeben. Diesen hatten der Ratskeller-Wirt Kurt Schuberth und der Chef der Juliusspital-Weinstuben Frank Kulinna gemeinsam betrieben. Aber schon nach dem ersten Jahr war wieder Schluss. Zwar hatten Schuberth und Kulinna erneut den Zuschlag der Stadt für den Betrieb bekommen, doch zu kurzfristig, wie es hieß. Auch sollte die Öffnungszeit bis 21 Uhr beschränkt werden, was einen wirtschaftlichen Betrieb sehr erschwert hätte.
Die Bebauung war dem Wirt zu nah an das vorgesehene Areal herangerückt
Aber auch nachdem die Stadt für 2023 die Ausschankzeit auf 22 Uhr verlängert hatte, winkte Schuberth, nun als alleiniger Betreiber im Rennen, ab. Inzwischen war ihm die Bebauung zu nah an das für den Biergarten vorgesehene Areal herangerückt und er befürchtete Nachbarschaftsklagen. Einen "Ersatz" konnte die Stadt nicht auftreiben. Und nachdem die Verhandlungen vorerst gescheitert scheinen, wird es wohl auch in diesem Jahr nichts mir einem Biergarten am Hubland werden.
Und auch im Biergarten des Hofbräukellers in der Zellerau, 2013 zum schönsten Biergarten Deutschlands gekürt und seit September 2023 geschlossen, bleibt die Küche wohl vorerst kalt. Vor kurzem waren über einen Instagram-Account "hofbraeu.keller" bereits Mitarbeiter zur Eröffnung am 1. Mai gesucht worden. Der Post ist wieder verschwunden, und eine Anfrage bei der Brauerei ergab am vergangenen Freitag, dass bis dato noch keine Verträge unterschreiben worden seien.
allen nötigen „ Zutaten“ wird wohl es kaum noch geben - hierfür wurde schlicht versäumt , rechtzeitig die planungsrechtlichen Grundlagen und somit Sicherheit für einen Betreiber zu schaffen .
Bleibt zwar theoretisch noch die Idee , kleiner zu denken z. B. mit saisonalem mobilem Ausschank , Imbiss/streetfood und ein paar Sitzgelegenheiten - das wird aber wirtschaftlich kaum darstellbar sein.
Schade , aber letztlich wieder ein „hausgemachtes“ Scheitern bei einem eigentlich banalen Thema .
Hans Sartoris