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Würzburg
Bekannte Berliner Punkband sucht "Störenfriede": Wer hat die AfD-Kundgebung in Würzburg mit ZSK-Musik gestört?
Ein Social Media-Post der bekannten Berliner Punkband ZSK geht derzeit viral. In diesem sucht die Band Personen, die die AfD-Kundgebung in Würzburg mit der eigenen Musik störte.
Die Berliner Punkband ZSK setzt immer wieder politische Zeichen gegen die AfD. 
Foto: Silvia Gralla | Die Berliner Punkband ZSK setzt immer wieder politische Zeichen gegen die AfD. 
Gina Thiel
 |  aktualisiert: 01.07.2023 03:42 Uhr

Die bekannte Berliner Punkband ZSK hat Gefallen an der AfD-Störaktion in Würzburg gefunden und will die Verantwortlichen nun zu einem ihrer Konzerte einladen. "Wer auch immer du bist: Schreib uns wegen Gästeliste und Freibier", heißt es in einem Social-Media-Post der Berliner Jungs, der aktuell viral geht.

Am vergangenen Sonntag standen der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke und rund 50 AfD Mitglieder am Barbarossaplatz in Würzburg und wollten anlässlich des Jahrestages zur Messerattacke Blumen niederlegen und am unteren Marktplatz eine Kundgebung halten. Doch weil die Kundgebung immer wieder durch lautstarken Proteste der schätzungsweise 3000 Gegendemonstranten gestört wurde, baute die AfD kurzfristig ihre Bühne am unteren Markt eigenhändig ab.

ZSK sprechen von "mutiger und cooler" Aktion in Würzburg

Diese Redaktion berichtete unter anderem über die erste lautstarke Störaktion an diesem Tag. Bewohnerinnen und Bewohner der Haugerpfarrgasse unterbrachen mit großen Lautsprechern die Veranstaltung am Barbarossaplatz aus ihren Fenstern heraus. Um Björn Höcke und anderen AfD-Mitgliedern das Wort abzuschneiden, spielten sie lautstark den Song "Herz für die Sache" von ZSK.

Der Berliner Band entging die Aktion nicht und sie startete kurzerhand einen Suchaufruf nach den "Störenfrieden" auf Social-Media. Über 2600 Menschen gefällt der Beitrag beispielsweise auf dem Instagram-Account von ZSK. "Wir meinen das wirklich ganz ernst", erklärt Frontmann Joshi gegenüber dieser Redaktion. In Zeiten, in denen rechte Strömungen immer wieder auch Anschläge verübten, sei dies eine "sehr mutige und coole Aktion" von den Würzburger Hausbewohnerinnen und -Bewohnern gewesen, so der Frontmann.

Diesen "Mut" möchte die Berliner Punkband nun belohnen. "Die Politik fordert immer Zivilcourage und in Würzburg macht einfach jemand das Fenster auf und ärgert die AfD so sehr", freut sich Joshi. Als Dankeschön will die Band die verantwortliche Person nun auf eines ihrer Konzerte einladen und ein gemeinsames Bier trinken. Die entsprechende Person kann die Band direkt über deren Social-Media-Kanäle kontaktieren.

 
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  • A. A.
    Ich verstehe die Argumentation der AfD - Leute hier im Forum nicht. Gehört es nicht zu einer offenen Demokratie, sich das Recht heraus zu nehmen gegen die AfD zu sein und ihren Psydogedenkmarsch zu verhindern? Immer sich als Opfer der Mehrheit im Land zu stilisieren, wird auf Dauer langweilig. Das zieht beim Publikum bald nicht mehr. Überlegt euch mal schlauere Argumente.
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  • P. S.
    Ist es nicht ein schöner Zufall, dass vorgestern in den Tagesthemen der Sänger genau dieser Band zu Wort kam? Wunderbar orchestriert.
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  • A. F.
    Haben Sie etwa was gegen Zufälle?

    Ich liebe Zufälle ...

    Ach ja:

    Da Sie, wie man Ihren Kommentaren ja immer wieder entnehmen kann, ja (anscheinend) glühender Anhänger dieser braunen Apokalypse für Deutschland sind, frage ich mich, warum Sie überhaupt die tagesthemen schauen?

    Immerhin ist dies mit der ARD ein öffentlich-rechtlicher Sender, also in bestimmten Kreisen die viel gescholtene Lügenpresse!

    Müssten Sie sich da nicht eigentlich über andere Medien informieren, wie etwaTelegramm etc.?
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  • P. S.
    Da irren Sie sich aber gewaltig. Mit der AfD hab ich nichts am Hut, aber ich finde in einer Demokratie muss man auch so eine Partei respektieren. Alles andere geht Richtung Totalitarismus. Und ich informiere mich in alle Richtungen. Das scheint Sie zu wundern, vermutlich weil Sie das nicht tun?
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  • A. F.
    Nein, diese braune Apokalypse für Deutschland muss man nicht akzeptieren!

    Wenn diese Leute mit ihrer menschenverachtenden Ideologie an die Macht kommen, dann besteht nämlich die große Gefahr, dass sich ein gewisser Teil der deutschen Geschichte wiederholt.

    Und wer diese Gefahr nicht erkennt, ist entweder naiv, blauäugig oder hat eine s****ß egal Einstellung!

    Wehret den Anfängen!
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  • P. S.
    Dieser Teil der Geschichte wiederholt sich doch schon. Es werden Leute ausgegrenzt nur weil sie eine andere Meinung haben. Wie hat das Ende der 1920er angefangen?
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  • L. W.
    @ steve67

    Mit den Truppen der ideellen Vorläufer der AfD hat das vor ca. 100 Jahren angefangen. Und mit einer Polizei, die damals die braunen Horden weitgehend in ihrem Terror auf der Straße gewähren ließ.

    Wo es geendet hat, weiß jeder, der in der Schule im Geschichtsunterricht nicht komplett gepennt hat.

    In so weit bin ich froh, dass die Polizei jetzt nicht mehr komplett weg schaut und dass unser Verfassungsschutz die geistigen Nachfolger im blauen Gewand ernst nimmt.
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  • P. S.
    Irgendwie hört sich das nach der AfD-Veranstaltung von Sonntag an. Diesmal waren es nur links-grüne Horden. Aber das ist kein großer Unterschied, schließlich sind die Grünen ja die Melonenpartei...
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  • A. F.
    Auch wenn es jetzt nicht in Ihr verklärtes Weltbild passt:

    Nein, es waren nicht nur links-grüne Horden, die sich dieser Apokalypse für Deutschland in den Weg gestellt haben, es war zum grossen Teil ein bürgerliches Lager, dass da gegen diese Apokalypse für Deutschland aufbegehrt hat!

    Und bei Ihren Formulierungen zu politisch Ansersdenkenden fällt es mir schwer zu glauben, dass Sie kein AfD-Anhänger sind!
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  • A. F.
    Ihr Kommentar ist an Zynismus diesmal wohl nicht zu überbieten.

    Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man eine rassistische Partei in die "Schmuddelecke" stellt oder ob man Andersdenkende vernichtet.

    Und zu Ihrem Kommentar vom 28.06.2023 kann ich nur sagen:

    Wer's glaubt, wird selig ...
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Lieber die afd als solche deppen die angeblich die Demokratie leben. Leider hat die Polizei die afd nicht geschützt.
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  • H. P.
    Jetzt kommen mir aber fast die Tränen... meiner Beobachtung nach wurden die AfD-Mitglieder sehr wohl gegen tätliche Angriffe geschützt. Und wer eine Veranstaltung mitten in der City plant (ob AfD-Kundgebung, Klimaprotest oder Mozart-Fuge) hat kein Recht darauf, dass alle außen herum leise sind. Und das entspricht absolut nicht meinem Demokratieverständnis, die laute Musik - was hätten Sie sich gewünscht? - gewaltsam zu unterbrechen.
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  • L. W.
    @ Rösler

    Die AfD lebt jedenfalls unsere Demokratie nicht wirklich.

    Auf welcher Seite die Deppen laufen, lass ich im Kommentar jetzt mal offen!
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  • A. F.
    Darf ich das für Sie übernehmen?

    Auf jeden Fall waren die Deppen am Sonntag nicht in der Mehrheit ...
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  • H. G.
    Fakt ist: 70 Faschisten wollten das Massaker am Barbarossaplatz am Jahrestag für sich instrumentalisieren!
    3000 Bürger fanden das nicht in Ordnung und haben das zum Ausdruck gebracht.
    Nach Hause zu gehen war das Beste, was die AfD machen konnte.

    Die AfD will hier niemand haben, dass muss diese Partei endlich begreifen. Ja, sie sind im Moment trunken vor Begeisterung, weil sie in einem thüringischen Nest eine Mehrheit zusammengekratzt haben.
    Das wird nicht so weiter gehen. Jedenfalls wird man das in Würzburg nicht erleben.
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  • B. F.
    Zivilcourage und der wackere Mut, verbannen die Gespenster.

    Es kann einem in diesem Tagen schon unheimlich werden, wenn die Spuckgestalten ihre Aufmärsche zelebrieren wollen. Doch die Musik der Junggebliebenen vertreibt die dumpfen Töne der Ewiggestrigen und alten Krauterer, so dass diese erst gar keine Chance haben, ihr Unwesen aufzuziehen. Man wünscht sich ein mehr von solchen couragierten Aktionen. Die Musik war es, welche die steinernen Herzen ins Wanken brachte. Lang lebe die Musik.
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  • W. S.
    Nehmen wir mal an, irgendwelche Rechten hätten das Gedenken an die türkischen Opfer des Brandanschlages in Solingen durch laute Musik und Blockaden gestört.

    Wie würde dann die Berichterstattung aussehen? Merkt ihr überhaupt noch etwas?
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  • H. H.
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • F. K.
    Der Unterschied ist, dass das, was die AfD da geplant hatte, kein Gedenken, sondern ein Instrumentalisieren der Opfer des Attentats gewesen ist. Das offizielle Gedenken fand am gleichen Tag um 11 Uhr statt. Dort hätten sich die AfD‘ler still und in Würde beteiligen können. Auch einer Teilnahme am ökumenischen Gedenkgottesdienst um 15 Uhr in der Marienkapelle stand nichts entgegen. Aber nein, die AfD wollte eine eigene Show daraus machen - ihr diesen perfiden Plan zunichte zu machen, ist mit Blick auf „Wehret den Anfängen“ nicht nur richtig, sondern auch geboten gewesen.

    Übrigens: Wo ist eigentlich die AfD, wenn es um ein Gedenken an die Opfer rund um den Anschlag eines Rechtsextremen auf die Synagoge in Hanau geht, bei dem zwei Menschen getötet wurden?
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