Der von Kreml-Chef Wladimir Putin befohlene Angriff russischer Truppen auf das Nachbarland Ukraine zeigt auch in Würzburg seine Auswirkungen und weckt die Hilfsbereitschaft. So beschloss der Würzburger Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung unter dem Eindruck einer Live-Schalte nach Kiew zu den Gebrüdern Vitali und Wladimir Klitschko, neben der Aufnahme von Geflüchteten auch bis zu einer Million Euro für die Unterstützung des kriegsgebeutelten Landes und seiner Bevölkerung zu Verfügung zu stellen.
Zu den zahlreichen weiteren Unterstützern zählt neben Privatleuten und vielen Firmen aus der Region nun auch die Zukunftsstiftung für Würzburg, heißt es in einer Pressemitteilung. Die Stiftung, Initiatorin des Projekts Multifunktions-Arena, folge dem Beispiel des Stadtrates und fördere Würzburger Hilfsprojekte, die entweder Betroffenen in ukrainischen Kriegsregionen oder Menschen auf der Flucht dienten.
Kuratorium und Vorstand der Zukunftsstiftung haben nicht mit ihrer Hilfszusage gezögert
Kuratorium und Vorstand der Zukunftsstiftung hätten nicht mit ihrer Hilfszusage gezögert: "Auch wir wollen einen Beitrag leisten, damit die Folgen dieses Krieges soweit wie möglich abgemildert werden können. Wir müssen jetzt zuvorderst gemeinsam anpacken und der ukrainischen Bevölkerung in diesen schweren Tagen und Wochen helfen", heißt es in der Mitteilung weiter.
Die Stiftung war von s.Oliver-Gründer Bernd Freier mit weiteren Würzburger Geschäftsleuten ins Leben gerufen worden. Sie waren im Herbst 2017 mit den Plänen für eine Multifunktions-Arena an die Öffentlichkeit getreten, die östlich der Grombühlbrücke auf früherem Bahngelände gebaut werden soll.
Der Krieg in der Ukraine hat auch Auswirkungen für das Projekt Multifunktions-Arena
Und der Krieg in der Ukraine bleibt auch für dieses Projekt Multifunktions-Arena nicht ohne Auswirkungen. Die Bemühungen um eine Baugenehmigung würden zwar unverändert fortgeführt, heißt es in der Mitteilung. Die Vorbereitungen der Bauvergaben für die Arena hingegen würden wegen der unsicheren Marktlage hingegen vorerst auf Eis gelegt.
"Es macht derzeit keinen Sinn", erläutert der Geschäftsführer der Projektgesellschaft Multifunktionsarena Würzburg Thomas Oehler. Keine Baufirma könne angesichts der starken Schwankungen auf den Märkten für Baustoffe und Energie im Moment verlässliche Angebote abgeben. "Und wir bauen ja keine Doppelgarage, sondern brauchen durchaus viel Stahl. Dafür bekommen wir aber gerade keine klaren und verbindlichen Aussagen." Dies sei aber ein Problem der gesamten Branche. "Wir hoffen, dass sich dies bald wieder ändert. Bis dahin kümmern wir uns weiter um die Baugenehmigung und 'geben Gas' bei der Ukrainehilfe", versichert Oehler.