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Aub
Auber Bürgermeister Menth will keine Alfred-Eck-Schule
Eine Gedenktafel in Aub erinnert 76 Jahre nach Alfred Ecks Tod an den Retter von Baldersheim. Bürgermeister Menth will sich bei der Familie Eck öffentlich entschuldigen.
Alfred Eck ist der Retter von Baldersheim. 1945 wurde er zu Unrecht von einem Standgericht zum Tode verurteilt. 
Foto: Daniel Peter | Alfred Eck ist der Retter von Baldersheim. 1945 wurde er zu Unrecht von einem Standgericht zum Tode verurteilt. 
Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 09.02.2024 21:25 Uhr

Die Grundschule in Aub sollte schon zu ihrer Eröffnung den Namen Alfred Ecks tragen. Ein Soldat, der 1945 dafür gesorgt hat, dass sein Heimatdorf Baldersheim  von den Amerikanern friedlich eingenommen werden konnte und dafür zu Unrecht von einem deutschen Standgericht zum Tode verurteilt wurde, sollte Namensgeber und Vorbild für die Jugend sein. So wollte es der Stadtrat 1985. Doch dann setzten sich Zweifler, darunter der ehemalige und einflussreiche Direktor des Schulamts Würzburg durch. Eine Schule, so meinte er rückschrittlich, dürfte nicht den Namen eines Verräters tragen, für den er Eck hielt. Getroffen von diesen Ehrverletzungen, zog die Familie ihr Einverständnis für die Namensgebung schließlich zurück. Ein zweiter Anlauf scheiterte 2015 im Stadtrat. Und jetzt? Eine Geschichtswerkstatt hat alle Zweifel beseitigt,am Marktplatz erinnert eine Tafel an den Retter von Baldersheim. Was denkt Bürgermeister Roman Menth (CSU) über eine Alfred-Eck-Schule? Erweist er Alfred Eck nun seine letzte Ehre?

Frage: Was verbinden Sie denn mit Alfred Eck? 

Roman Menth: Alfred Eck ist für mich eine herausragende Persönlichkeit. Er hat in einer schwierigen Zeit das Richtige getan und mit seinem Einsatz Baldersheim vor der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg verschont - und dies leider mit seinem Leben bezahlt. 

Was spricht dann noch gegen eine Alfred-Eck-Schule? 

Menth: Wir haben in Aub nur eine Grundschule, keine weiterführende Schule. Und das ist für mich der größte Knackpunkt. 

Roman Menth, Bürgermeister Aub, findet das Schicksal von Alfred Eck für Grundschulkinder nicht geeignet.
Foto: Gerhard Meißner | Roman Menth, Bürgermeister Aub, findet das Schicksal von Alfred Eck für Grundschulkinder nicht geeignet.
Warum kann eine Grundschule nicht nach einer wie Sie sagen "herausragenden Persönlichkeit" benannt werden?

Menth: Sie könnte natürlich nach Alfred Eck benannt werden, allerdings gibt es ja auch einen Lehrplan. Ich bin der festen Überzeugung, dass die Zeit des Nationalsozialismus - und das hat mit Alfred Eck überhaupt nichts zu tun - an eine weiterführende Schule gehört. 

Dann dürfte es aber beispielsweise auch keine Geschwister-Scholl-Schulen geben. 

Menth: Das ist sicher richtig und darüber kann man auch unterschiedlicher Auffassung sein. Aber, die Frage ist: Müssen Kinder in diesem Alter mit der NS-Zeit konfrontiert werden? Dabei geht es nicht um Alfred Eck, sondern um das Gesamtgefüge Nationalsozialismus mit all der Gewalt, die dahinter steht.

Erfahrene Pädagogen halten dagegen, dass dies Kindern sehr gut vermittelt werden kann. Auch die Mitglieder der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft haben sich für eine Alfred-Eck-Schule ausgesprochen, weil die Kinder Vorbilder brauchen. 

Menth: Ich sage auch nicht, das man es nicht vermitteln kann. Da bitte ich um Genauigkeit. Die entscheidende Frage ist: Muss ich Kinder damit konfrontieren? Und da denke ich schon auch daran, dass Kinder im Alter von sechs bis zehn Jahren, die in einer Mediengesellschaft aufwachsen, sehr oft mit Gewalt konfrontiert werden. Warum muss ich dann Grundschülern noch dazu die Gewalt der NS-Zeit aufzwängen, was später viel einfacher und besser erarbeitet und vermittelt werden kann? 

Aber Alfred Eck ist doch auch Heimatgeschichte – und die gehört in die Grundschule, oder nicht?

Menth: Heimatgeschichte gehört sicher in die Grundschule. Doch die NS-Zeit nicht. Für Kinder unter zwölf Jahren beispielsweise wird ein Besuch des NS-Dokumentationszentrum am Obersalzberg nicht empfohlen.

Das ist eine vorgegebene Ausstellung. In der Schule kann das Thema dagegen kindgerecht vermittelt werden. 

Menth: Sicher können Pädagogen dieses Thema kindgerecht gestalten. Grundsätzlich muss man Kindern alles erklären können, weil sie auch viel mitbekommen. Aber ich habe den Kindern gegenüber auch einen Schutzauftrag, um sie von gewissen Dingen fernzuhalten. Dazu gehört für mich die Zeit des Nationalsozialismus in ihrer ganzen Komplexität. Also ein Thema, das an weiterführende Schulen gehört.

Erst 76 Jahre nach seinem Tod wurde am Auber Marktplatz eine Gedenktafel angebracht, um an den Helden von Baldersheim zu erinnern. 
Foto: Daniel Peter | Erst 76 Jahre nach seinem Tod wurde am Auber Marktplatz eine Gedenktafel angebracht, um an den Helden von Baldersheim zu erinnern. 
Es geht aber auch darum, dass Alfred Eck zu Unrecht verurteilt worden ist.

Menth: Und dieses Unrechtsurteil soll ich Grundschulkindern erklären?

Es gab und gibt aber viele Bürger, die das anders sehen. Wäre es, da es jetzt die Gedenktafel am Marktplatz gibt, nicht an der Zeit noch einmal im Auber Stadtrat für eine Alfred-Eck-Schule zu werben?

Menth: Der Stadtratsbeschluss steht. Auch ich habe damals gegen eine Alfred-Eck-Schule gestimmt. Nicht leichtfertig, sondern aus innerer Überzeugung. Es hat sich auch nichts an der Ausgangslage geändert. Wir gehen einen sehr verantwortungsvollen und mehrstufigen Weg der Erinnerung, des Gedenkens und der Information. Das sind für mich die entscheidenden Punkte. Auch die Broschüre und die Internet-Seite, die es seit diesem Jahr begleitend zur Wanderausstellung gibt, ermöglichen es, sich direkt vor Ort aber auch weltweit über Alfred Eck zu informieren. Ich möchte eine Erinnerungskultur durch regelmäßiges Erinnern schaffen.

Sie meinen den Beschluss des Stadtrats aus dem Jahr 2015. Ich erinnere mich noch an die Diskussion, da spielten unterschwellig auch viele Vorurteile eine Rolle. Durch die Arbeit der Geschichtswerkstatt sind diese doch jetzt alle ausgeräumt, oder?

Menth: Für mich persönlich stand die Leistung Alfred Ecks bereits vor der Geschichtswerkstatt fest und dies habe ich damals auch in der Stadtratssitzung zum Ausdruck gebracht. Der Stadtrat hat sich dann für die Aufarbeitung durch eine Geschichtswerkstatt und ein mehrstufiges Gedenken entschieden. Und es muss doch auch in der heutigen Zeit möglich sein, vor allem in einer Demokratie, diesen Beschluss zu akzeptieren. Man muss ihn ja nicht gut finden. Für mich ist es viel wichtiger, mehrschichtig zu informieren, aufzuklären und die Bürgerinnen und Bürger auf diesen Weg mitzunehmen. Und diesen Weg gehen wir ernsthaft und konsequent.

Aber meinen Sie nicht, dass solange Sie sich gegen eine Alfred-Eck-Schule wehren, alte Kriegsveteranen mit ihrer ewig gestrigen Einstellung Recht behalten - und Alfred Eck trotz Aufklärung in manchen Köpfen ein Verräter bleibt?

Menth: Nein, das sehe ich anders. Wir haben jetzt eine Gedenktafel am Marktplatz.

Entschuldigen Sie, wenn ich unterbreche. Aber dem Stadtrat ging es 1985 nicht um eine Gedenktafel, sondern um eine Alfred-Eck-Schule. Das ist schon was anderes.

Menth: Das stimmt. Doch wie gesagt, wir haben uns für einen anderen Weg der Aufarbeitung entschieden. Auf diesem Weg befinden wir uns mit der 2019 eröffneten Wanderausstellung, der Gedenktafel am Marktplatz und nun folgt als nächster Schritt ein Gedenken in Alfred Ecks Heimatort Baldersheim.

Bleiben wir bei der neuen Gedenktafel am Marktplatz: Der damalige CSU-Stadtrat Kilian Angermaier, der 1985 den Antrag stellte, die Grundschule nach Alfred Eck zu benennen, bezeichnet sie als Feigenblatt. Hat er recht? 

Menth: Das ist die Meinung von Herrn Angermaier. Diejenigen, die bei der Gedenkveranstaltung am 7. April am Auber Marktplatz waren, konnten miterleben, dass dies keine Feigenblatt-Veranstaltung war, sondern eine würdige Gedenkfeier für Alfred Eck. 

Hätte dazu nicht auch gehört, dass Sie sich bei der Familie Eck für all die Schmähungen, die sie erfahren musste, entschuldigen?

Menth: Die Möglichkeit einer öffentlichen Entschuldigung für die späte Ehrung von Alfred Eck habe ich tatsächlich bei der Gedenkfeier am 7. April leider nicht wahrgenommen. Ich werde es zu gegebener Zeit nachholen.

 
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  • istia
    Dann bitte konsequenterweise auch eine Umbenennung der Anne-Frank-Schule in Großostheim. Das Schicksal der Anne Frank ist den Kindern noch viel weniger zuzumuten, zur Kriegsproblematik kommt auch noch der Holocaust dazu.
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  • Arcus
    Zunächst mal Dank an Herrn Fritz. Ohne seine Berichterstattung wäre der feige Mord an Alfred Eck in AUB und Umgebung weiter totgeschwiegen worden. Es hätte keine Aufarbeitung gegeben. Der jetzige Bürgermeister scheint auch jetzt noch eher zu den Blockierern und Bremser zu gehören, wenn es darum geht eine Schule nach dem Helden Alfred Eck zu benennen.
    Solche klugen Leute wollen uns lehren das Richtige zu tun. Wenn sie dann aber selbst handeln sollen entblättert sich ihr Charakter wie ein Laubbaum nach dem ersten Nachtfrost. Es bleibt nichts übrig außer kahlen Ästen und leerem Geschwätz.
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  • metzger@maxiklinik.de
    Wieso gehört die Nazizeit nicht zur Heimatgeschichte, Herr Menth?
    Welche Zeit noch aus den letzten 100 Jahren?
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  • Hei_Do
    Der Bürgermeister hat völlig Recht, die Grundschüler müssen damit noch nicht konfrontiert werden.
    Man hat so das Gefühl das demokratische Beschlüsse nur akzeptiert werden wenn die eigene Meinung "gewinnt" andere Beschlüsse werden nicht akzeptiert.. Die Überschrift der Main Post finde ich auch inakzeptabel.
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  • Lebenhan1965
    Dieser Bürgermeister

    möchte lieber den Mantel des Schweigens über die "alten Geschichten" legen als Kinder frühzeitig zu mündigen Menschen zu erziehen, die Unrecht als solches dann auch benennen. Er passte besser in die 50er Jahre als in die Neuzeit.
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  • rosenkavalier
    Na, da hat sich der Herr Bürgermeister eine arg verschwurbelte Argumentation zurecht gelegt um sich nicht mit den Relikte aus brauner Zeit auseinandersetzen zu müssen.
    10-jährige werden doch mit allem möglichem Mist konfrontiert.
    Wenn ein Ort einen Helden wie Eck hat, so zeigt man mit seiner Ehrung dass unsere Gesellschaft heute verstanden hat dass Friede und Wohlstand erkämpft wurden von Leuten wie Eck, Geschwister Scholl, Georg Elser und viele andere, die sich dem braunen Mob entgegengestellt haben.
    Das sind die Vorbilder, die unsere Jugend braucht!
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  • Albatros
    @rosenkavalier, interessant wie viele Leute hier dem Bürgermeister und dem Stadtrat mit aller Macht etwas unterstellen wollen. Die Stadt Aub möchte Alfed Eck ein anderes Denkmal setzen, ist das so schwer zu akzeptieren. Meine Helden mit 8 oder 10 Jahren waren Old Shatterhand und Winnetou und nicht irgend welche Kriegshelden. Wir müssen unseren Kinder im Alter zwischen 6 und 10 Jahren nicht die Greueltaten Ihrer Urgroßväter vermitteln, davon erfahren sie früh genug, da können Sie ganz sicher sein.
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  • Schottenanger
    Hat an der Gedenkfeier nicht wahrgenommen. Naja hat seinen Beigeschmack.
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  • Albatros
    Wahrscheinlich ein heimlicher Nazi, das wollten Sie doch sagen. Schüren Sie schön weiter, Sie finden hier im Forum reichlich dankbare Abnehmer für Ihren geistigen Erguss.
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  • ra.kellermann@gmx.de
    in Mellrichstadt gibt es die Udo-Lindenberg-Schule...
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Versteh nicht ganz

    wo das Problem sein soll, in einem "christlichen" Land Kindern beizubringen, dass es oft genug mehr Mut erfordert den Wahnsinn zu stoppen als ihn weiter wüten zu lassen (aber OK, ich fürchte, die bigotte Zwangs-Korsett-Kirche von heute hat mit der Lehre Jesu Christi - "das wichtigste ist die Liebe" - tatsächlich nicht mehr viel gemein). In Aub haben anscheinend jede Menge Leute ein verd### schlechtes Gewissen (bzw. sind stur davon überzeugt, dass der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg "richtig" waren?!) - würde mich mal interessieren, wie die es mit der Kirche halten...
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  • Albatros
    Entweder haben Sie den Artikel nicht vollständig gelesen, oder Sie haben ihn nicht verstanden. Der Bürgermeister sagt:"Müssen Kinder in diesem Alter mit der NS-Zeit konfrontiert werden? Dabei geht es nicht um Alfred Eck, sondern um das Gesamtgefüge Nationalsozialismus mit all der Gewalt, die dahinter steht." Es geht nicht darum ob Alfred Eck, welcher zweifellos ein wirklicher Held war, geehrt werden soll, es geht einzig und alleine darum, ob die Grundschule nach ihm benannt werden soll. Aber alleine die Überschrift der MP zu diesem Artikel ist bewusst suggestiv gewählt und auf die gleiche hintergründige Art und Weise führt Herr Fritz das Interview. Der Stadtrat hat sich für eine Geschichtswerkstatt entschieden, was daran ist verwerflich? Unterschwellig wollen einige Leute dem Bürgermeister und dem Stadtrat unlautere Gedanken unterstellen.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Nö - @ Albatros -

    ich nehme mir das Recht heraus, die Argumentation nicht zu verstehen. Das ist schon fast so wie eine Straße nicht nach Anne Frank benennen zu wollen, weil in der Straße ein Kindergarten ist, in dem man die Kinder nicht mit der Geschichte von Anne Frank behelligen will... eine Sensitivität für bzw. Widerstand gegen aus der Luft gegriffene Willkür und Unmenschlichkeiten kann ein Mensch mMn gar nicht früh genug entwickeln, übrigens nicht nur was Antisemitismus angeht. Ohne Vorurteile und Diskriminierung wäre diese Welt ein deutlich besserer Ort, oder?
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  • Albatros
    Warum sollten Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren eine Sensitivität für das 3. Reich, den Holocaust und die Greueltaten der Nationalsozialisten entwickeln müssen? Das ist für mich fast eine Parallele zu den Kindern aus der NS-Zeit, als diese bereits in frühester Kindheit Nationalstolz und Hitlerkult erdulden mussten. Es wäre viel wichtiger, dass man Kindern in dem Alter wieder grundlegende Umgangsformen im gegenseitigen Miteinander beibringt, da ist bei manchen in den vergangenen 20 Jahren viel auf der Strecke geblieben.
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  • engert.andreas@gmx.de
    Ich würde sagen: Das eine muss bzw. darf das Andere nicht ausschließen, oder?
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  • engert.andreas@gmx.de
    In Oberschwarzach heißt die Schule Pfarrer-Georg-Häfner-Schule, der kam 1942 im KZ in Dachau ums Leben! Da ist auch nur (noch - die Teilhauptschule wurde inzwischen aufgelöst) ein Teil der Grundschule Gerolzhofen drin.
    Und wenn wir ehrlich sind - man kann dieses Thema auch Grundschülern vermitteln!
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  • johannes-fasel@t-online.de
    @Steigerwaelder:
    Hier sind wir (selten genug) mal einer Meinung. Ich gehe davon aus, dass sich der Stadtrat von Aub mit einer solchen Ehrung viel leichter täte, wenn Alfred Eck ein Pfarrer gewesen wäre.
    Ich vermute, dass Alfred Eck auch deshalb so unbequem ist, weil er zeigt, dass jedermann (von der Christenheit, dem selbst ernannten 'Salz der Erde' ganz zu schweigen) hätte Widerstand leisten können. Wenn, ja wenn ...

    Das Bibelwort:
    „Ihr seid das Salz der Erde. Wenn nun das Salz nicht mehr salzt, womit soll man salzen? Es ist zu nichts mehr nütze, als dass man es wegschüttet und lässt es von den Leuten zertreten.“
    weist der deutschen Christenheit den ihr gebührenden Platz zu.
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  • engert.andreas@gmx.de
    was jetzt Ihr Schuss gegen das Christentum soll - geschweige denn, was er mit der Sache hier zu tun hat - erschließt sich mir allerdings in keinster Weise!
    (oder ist das ein innerer Zwang bei Ihnen?)
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  • johannes-fasel@t-online.de
    Sehr geehrte/r @Steigerwaelder:
    Mein ‚innerer Zwang’ wird von Fakten gespeist. Ginge es mit rechten Dingen zu, dann hätten die beiden großen Kirchen nach 1945 den Betrieb wegen erwiesenem Totalversagen und Unwirksamkeit einstellen müssen:
    Die katholischen Bischöfe haben sich in den 1930er- und 40er-Jahren mitschuldig gemacht, weil sie dem Krieg kein eindeutiges Nein entgegenstellten. Vielmehr haben sie den Willen zum Durchhalten gestärkt, so steht es in der aktuellen Erklärung der katholischen Oberhirten, die von der Kommission Justitia et Pax vorbereitet wurde. Vorsitzender von Justitia et Pax ist der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer. "Aus einem kirchlich-traditionellen Obrigkeitsverständnis heraus hat man die Soldaten zu Gehorsam und Pflichterfüllung aufgerufen", so der Bischof.
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  • johannes-fasel@t-online.de
    Christen, die den Krieg verweigerten oder sich dem Nationalsozialismus entgegenstellten, wurden in beiden Kirchen auch nach 1945 lange Zeit verachtet oder nicht gewürdigt.
    Ein Beispiel ist der Umgang mit dem evangelischen Widerstandskämpfer Dietrich Bonhoeffer, der am 9. April 1945 hingerichtet wurde: Als 1953 die erste Gedenk-veranstaltung im KZ Flossenbürg abgehalten wurde, ist der bayerische Landesbischof Hans Meiser demonstrativ ferngeblieben und bis in die 70er-Jahre galt Bonhoeffer vielen als ehrloser Vaterlandsverräter https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/kriegsende/Kriegsende-und-1945-Die-Rolle-der-Kirchen,mythosstundenull106.html

    @Steigerwaelder: Erschließt sich Ihnen jetzt der Zusammenhang?
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