
Die Grundschule in Aub sollte schon zu ihrer Eröffnung den Namen Alfred Ecks tragen. Ein Soldat, der 1945 dafür gesorgt hat, dass sein Heimatdorf Baldersheim von den Amerikanern friedlich eingenommen werden konnte und dafür zu Unrecht von einem deutschen Standgericht zum Tode verurteilt wurde, sollte Namensgeber und Vorbild für die Jugend sein. So wollte es der Stadtrat 1985. Doch dann setzten sich Zweifler, darunter der ehemalige und einflussreiche Direktor des Schulamts Würzburg durch. Eine Schule, so meinte er rückschrittlich, dürfte nicht den Namen eines Verräters tragen, für den er Eck hielt. Getroffen von diesen Ehrverletzungen, zog die Familie ihr Einverständnis für die Namensgebung schließlich zurück. Ein zweiter Anlauf scheiterte 2015 im Stadtrat. Und jetzt? Eine Geschichtswerkstatt hat alle Zweifel beseitigt,am Marktplatz erinnert eine Tafel an den Retter von Baldersheim. Was denkt Bürgermeister Roman Menth (CSU) über eine Alfred-Eck-Schule? Erweist er Alfred Eck nun seine letzte Ehre?
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