Seitdem der Betrieb auf der Alten Mainbrücke vor zwei Wochen wieder aufgenommen wurde, gab es keine Verstöße gegen die Kontaktbeschränkungen im Bereich der Außengastronomie. Dies teilte Stadtsprecher Christian Weiß auf Nachfrage dieser Redaktion mit. Das Ordnungsamt sei täglich mehrmals vor Ort, um die Situation auf der Brücke zu überprüfen. Die Stadt und der Ordnungsreferent Wolfgang Kleiner sind mit der Wiedereröffnung des Brückenschoppens zufrieden und blicken positiv in die kommenden Wochen. Wer am Pfingstwochenende mal einen Ausflug auf die Brücke machte, sah, dass der Abstand zwischen den Tischen auf der Südseite ausreichend war, dass Kellner sich an die Mundschutzpflicht hielten und, dass auch die Gäste Verständnis für die Situation hatten. Das bisher keine internationalen Touristen auf dem Weg zur Festung die Brücke überquerten, spielte beim guten Start sicherlich eine wichtige Rolle.
Auch die Brückenwächter waren permanent anwesend. "Wir sind täglich auf der Alten Mainbrücke und stellen fest, dass die Situation sehr entspannt ist. Die Entscheidung, die Gastronomie in diesem Rahmen zuzulassen, hat sich ausgezeichnet bewährt", betont Ordnungsreferent Wolfgang Kleiner. Nur Musik aus mobilen Lautsprechern sei auf der Brücke aktuell verboten, da sonst in Kombination mit Alkoholkonsum zu zu guter Laune animiert werde, so Weiß. Ermahnungen seitens des Ordnungsamts reichten dort aber aus.
Nicht ideal, aber zufrieden
Für die Wirte ist die Situation zwar nicht ideal, weil das Bedienen der Tische einen Mehraufwand darstellt, trotzdem ist Philipp Gagel, Geschäftsführer der Alten Mainmühle zufrieden. "Wir sind froh, dass wir unser Personal aus der Kurzarbeit zurückholen konnten. Das war für uns das Wichtigste." Das Geschäft auf der Alten Mainbrücke ist für die Betreiber zwar nicht so lohnenswert wie zuvor, trotzdem will auch das Café Brückenbäck auf der anderen Seite der Brücke bald den Brückenschoppenbetrieb aufnehmen. Weil sich Geschäftsführer Paul Seitz zu Beginn der Öffnung erstmal um den Betrieb im Café kümmern wollte, gab es vom Brückenbäck bisher noch keinen Schoppen. Dies wird sich laut Seitz demnächst ändern. Zu langen Wartezeiten für Gäste, die keinen freien Tisch ergattern konnten, kam es laut Gagel bisher nicht. "Wir haben eher einen schnellen Durchlauf an Gästen."
Während das Mainwein Bistro und die Alte Mainmühle aktuell keinen Verkauf am Fenster machen dürfen, ist der Fensterverkauf ein paar Meter weiter unten gestattet. Der Straßenverkauf der Bäckerei Köhler, die dort Backwaren und anderes im Straßenverkauf anbietet, sei, wie bei anderen Bäckereien in der Stadt, wieder gestattet, berichtet Ordnungsreferent Kleiner. Hier bildeten sich teilweise längere Schlangen.
Für wie naiv und blöde hält die Stadt ihre Bürger um zu sehen wie Wirte hier tun können was sie wollen und von der stadt alles genehmigt wird. Pfui!
Aber Hauptsache ist doch, die Menschen haben Spass und fühlen sich wohl.
Also bloß keine gute Laune haben auf der Brücke?
Die alte Mainbrücke war bis ins 18. Jahrhundert mit Buden bebaut. Gabs damals nur Äpfel und Wasser? Also ist doch auch die Bewirtung wahrscheinlich historisch zu sehen.