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Würzburg
A3-Ausbau: ÖDP will nicht zahlen
Diese Visualisierun aus dem Jahr 2008 zeigt den begrünten  Trogdeckel und die geplante Wegeverbindung.l Grafik: V-KON.media GmbH
| Diese Visualisierun aus dem Jahr 2008 zeigt den begrünten  Trogdeckel und die geplante Wegeverbindung.l Grafik: V-KON.media GmbH
Ernst Lauterbach
 |  aktualisiert: 07.04.2020 11:47 Uhr

Wenn an diesem Donnerstag der Stadtrat über die Freigabe von weiteren, vertraglich vereinbarten 500 000 Euro für die Gestaltung des sogenannten Trogdeckels der A3 abstimmt, werden die Stadträte der ÖDP-Fraktion ihre Zustimmung verweigern. Das schreibt Fraktionsvorsitzender Raimund Binder nun in einer Pressemitteilung.  Grund sei neben der falschen Entscheidung für einen Trog mit Deckel, anstatt eines echten Tunnels, die nun weitgehend fertiggestellten Baumaßnamen auf der Nordseite des Trogs, heißt es.

Diese 500 000 Euro sind ein Teil der insgesamt 2,43 Millionen Euro, die die Stadt zu zahlen sich bereit erklärt hatte, wenn die Autobahn im sogenannten Katzenbergtunnel, einem Trog mit Deckel auf der existierenden Trasse, verschwinden werde. Gegner dieser Lösung waren die Befürworter eines "echten" Tunnels unter dem Heuchelhof hindurch gewesen, die sich aber trotz mehrerer Klagen nicht hatten durchsetzen können. 

Landschaftspark zur Naherholung mit Sportflächen

Die ursprünglichen Planungen beinhalten auf den Trogdeckel und rundherum zwischen Heidingsfeld und dem Heuchelhof einen Landschaftspark zur Naherholung mit Sportflächen. Die Stadtteile Heidingsfeld und Heuchelhof sollen durch den derzeit wegen der Bauarbeiten noch unterbrochenen Unteren Kaulweg zur Kopenhagener Straße wieder verbunden werden.

Laut ÖDP-Stadtrat Heinz Braun, der sich auch nach Rücksprache mit der Autobahndirektion kundig gemacht habe, sei eine Gestaltung, wie sie dem Stadtrat und den Würzburgern bisher präsentiert und zugesichert wurden, so nun aber nicht mehr möglich. „Notausgänge und Zufahrten auf die Autobahn, die wohl auch nach endgültiger Fertigstellung nicht alle wegfallen können, dazugehörige Sammelplätze, sowie eine zusätzliche Verbindungsstraße werden am Ende nur sehr steile Böschungen zulassen“, so Braun.  ÖDP-Fraktionsmitglied Christiane Kerner ergänzt laut Mitteilung, dass die Fahrradwegeführung so ebenfalls nicht sinnvoll erfolgen könne. Dies habe sie bereits in Gesprächen mit der Bauverwaltung deutlich gemacht.

Stark von der ursprünglichen Planung entfernt

Bereits im Jahr 2014 hatte die Umwelt- und Gesundheitsinitiative Würzburg-Tunnel kritisiert, dass sich die Böschungswinkel zu stark von der ursprünglichen Planung entfernt hätten und diese nun nicht mehr umsetzbar sei. Damals hatte auch Reinhard Pirner, Chef der Autobahndirektion, eingeräumt, dass die Trog-Böschung Richtung Heidingsfeld steiler werde als geplant. Allerdings würden Wege angelegt sowie Flächen für Sport- und Freizeiteinrichtungen. Diese Wege würden schräg zum Hang verlaufen und hätten eine geringe Steigung, wodurch der Trogdeckel gut erreicht werden könne, hieß es. Die Tunnelinitiative allerding bezweifelte dies und sprach von Böschungsneigungen von bis zu 78 Prozent. Das entspricht 37,95 Grad. 

Die Arbeiten an der A3 hatten im März 2014 begonnen. Erst vor kurzem war bekannt geworden, dass sich die Bauzeit für die Fertigstellung des Abschnittes zwischen der Anschlussstelle Heidingsfeld und der Talbrücke bei Randersacker um zwei Jahre auf den Herbst 2021 verzögern wird.

 
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  • markus.frisch
    Nanu - wieso sind die Böschungswinkel steiler als ursprünglich geplant? Und warum gab es in der ursprünglichen Planung die Notausgänge und Straßen nicht? Hat sich hier während der Planungs- und Bauzeit etwas an den äußeren Bedingungen geändert? Oder waren die Ursprünglichen Planungen ein wenig unrealistisch?
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  • Fr-goetz@t-online.de
    Ist niche "Eine" von den Tunnelmenschen zu der ÖDP gewechselt, vorher war sie bei der Baumann - Truppe?
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