Es war 21.20 Uhr, als am 16. März 1945 über Würzburg ein Feuersturm hereinbrach: Innerhalb von 20 Minuten wurde die Stadt mit einem Teppich von Bomben überzogen, rund 3600 Menschen verloren ihr Leben, mehr als 80 Prozent der Stadt wurden zerstört. Der Bombenangriff ist bis heute im Bewusstsein Würzburgs verankert, das mahnende Glockenläuten zum Zeitraum des Angriffs gehört seit langem zum festen Bestandteil des Gedenkens – so auch in diesem Jahr.
79 Jahre nach der Zerstörung Würzburgs gibt es wieder Krieg in Europa
79 Jahre nach dem Angriff hat die Erinnerung an die Zerstörung der Stadt eine völlig neue Bedeutung gewonnen. Seit dem 24. Februar 2022 gibt es wieder einen mörderischen Krieg in Europa. Für viele Menschen in Würzburg dürfte wohl auch das Kriegsgeschehen in der Ukraine ein Grund gewesen sein, sich an diesem Samstagabend auf den Weg in die Innenstadt zu machen und während des Mahnläutens ein Zeichen gegen Krieg und Gewalt zu setzen.
Obwohl in diesem Jahr kein "runder" Jahrestag des 16. März 1945 anstand, hatten sich am Abend dennoch viele Menschen in der Innenstadt versammelt. Der Andrang reichte vom Domplatz bis weit in die Domstraße hinein.
Gedenken und Kranzniederlegung am Hauptfriedhof
Bereits am Vormittag hatten Oberbürgermeister Christian Schuchardt und weitere Vertreterinnen und Vertreter der Stadt am Hauptfriedhof bei einer Kranzniederlegung an der Gedenkstätte für die Opfer des Luftangriffs auf dem Hauptfriedhof der Toten gedacht. Oberbürgermeister Christian Schuchardt und Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg legten in Anwesenheit zahlreicher Bürgerinnen und Bürger einen Kranz nieder.
Mit Blick auf den russischen Angriffskrieg und seine Folgen erinnerte Schuchardt daran, dass Würzburg vor 79 Jahren fast komplett in Trümmern lag und 3600 Menschen ihr Leben verloren – so wie heute in vielen Städten der Ukraine. "Die Überlebenden waren in der Folge größtenteils körperlich und/oder mental stark belastet und ohne Dach über dem Kopf."
Dass Würzburg heute wieder eine Stadt sei, die Menschen aus der ganzen Welt anziehe, mache Hoffnung und Mut: "Wiederaufbau und Aussöhnung mit früheren Feinden ist möglich", betonte der OB, wie aus einer Pressemitteilung der Stadt Würzburg hervorgeht.
Nagelkreuz bis zum 16. März 2025 in der St. Ursula-Schule
Für Aussöhnung ehemaliger Kriegsgegner steht auch das Wandernagelkreuz der ökumenischen Nagelkreuzinitiative, das nach der Gedenkfeier an Schülerinnen der St. Ursula-Schule übergeben wurde. Der anschließende "Weg der Versöhnung" führte vom Hauptfriedhof über mehrere Stationen zur Schule in der Augustinerstraße, wo das Nagelkreuz bis zum 16. März 2025 aufbewahrt wird.
Schuchardt hatte zuvor die besondere Verantwortung der Nachkriegsgenerationen für das "Nie wieder!" betont, das derzeit deutschlandweit bei den zahlreichen Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit im Mittelpunkt steht. "Es waren auch Menschen dieser Stadt, die sich an den Gräueltaten der Nazis direkt oder indirekt beteiligt haben. Wir waren keine Insel der Unschuldigen", sagte der OB. Diese Selbsterkenntnis koste Überwindung, die Erinnerung daran setze aber auch Kräfte frei, "die den Weg zur Versöhnung ebnen".
her, ..." Die Bibel sagt: "...Denn wenn deine Gerichte über die Erde gehen, so lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit" (Jes. 26,9). Gottes Wort fordert die Menschen auf, dem Sterben Jesu, für unsere Schuld und Sünde zu gedenken, aber nicht einem Gericht Gottes. Gott wartet auf die Umkehr der Menschen, weil er nicht den Tod der Sünder möchte, deshalb hat Jesus unsere Strafe gezahlt. Jesus ist der Friedefürst - sonst keiner.
Lieber Gruß Martin Dobat
Sind eher Konflikte auf dem Territorium eines Staates zwischen verschiedenen Gruppen.