Über 800 Schülerinnen und Schüler des Deutschhaus-Gymnasiums in Würzburg liefen am vergangenen Mittwochvormittag unter dem Motto "Spaß-Sport-Spende: laufend Gutes tun" für den guten Zweck. Runde um Runde drehten die Kinder und Jugendlichen am alten Landesgartenschaugelände in der Zellerau, um Spenden für die Organisation Mein Ball, Dein Ball e.V. zu sammeln. Und das zahlte sich aus: "Die genaue Summe wissen wir erst, wenn wir die 800 Zettel komplett ausgewertet haben, aber es werden wohl über 50.000 Euro", erklärt der Schulleiter Michael Schmitt.
Die Schülerinnen und Schüler laufen und Oma, Tante und Eltern spenden
Seit Januar arbeitet der Sport- und Religionslehrer Andreas Weiermann an der Organisation des Events: "Das Besondere bei uns ist, dass wir es sehr groß gestalten. Die gesamte Schulfamilie ist eingebunden." Das merkte man auch an jeder Ecke. Die Eltern schnitten Obst für die hungrigen Kinder, Lehrerinnen und Lehrer gestalteten motivierende Plakate und auch der Schulleiter drehte eine Runde auf der Laufstrecke. Das Konzept des Lebenslaufes sei an sich schnell erklärt, so Weiermann: "Die Schülerinnen und Schüler suchen sich Sponsoren. Das können Eltern, Tante oder Oma sein. Für jeden Kilometer, den sie laufen, bekommen sie dann einen festen Betrag." Je mehr die Schulkinder laufen, desto höher fallen die einzelnen Spenden aus. "Beim letzten Lebenslauf konnte mit dem Geld ein Sportzentrum in Mwanza finanziert werden", erzählt Weiermann.
Mwanza liegt im Norden von Tansania und ist seit 1966 die offizielle Partnerstadt von Würzburg, genau in dieser Region ist auch Mein Ball, Dein Ball e.V. aktiv. Dieses Jahr liefen die Kinder wieder für die Organisation. Ob mit den Spenden ein neues Sportzentrum gebaut wird, ist allerdings noch nicht sicher, erklärt Weiermann: "Die Spenden sind dieses Mal nicht auf einen Zweck reduziert. Wir wollen das Projekt unterstützen und dann sieht man vor Ort, was gerade benötigt wird."
Mit Vorurteilen aufräumen und Tansania nach Deutschland bringen, das ist das Ziel
Die Kinder sollen wissen, wofür sie laufen. Dazu hatte die Organisation auch einen Stand beim Lebenslauf aufgebaut, an dem die Kinder mit selbstgemachten Bällen spielen konnten und noch mehr über die afrikanische Kultur lernen konnten. Jürgen Seitz, der Gründer von Mein Ball, Dein Ball e.V., erklärt, was sein Ziel ist: "Wir wollen vor allem Stereotype abbauen und auch vermitteln, was wir von Tansania lernen können." Und das zeigt bereits Wirkung: "Man hat einen guten Eindruck bekommen, wie das Leben in Tansania ist. Ich dachte, es wäre ärmlicher und trockener", erklärt beispielsweise der Schüler Simon aus der 9m.
Im Vorfeld wurde viel getan, um den Schülerinnen und Schülern Tansania näherzubringen: "Jede Klasse bekam in der Woche vor dem Lauf eine Sportunterrichtsstunde von den drei Tansaniern: Rama, Madu, Mtumba. Wir wollen zeigen, wie man dort lebt. Man denkt ja immer, die Leute in Afrika wären arm, aber die Menschen in Tansania sind mindestens genauso glücklich wie wir hier", erklärt Seitz.
... ja wenn man will, dann findet man wirklich ein Haar in der Suppe ...
Manche sind doch eher (spazieren) gegangen ...
Tolle Aktion und Respekt für diese Leistung!
Ich kann nicht verstehen, wieso da jemand zwanghaft ein Haar in der Suppe suchen muss...