"Firas Levantinische Küche" steht in großen Buchstaben an dem Schaufenster in der Spiegelstraße 12. Dahinter, in dem kleinen Laden, befinden sich Sitzgelegenheiten aus dicken Polstern mit aufwändig bestickten Stoffen. Beim Betreten des Ladens sind durch die gläserne Theke große silberne Teller zu sehen, auf denen sich die verschiedensten Varianten der Süßspeise Baklava stapeln.
Firas Bdiwi, der Inhaber des neuen Geschäfts, bringt seinen Gästen heißen Schwarztee in kleinen kupfernen Gefäßen. "Ich hatte schon lang den Traum von einem eigenen Laden in der Stadt", sagt er. Den Wunsch vom ersten eigenen Geschäft hat er sich bereits 2017 erfüllt mit seinem Feinkost-Bistro in der Erthalstraße. Mittlerweile führt der 37-jährige ein Team aus fünf bis sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das sei auch notwendig, sagt er, denn sein Laden sei immer gut besucht und bei den Studierenden der nahegelegenen Universität beliebt.
Mit der Geschäftserweiterung in der Innenstadt hofft der Würzburger nun, noch mehr Menschen seine Heimatküche näherzubringen. Die levantinische Küche stammt aus dem Gebiet um die Länder Syrien, Libanon, Israel und Jordanien. Die zwei hierzulande bekanntesten Speisen aus der Region sind wohl das Süßgebäck Baklava und das herzhafte Shawarma. "Viele sagen, es ist wie Döner und das stimmt auch, aber das Fleisch ist anders gewürzt und wir benutzen unterschiedliche Zutaten", erklärt Bdiwi. Zusätzlich gibt es noch verschiedene Salate, Antipasti, Aufstriche und Gebäckteile in dem Geschäft in der Spiegelstraße.
Eröffnung in der Würzburger Spiegelstraße trotz Spontanität ein Erfolg
Ganz spontan hatte der 37-Jährige das Geschäft am vergangenen Donnerstag eröffnet. Denn erst vor circa drei Wochen hatten die vorherigen Geschäftsinhaber des Ladens "3 Bro's", mit ihrem Baumstriezel-Konzept aus Budapest die Aufgabe des Lokals bekannt gegeben. Bdiwi sah die Chance, seinen Traum von einem zweiten Geschäft zu erfüllen und ergriff sie. "Ja, ein zweiter Laden ist immer ein Risiko, aber ohne Risiko macht es keinen Spaß", sagt er lachend.
Viel Werbung konnte er im Vorfeld für sein Geschäft nicht machen. Alles sei sehr spontan gewesen. Und dennoch freut er sich über den erfolgreichen Eröffnungstag: "Es waren viele Menschen hier, das hat mich sehr gefreut. Natürlich könnten es aber noch mehr werden."
Ein Traum, voller Überraschungen, großartige Küche.