
Über 120 Jahre prägten die Erlöserschwestern Heidenfeld. 2021 haben die Schwestern das Kloster Heidenfeld, 1069 gestiftet, verlassen. Im 2002 neu errichteten Pflegeheim dürfen die verbliebenen hochbetagten Schwestern allerdings wohnen bleiben.
Ein Versuch, das Kloster zu verkaufen, platze im Januar 2024, wie berichtet, weil keine Einigung über den Verkaufspreis erzielt wurde. Ein Investor aus der Region plante den Aufbau eines "Modellprojekts Demenz-Hotel". Die sollte, wie damals berichtet wurde, eine Verbindung zwischen Hotel und Klinik für an Demenz erkrankte Menschen und deren Angehörige sein.
Klosterkirche wurde im Januar profaniert
Die Erlöserschwestern suchen also noch immer nach einem Käufer. Ein Schritt dazu war die Profanierung der Klosterkirche Ende Januar. Wie im Röthleiner Amtsboten zu lesen war, wollen die Erlöserschwestern das Inventar des Hauses abgeben, beziehungsweise verkaufen. Alle Gegenstände seien fotografiert und aufgelistet worden. Nach einer Beratung durch die Diözese Würzburg sollen zum Beispiel die Gegenstände, die für Gemeinde oder Pfarrstiftung in Heidenfeld von Bedeutung sind, dort verbleiben, heißt es im Amtsboten.

Zwei Auktionen sind geplant. Die erste findet am Samstag, 22. Februar, im Würzburger Auktionshaus Mars statt. Die Objekte aus dem Kloster Heidenfeld sind im online-Katalog zur Auktion zu sehen.
Große Erlöse werden wohl nicht erreicht werden. Das höchste Startgebot mit 950 Euro wird für 33 Kirchenbänke und drei Kniebänke aus den 80er-Jahren aufgerufen. Im Angebot sind weiter verschiedene Gemälde mit Startgeboten von 20 Euro für die Darstellung einer Kreuzigung, bis zu 900 Euro für zwei große Altarbilder. Auch Kerzenständer, Putten und ein Hausaltar werden angeboten. Die aus Heidenfeld stammenden Objekte sind laut Bekanntmachung im Amtsboten mit der Herkunftsangabe "aus einem fränkischen Kloster umschrieben."
Laut Amtsboten ist noch eine weitere Auktion geplant. Der Termin steht aber noch nicht fest. Wie von gut informierten Menschen aus Heidenfeld zu erfahren ist, ist aber am Samstag, 10. Mai, ein Flohmarkt im Kloster geplant. Dort gibt es dann die Gelegenheit, sich eine Erinnerung an das Kloster zu holen und auch die Anlage zu besuchen.