Die sportbegeisterten Leserinnen und Leser dieser Glosse wissen natürlich, dass derzeit die Olympischen Spiele in Paris stattfinden und am Sonntag traditionell mit dem Marathonlauf enden. Und selbstverständlich sitzt man allabendlich vor den altehrwürdigen Fernsehgeräten oder neumodisch streamenden Handys, iPads und Laptops und schaut fasziniert, was die Athletinnen und Athleten nicht nur an exotischen Sportarten beherrschen, sondern so viel besser können als man selbst.
Natürlich kommt dann sofort das schlechte Gewissen und man nimmt sich zum tausendsten Mal vor, endlich mehr Sport zu treiben, sich die Laufschuhe anzuziehen und jetzt aber wirklich loszulegen. Einer, der schon ganz lange ganz furchtbar sportlich ist, das aber nie an die große Glocke hängt, ist unser aller Oberbürgermeister Sebastian Remelé.
Und er ist natürlich furchtlos darin, Herausforderungen anzunehmen, vor allem wenn sie ihm von anderen Bürgermeistern aus Bayern gestellt werden. Als hätte er derzeit nicht schon genug damit zu tun, nach der Schließungs-Ankündigung für das Josefs-Krankenhaus und den schlechten Nachrichten in puncto Arbeitsplatzabbau in der Schweinfurter Industrie die Stadt zu retten.
Nun nahm er am Mainfranken-Triathlon in Kitzingen teil und ließ sich nicht einlullen von der Werbung auf der Internetseite des Veranstalters, der behauptete, Kitzingen sei die wahre Perle Mainfrankens. Wir wissen ja alle, dass das Schweinfurt ist. Remelé jedenfalls startete in der sogenannten "Bürgermeisterschaft" gegen fünf andere Ortsoberhäupter aus Nordbayern: Er schwamm 600 Meter im Main, der ganz offenbar deutlich sauberer als die Pariser Seine ist, fuhr 20 Kilometer auf dem Rennrad und setzte noch einen Fünf-Kilometer-Lauf hinten dran. Da wird einem nur beim Lesen schon ganz schwummrig.
Der OB brauchte respektable 1:36 Stunden für die Distanz und war damit nur 14 Minuten langsamer als der zwölf Jahre jüngere Kitzinger OB Stefan Güntner, der sich selbst als "sportverrückt" bezeichnet und sogar in der deutschen Bürgermeister-Nationalmannschaft im Fußball spielt. Wenige Tage nach seinem 55. Geburtstag brauchte Remelé etwas mehr als 13 Minuten für das Schwimmen, fuhr die 20 Kilometer auf dem Rad in 53 Minuten und schaffte den Fünf-Kilometer-Lauf in einer halben Stunde. Wir geben zu: Wir hätten uns zwar mutmaßlich irgendwie durchs Wasser gequält, aber spätestens nach dem Radfahren wären wir wohl ins Sauerstoffzelt gegangen und nicht auf die Laufstrecke.
Im Moment ist der OB im wohlverdienten Urlaub. Kein Wunder, nach all den Strapazen zuletzt. Aber eines ist klar: Das nächste sportliche Großereignis steht schon vor der Tür, nämlich die Deutschland-Tour der Rennradfahrer. Sie startet in Schweinfurt. Mitten drin statt nur dabei und voller Tatendrang: unser OB.
ich würde zuerst mal lernen, die Namen richtig zu schreiben. Dann schau mer mal...
Vielleicht wären Sie besser dort geblieben
Das macht müde.
Vielmehr interessiert mich die Meinung von aufkommenden "Lichtgestalten " der SPD ,die in fleischlicher Form namens Stefan Rothmann auftreten.
Hoffe ich habe Ihren Investegativen Ehrgeiz geweckt.