
In Paris bei den Olympischen Spielen bekamen die schnellsten drei der Triathlon-Wettbewerbe Medaillen aus Edelmetall. Trotzdem hatten es die Teilnehmenden beim eology-Mainfrankentriathlon besser, denn sie fanden im Main ein weit sauberes Gewässer vor als die Olympioniken in der Seine. Außerdem taten sich die rund 700 Sportlerinnen und Sportler in Kitzingen leichter, weil ihnen das Flussabwärtsschwimmen bei angenehmen Temperaturen entgegenkam.
Das Mainwasser ist sauberer als die Seine in Paris

Schon im Jahr 2019 hatte der Nürnberger Hannes Butterer in Kitzingen die Sprintdistanz (600 Meter Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren, fünf Kilometer Laufen) gewonnen. Seit 2022 betreibt er Triathlon professionell im Team Erdinger Alkoholfrei und jetzt holte er sich unangefochten nach 1670 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und zehn Kilometer Laufen den Sieg auf der Olympischen Distanz nach 1:48,15 Stunden. "Ich war zuletzt vier Wochen im Höhentrainingslager gewesen", schilderte der 22-Jährige seine aktuelle Vorbereitung, die ihn richtig stark gemacht hatte.
Die Siegerin bestritt ihren ersten Triathlon überhaupt

Schnellste Frau in der olympischen Distanz war die Würzburgerin Meike Richter mit 2:12,46 Stunden. Die 37-Jährige bestritt in Kitzingen ihren ersten Triathlon überhaupt, nachdem lange Jahre nur das Schwimmen ihre Sportart war. "Ich bin jetzt total fertig", meinte die zierliche Siegerin, tatsächlich wirkte sie aber keinesfalls überanstrengt.
Die flotten Ottos siegen auf der olympischen Distanz
Ein paar Meter weiter lagen Athleten nach der Ziellinie platt auf dem Boden und einer meinte gar: "Ich möchte jetzt nur noch sterben". Doch so schnell wird dann doch nicht gestorben und nach und nach kamen bei manch kaputten Teilnehmende die Lebensgeister wieder – und die Freude über das Finishen und die Leistungen. "Das war einfach geil", kommentierte Organisator Dieter Göpfert seine Staffel-Teilnahme als Mainschwimmer. So konnte auch er mitreden, was die Frauen und Männer im Wettbewerb geleistet hatten.

Auf der Sprintdistanz gewann Elias Knoll von der TG Schweinfurt und als erste Frau kam Lucilla Osthus vom TSV 2000 Rothenburg ins Ziel. Die beste Staffel im Sprint war das Trio "Tempo ist kein Taschentuch" und auf der olympischen Distanz ging die Siegprämie an das Trio "Die flotten Ottos". Wichtiger als die Geldprämie waren für zahlreiche Triathleten die Punkte für die Meisterschaftswertung für die Landesliga. Hier ergatterte der Sieger Matthias Türk (Böhnlein Sports Bamberg) die meisten Punkte.

Dieses Jahr gab es auch wieder eine Bürgermeister-Schaft, die Kitzingens Oberbürgermeister Stefan Güntner initiiert hatte. Unter fünf Kollegen und der Breitengüßbacher Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder holte sich der Rathauschef Stefan Ohr aus Kirchberg an der Jagst den ersten Platz unter den politischen Oberhäuptern.

"Das Schwimmen ist nicht so meins", lautete die Erkenntnis Güntners, der aber auf dem Rad aufholte und am Ende Vierter wurde, mit 15 Minuten Vorsprung vor dem Schweinfurter OB Sebastian Remele, der erstmals beim Kitzinger Triathlon am Start war.
Diejenigen, die bis um 15 Uhr die Zielfahne gesehen hatten, durften froh sein, denn dann setzte ein kapitaler Regen ein. Da suchten auch die Kommentatoren Christof Ruß und Jonas Wirth Zuflucht unter einem Zelt.
Zwei Radfahrer wurden bei einem Sturz leicht verletzt

Aber auch im vorherigen Sommerwetter war nicht alles eitel Sonnenschein, denn das Radfahren im Rudel ist nicht gefahrlos. Der Wettbewerb endete für einen Teilnehmer im Krankenhaus. Ein Funktionär des Triathlonverbandes erklärte, dass einen Unfall gegeben habe. Die Polizei berichtet, dass zwei Radler bei Mainstockheim aufeinander aufgefahren sind. Beim Sturz wurden beide leicht verletzt.