Sieben Punkte stehen am Montag, 15. April, auf der Tagesordnung der Sitzung des Gemeinderates Poppenhausen, die um 19 Uhr im Rathaus beginnt. Durchaus interessant dürfte Punkt vier sein: Der Antrag der beiden Freie-Wähler-Gemeinderäte Guido Spahn und Klaus Hofmann, zukünftig wieder sechs Bürgerversammlungen in der Großgemeinde pro Jahr abzuhalten.
Seit einigen Wochen gibt es im Hintergrund eine intensive Diskussion darüber, ob es wie im vergangenen Jahr nur eine Bürgerversammlung in Poppenhausen gibt oder ob Bürgermeister Ludwig Nätscher nicht wieder zu dem alten Rhythmus zurückkehren sollte, als es in den sechs Gemeindeteilen Poppenhausen, Kützberg, Kronungen, Maibach, Hain und Pfersdorf jeweils eine Versammlung gab.
Bürger sammeln Unterschriften für Bürgerversammlung
Nicht nur Guido Spahn und Klaus Hofmann drängen darauf, zumal Spahn als Kritiker der Pläne für die sogenannte neue Mitte in Kützberg auch ein Interesse daran hat, vor Ort die Bürgerinnen und Bürger zu Wort kommen zu lassen. In Maibach gab es eine Unterschriftensammlung, initiiert von zwei Bürgern aus dem Dorf, mit der der Bürgermeister aufgefordert wurde, dort eine Versammlung abzuhalten. Den Eingang der Liste bestätigt Nätscher auch auf Nachfrage.
Guido Spahn sagt: "Wenn man nichts zu verstecken hat, sollte man den Leuten eine Stimme geben, damit sie sich äußern können." Und zwar auf jeden einzelnen Ort bezogen, denn die Fragen seien jeweils unterschiedlich. In umliegenden Gemeinden gibt es für alle Ortsteile Bürgerversammlungen. In Oerlenbach zum Beispiel gibt es bei vier Ortsteilen drei Bürgerversammlungen, da die Heglerhalle genau zwischen Oerlenbach und Eltingshausen liegt. In Stadtlauringen gibt es auch in jedem der zehn Ortsteile eine Bürgerversammlung.
Poppenhausens Bürgermeister Nätscher will nichts verbergen
Bürgermeister Ludwig Nätscher betont, er wolle sicher nichts verbergen. Der Aufwand für die Verwaltung sei aber nicht zu unterschätzen. Nach zehn Jahren Erfahrung als Bürgermeister gehe es ihm darum, den Gedanken der Großgemeinde zu stärken. Es sei gut, wenn Bürgerinnen und Bürger aus Maibach erführen, was in Pfersdorf passiert und Kützberger wüssten, was die Poppenhäuser auf dem Herzen haben. In Kützberg beim Thema neue Mitte gebe es am 16. April außerdem die bereits vierte Bürgerbeteiligung.
Bei den Bürgerversammlungen gebe es laut Nätscher immer einen Flyer mit den wichtigsten Daten und Fakten für die Bürgerinnen und Bürger sowie seine Präsentation dessen, was im vergangenen Jahr in allen Gemeindeteilen umgesetzt werde. Danach kämen die Menschen zu Wort. Er wolle nun den Gemeinderat diskutieren und entscheiden lassen, was der beste Weg sei. Aus seiner Sicht könnte ein Kompromiss eine gute Lösung sein: In 2024 drei Bürgerversammlungen, in 2025 in den drei Ortsteilen, die 2024 nicht dran waren.
In der ersten Version des Textes schrieben wir, die Heglerhalle liege zwischen Oerlenbach und Ebenhausen. Das ist falsch, es handelt sich um Eltingshausen. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen.
