Mit heiß-schwüler Luft aus der Sahara und Spanien steigt die Unwettergefahr. Nach den neuesten Berechnungen der Wettermodelle beim Deutschen Wetterdienst (DWD) könnten die schwersten Unwetter am Freitag nördlich an Unterfranken vorbeiziehen. Die aktuellsten Vorwarnungen der Meteorologen (Stand: 12.45 Uhr) gelten momentan auch für große Teile Unterfrankens. Bereits am Donnerstagabend ist ein schweres Gewitter über Unterfranken hinweggezogen.
Ein Gewittertief zieht ab Freitagmittag von Westen her über die nördliche Mitte Deutschlands hinweg und sorgt laut DWD für eine großräumige und heftige Unwetterlage. Dabei werden verbreitet schwere, zum Teil auch extreme Gewitter mit massiven Auswirkungen erwartet.
Neben Gewittern auch Sturmböen in Unterfranken möglich
Die Gewitter sind begleitet von schweren Sturm- oder Orkanböen zwischen 90 und 130 km/h sowie heftigem Starkregen um die 40 Liter in einer Stunde und von Hagel mit einer Korngröße um die fünf Zentimeter. Teils ist laut DWD auch extrem heftiger Starkregen mit rund 60 Litern in wenigen Stunden wahrscheinlich. Auch einzelne Tornados sind nicht ausgeschlossen.
Es besteht die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen sowie Baum- und Astbruch. Auch Beeinträchtigungen der Infrastruktur sind möglich. In den Abendstunden des Freitags kommt es zu einer Wetterberuhigung und das Unwetterpotential nimmt rasch ab.
Bislang handelt es sich noch um eine Vorabinformation des DWD. Diese Vorabinformation soll auf das Potential schwerer bis extremer Gewitter hinweisen. Dies soll die rechtzeitige Vorbereitung von Schutzmaßnahmen ermöglichen. Amtliche Warnungen werden später zeitnah herausgegeben.
In einer Grafik des DWD, wo diese Schwergewitter quer über Deutschland drohen, ist Unterfranken mit eingezeichnet:
Wo genau die häufig lokal begrenzten Unwetter niedergehen werden, ist noch unklar. Wie so oft bei Gewittern, kann es sein, dass an einer Stelle Keller überflutet werden und nur wenige Kilometer daneben alles trocken bleibt. Die Wetterdienste und die kostenlose Warn-App NINA des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe werden zumeist erst kurz vorher lokale Unwetterwarnungen und Alarme ausgeben können.
Zum Wochenende hin beruhigt sich das Wetter.
In der folgenden Grafik sehen Sie, wie ein Tornado entsteht: