Während am Donnerstagabend ein kräftiges Gewitter über Unterfranken hinwegzog, fing ein Haus in Zellingen (Lkr. Main-Spessart) an zu brennen. Verletzt wurde bei dem Dachstuhlbrand niemand, es entstand jedoch hoher Sachschaden, so die Polizei. Erste Ermittlungen deuten auf einen Blitzeinschlag als Brandursache hin.
Familie rettete sich ins Freie
Der Notruf war kurz nach 20.30 Uhr bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Unterfranken eingegangen. Beim Eintreffen der Polizisten und der Inspektion Würzburg-Land schlugen Flammen aus dem Dachstuhl des freistehenden Einfamilienhauses in der Sonnenstraße. Die vierköpfige Familie, die dort wohnt, hatte sich bereits rechtzeitig ins Freie gerettet.
Die Brandbekämpfung erfolgt durch die Freiwilligen Feuerwehren aus Karlstadt, Zellingen und Retzbach, die mit rund 60 Einsatzkräften vor Ort waren. Die Löscharbeiten dauerten bis in den späten Abend an. Vorsorglich befanden sich auch der Rettungsdienst und ein Notarzt im Einsatz.
Die Karlstadter Polizei teilte am Freitagvormittag mit, dass das Haus unbewohnbar sei, der Familie sei es aber gelungen, wertvolles Interieur aus dem Innern zu sichern. Die Polizei schätzt den Schaden auf zirka 250.000 Euro. Als Brandursache wird weiter ein Blitzeinschlag angenommen. Es habe einen Knall gegeben, den man weit habe hören können. Dabei wird es als ungewöhnlich angesehen, dass es sich bei dem Haus keineswegs um ein in der Umgebung hochstehendes Gebäude handele.
Nach Auskunft der Polizei hatte das Haus keinen Blitzableiter, dieser ist auch keine Pflicht, da die Gefahr eines Blitzeinschlags statistisch gering ist. Meist wird bei vielen Häusern auf die Anbringung verzichtet, weil diese aufwendig ist. Der Blitzableiter muss nämlich in einem Betonfundament verankert sein, um die Spannung in die Erde zu leiten.
Ein Glück ist es nur ein Sachschaden und kein Personenschaden, der Familie alles gute, das sie bald wieder einziehen können!