
Beim Gedanken an die unmittelbar bevorstehenden Faschingszüge in Unterspiesheim und Schallfeld am Sonntagnachmittag, 2. März, und Lülsfeld am Faschingsdienstag, könnte es selbst eingefleischten Fasching-Fans in diesem Jahr etwas mulmig werden. Ein möglicher Grund: Am 13. Februar raste ein 24-jähriger Asylbewerber in München absichtlich mit seinem Auto in den Demonstrationszug einer Gewerkschaft. Eine Mutter und ihr kleines Kind starben.
Angesichts des mutmaßlich islamistisch motivierten Attentats, aber auch mit Blick auf den blutigen Angriff auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt zwei Monate zuvor, stellt sich die Frage: Wie sicher sind Faschingsveranstaltungen, insbesondere die beliebten Straßenumzüge, die Tausende von Menschen anlocken? Wer schützt die Menschen dort vor Gewalt?
Anders als beispielsweise in München, Nürnberg oder Köln werden die Faschingszüge im Raum Gerolzhofen, aber auch der noch größere Umzug in Schweinfurt und der Landkreisfasching in Kitzingen am Faschingsdienstag wie geplant stattfinden. Dies liegt auch daran, dass die Polizei derzeit keine konkrete Bedrohungslage ausmacht. "Hinweise auf geplante Anschläge in Unterfranken gibt es derzeit nicht", teilt Nadine Leber, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums, auf Anfrage dieser Redaktion mit.
Polizei verrät keine einsatztaktischen Details
Auf die Frage, inwieweit die Polizei in Absprache mit weiteren Behörden Sicherheitsvorkehrungen getroffen bzw. solche erhöht hat, bleibt die Polizei mit ihren Antworten im Ungefähren. Leber spricht von "bewährten Einsatzkonzepten und einem stets angepassten Kräfteansatz". Für die Faschingsumzüge in Unterspiesheim, Schallfeld und Lülsfeld hätte die zuständigen Dienststellen "ihre Lageeinschätzung vor dem Hintergrund der aktuellen bundesweiten Entwicklungen nochmals geprüft und gegebenenfalls angepasst", teilt die Polizeisprecherin mit. In diese Überlegungen würden auch die betroffenen Verkehrswege einbezogen. "Weitere einsatztaktische Details können wir dazu nicht benennen."
Das Erstellen von Sicherheitskonzepten für Faschingszüge ist nach Auskunft des Landratsamtes Schweinfurt eine Aufgabe der jeweiligen Gemeinde. Die Kreisbehörde habe die Gemeinden über "geeignete Schutzmaßnahmen zur Gefahrenabwehr informiert", teilt Pressesprecher Andreas Lösch mit. Diese basierten auch auf Erkenntnissen des Bundeskriminalamts zur Sicherheitslage und enthielten eine Checkliste des bayerischen Innenministeriums zum Schutz vor sogenannten Überfahrtaten, wie Anschläge mit Fahrzeugen im Amtsdeutsch heißen.

Organisatoren wie René Rath (Unterspiesheim) bestätigen, dass es kürzlich ein Behördenschreiben mit Hinweisen gegeben habe. "Das ist schon sehr aufwändig, wir müssen Straßensperren beim Landratsamt beantragen. Die Zugstrecke wird seit Jahren von der Feuerwehr abgesperrt, da ist unser Kommandant sehr bemüht. Wir können ja keine Betonpfosten aufstellen", schildert er.
Gruppen haften für das Einhalten der Vorschriften
Allein zum Umzug seien laut Lothar Riedel (Schallfeld) fünf Seiten Papier zum Thema "Sicherheit und Bedrohungen" gekommen. "Ich verteile das im Vorfeld und schaue mich mehrmals bei den Wagenbauern um. Wir weisen darauf hin, dass zur Sicherheit immer auch Personen neben den Wagen mitlaufen müssen." Die Vorschriften hätten sich in den vergangenen Jahren erheblich verschärft. Pro teilnehmender Gruppe müsse ein Verantwortlicher unterschreiben, dass die Hinweise der Veranstalter beachtet werden.
Gerade bei großen Traktoren mit Wagen sei das notwendig, trotz Schrittgeschwindigkeit. Fußgruppen hätten es wesentlich einfacher. Jedoch stelle er gerade in Schallfeld fest, dass dort die teils riesigen Wagen angesagt seien. "Die lieben das Bauen der Wagen, je größer, desto besser", so Riedels Eindruck. Nicht nur für seinen 400-Einwohner-Ort sei der Faschingsumzug "das Highlight des Jahres in jeder Hinsicht". Allein rund 250 Bürgerinnen und Bürger aus dem Dorf seien aktiv dabei.

In Unterspiesheim, berichtet René Rath, habe man einen Fachmann im Organisationskomitee, der die Fahrzeuge prüfe: Reifen, Lenkung, Breite, Höhe und mehr. "Die Fahrzeuge haben eine Sondergenehmigung, damit sie für diese speziellen Zwecke an den Tagen fahren dürfen." Rund 20 Gruppen haben sich angekündigt, davon seien sechs bis sieben größere Wagen.
Kontrolleur schaut sich die Wagen genau an
In Lülsfeld kümmert sich Thomas Herrmann um den Umzug. "Die Auflagen sind noch nicht so hoch, dass man den Zug absagen muss", meint er. Sieben oder acht Wagen, dazu rund zwölf Fußgruppen, werden dabei sein. Im Vorfeld schaut auch dort ein Kontrolleur aus den eigenen Reihen nach dem Zustand und den Maßen der Fahrzeuge und Wagen. Beim Umzug selbst läuft Herrmann meist in der ersten Gruppe mit, um das Geschehen im Blick zu haben.
Für den Faschingszug in Schweinfurt am 4. März hatten die Verantwortlichen das Sicherheitskonzept bereits vor dem Anschlag in München überarbeitet. Das Ergebnis: mehr Präsenz, mehr Sicherheitskräfte, mehr Fahrzeuge. Nach dem Anschlag wurde das bereits Beschlossene nochmals auf den Prüfstand gestellt und man war sich einig, die Absicherungsmaßnahmen nochmals zu verstärken. Die Idee, die Strecke des Faschingszugs zu verkürzen, wurde verworfen, weil sich die Zuschauer noch mehr konzentriert hätten.
Ebenfalls am Faschingsdienstag findet nachmittags in Kitzingen der Landkreisumzug statt, mit 34 Gruppen und 900 Teilnehmenden. Angesichts der jüngsten Anschläge stand er auf der Kippe, sagen die Organisatoren. Doch dann fand sich eine Lösung, wie der verschärften Sicherheitslage Rechnung getragen wird und die Verantwortlichen doch nicht überfordert werden. Sieben Lastwagen sollen die Zufahrtsstraßen blockieren. Gestrichen wurde die vorgesehene, organisierte Aftershow-Party auf dem Kitzinger Marktplatz. Der Aufwand – Absperrungen, Security mit Taschenkontrollen, kein Verkauf von Flaschen – hätte die Verantwortlichen überfordert.
Und es war auch Frau Merkel, die, wie allgemein bekannt, mit der Raute vorm Nabel gesagt hat: "Wir schaffen das".
Und jetzt wieder eine GroKo? Schlimmer geht immer.
Andererseits, und bitte erlauben Sie mir diesen Sarkasmus:
Es trifft letztlich dann doch die in der Stadt, die einst an den Bahnhöfen standen und geklatscht haben, als man die Fremden in unser Land brachte.
In bin gegen Pauschalisierung u. Rassismus!
Doch Fakt ist: Wenn ein Baum viele süße Früchte trägt sind dennoch immer ein paar gefaulte darunter.
Diese zu erkennen ist Aufgabe der staatlichen Gewalt.
Wenn die Exekutive nach solch getaner Arbeit aber, gerichtlich angeordnet, die faulen Äpfel unter dem Baum liegen läßt, zieht das Wespen und sonstiges Getier an.
Und anstatt die gefaulten Äpfel sachgerecht zu behandeln, bauen wir Zäune und Bauklötze um den Garten?
G. Fleischmann
S. Weikert
dass irgendein Hochmögender vor etlichen Jahren mal behauptet hat, Deutschland würde am Hindukusch verteidigt. Da aber offensichtlich niemand einen Plan hatte, was genau erreicht werden sollte und wie, ging die Sache furchtbar schief, und wir haben uns statt unser Land zu verteidigen die Terroristen hierhergeholt. Schade dass der entsprechende Hochmögende nicht mehr lebt, um diesen "Erfolg" mit zu "feiern".
Wenn meine Gedanken dem einen oder der anderen zu zynisch vorkommen, kann ich das leider nicht ändern. Aber vielleicht setzt - auch bei den Hochmögenden - mal ein allgemeines Nachdenken darüber ein, wie sinnvoll es ist, instabilen Ländern mit komplett anderen Wertvorstellungen innerhalb kürzester Zeit eine Neuorientierung aufpfropfen zu wollen, die im Prinzip niemand verlangt hat, niemand versteht und niemand (wirklich) akzeptiert. Wurde/ wird wenigstens diese Lehre aus der Katastrophe gezogen?
Auch unsere letzte Aussenministerin hatte nur leere Hülsen dabei, jedoch jeweils immer ein Geldgeschenk parat. So läufts bei Gutmenschen, die am Ende einfach nicht weiter wissen wollen..,
Der größte Anteil davon entfällt mit insgesamt 2,2 Mrd. Euro auf Maßnahmen der humanitären Hilfe"
https://www.auswaertiges-amt.de/de/aamt/auswdienst/haushalt-2283092
Ist es nachplappern von Parolen oder können sie konkret einige (spontanen) Geldgeschenke von der Aussenministerin Baerbock nennen, die sie kritisch sehen?