
Nach dem Anschlag in München wurden nicht nur dort Faschingsveranstaltungen und Umzüge abgesagt. Auch andere, kleinere Städte zogen nach. Beispielsweise Ansbach. Während in München die Trauer um die Opfer das Hauptargument war, liegt bei anderen Städten und Gemeinden der Fokus vor allem auf dem Thema Sicherheit. Auch in Schweinfurt.
Schon bevor in München ein 24-jähriger Asylbewerber in einen Demozug von Verdi gerast ist, hatten Stadt, Polizei und der Veranstalter Eskage in Schweinfurt intensiv das Thema Sicherheit beim Faschingsumzug besprochen. Das Ergebnis: mehr Präsenz, mehr Sicherheitskräfte, mehr Fahrzeuge. Dann kam München. Wieder stimmten sich alle Beteiligten ab, so Schweinfurts Ordnungsreferent Jan von Lackum auf Nachfrage.
Die Umzugsstrecke bleibe unverändert. Zwar habe man eine Verkürzung geprüft, diese in Abstimmung mit der Polizei aber wieder verworfen. Der Grund: die Zuschauer hätten sich noch mehr konzentriert. Verstärkt würden nun die Absicherungsmaßnahmen. Auch in diesem Jahr seien dafür Polizei und die Stadt Schweinfurt mit Feuerwehr und Servicebetrieb sowie das THW im Einsatz.
Damit Menschen sorgenfrei beim Faschingszug feiern können
Für die Zukunft müsse die Eskage als Veranstalter das Sicherheitskonzept anpassen und noch mehr Eigenvorsorge treffen, sagt von Lackum. Dass dies Mehrkosten für den Veranstalter bedeuten könne, "ist uns dabei bewusst". Auch dafür müssten Lösungsmöglichkeiten für die Zukunft besprochen werden.
Das Interesse sei gleichgerichtet: "Eskage und Stadt wollen eine sichere Veranstaltung in der Schweinfurter Innenstadt, die von vielen tausend Menschen sorgenfrei besucht werden kann." Es gehe darum, so der Ordnungsreferent, "das größtmögliche Maß an Sicherheit zu gewährleisten".