Die Netzbetreiberin TransnetBW hat einen Auftrag für Tiefbauleistung für das erste unterfränkische Stück des Großprojekts SuedLink an das Bauunternehmen Strabag vergeben. Die Teilaufgabe erstreckt sich über knapp 70 Kilometer und umfasst den Abschnitt von der Landkreisgrenze Schweinfurt und Bad Kissingen bis zur Bundeslandgrenze zu Baden-Württemberg, wie TransnetBW mitteilt. Der europaweit ausgeschriebene Auftrag sei mehrere hundert Millionen Euro schwer.
"Wir rechnen im Frühjahr 2025 mit dem Erhalt des Planfeststellungsbeschlusses", sagt Oliver Biedert, Teilprojektleiter für den südlichsten Abschnitt von SuedLink zwischen Bergrheinfeld (Lkr. Schweinfurt) und dem baden-württembergischen Leingarten.
Strabag wurde unter anderem damit beauftragt, Kabelgräben auszuheben und nach der Verlegung der Kabel wieder zu verfüllen. Auch spezielle Gruben für Verbindungsstücke, sowie Zufahrtsstraßen für Schwertransporte soll das Bauunternehmen anlegen.
SuedLink als Verbindung zwischen windreichen Regionen nach Süddeutschland
SuedLink ist eines der größten Infrastrukturvorhaben der Energiewende in Deutschland. Die Gleichstrom-Erdkabelverbindung wird nach derzeitigen Plänen ab Ende 2028 die windreichen Regionen Norddeutschlands mit Bayern und Baden-Württemberg verbinden.
Die 700 Kilometer lange Verbindung wird von den beiden Übertragungsnetzbetreibern TransnetBW und Tennet realisiert. Strabag ist eines der größten Bauunternehmen in Europa und hat seinen Sitz in Wien in Österreich.
TransnetBW hat eigenen Angaben zufolge inzwischen nahezu alle SuedLink-Abschnitte in die letzte Phase des Genehmigungsverfahrens gebracht und schafft die Grundlagen für den Bau.
Die Netzbetreiberin hatte im Juli 2023 am baden-württembergischen Konverter-Standort Leingarten den Baubeginn von SuedLink gefeiert. Parallel dazu laufen seit August 2023 die Bauarbeiten im Bergwerk im Raum Heilbronn.
Spezialisten mit Erfahrungen sehen das anders:
"Der Freileitungsbau ist wesentlich einfacher und schneller zu realisieren als die Erdverkabelung. Bei Transnet BW rechnet man mit einem Zeitgewinn von einem Jahr, selbst wenn man noch einmal umplanen müsste. Zudem würden durch die zügigere Verfügbarkeit der neuen Leitungen die Netzentgelte perspektivisch weniger steigen, sagt Götz. „Wir rechnen mit einer Entlastung der Netzentgelte um etwa eine Milliarde Euro pro Jahr ab ungefähr 2030.“
Freileitungen auch im Betrieb kostengünstiger
Darüber hinaus bieten Freileitungen gegenüber Erdkabeln einen einfacheren, sichereren und kostengünstigeren Betrieb; geringerer Eingriff in das Schutzgut Boden; weniger Engpässe bei Lieferanten und Bauteams."
https://www.staatsanzeiger.de/nachrichten/wirtschaft/beim-netzausbau-lassen-sich-sich-milliarden-einsparen/
Ich bezweifle ob das billiger ist als Stahl.
Und diese mehreren Hundert Millionen sind ja nur für Erdarbeiten.
Provokant stelle ich diese Frage, angesichts der Tatsache, dass man hinter Schweinfurt plötzlich Erdkabel verlegen kann, während man das nördliche Unterfranken mit hässlichen Gittermasten "verspargelt".
Warum werden diese Masten dann bis zu 80 m hoch, wenn doch angeblich keine Gefahr von der elektro-magnetischen Strahlung der Leitungen ausgeht?
Und am Ende die wichtigste Frage: warum lassen die Menschen in der Region diesen Strom-Wahnsinn widerstandslos gefallen?
Fragen sie mal die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern, was diesen der Strom-Wahnsinn bisher gekostet hat.
Und ich bezweifle ernsthaft, dass angesichts der Stahlpreise diese Gittermasten günstiger sind als Erdkabel.
Gerhard Fleischmann