Die Rettung einer verödeten Schweinfurter Innenstadt voller Leerstände ist derzeit in aller Munde. Stadtrat und Stadtverwaltung stehen vor der Frage, welche Maßnahmen die Innenstadt belebter und attraktiver machen können. Das wiederum soll dann vor allem dem stationären Handel und der Gastronomie zugutekommen. Ein Ansatz hierfür sind kulturelle Veranstaltungen, die Menschen in die Stadt locken sollen. Doch wie genau sollen Kulturveranstaltungen dazu führen, dass mehr Besucher mehr Zeit in der Innenstadt verbringen?
Bereits in der Stadtratssondersitzung zum Thema Innenstadt, Mitte Oktober, forderten die Fraktionen der CSU und der Grünen, ein kulturelles Programm für das kommende Jahr auf die Beine zu stellen. Hierbei sollen wöchentliche Events stattfinden, wobei sich Kunden und Besucher darauf verlassen können sollten, dass in der Innenstadt immer etwas Besonderes stattfindet. Laut CSU soll hierfür ein Programm für die Zeit von März bis Oktober erstellt werden. Auch soll dieses gezielt während der Ladenöffnungszeiten stattfinden. Die Grünen brachten dafür gar eine Sommerbühne auf der Nordseite des Marktplatzes ins Spiel, die die Stadt ähnlich dem Kultursommer aufbauen soll.
"Es geht in Richtung Straßenmusik"
Letztere wird es in dieser Form wohl nicht geben, jedoch einigte sich der Stadtrat auf ein festes Kulturprogramm, dass verlässliche Events in die Innenstadt bringen soll. Mit der Erstellung eines solchen Programmes wurde das Citymanagement zusammen mit dem Schweinfurter Kulturamt beauftragt. Erste Ergebnisse soll es in der Stadtratssitzung im Dezember geben.
Im Gespräch mit dieser Redaktion äußerte sich nun Kulturamtsleiterin Andrea Brandl zum aktuellen Planungsstand. Wie also könnte das Kulturprogramm 2022 aussehen? "Die Gedanken schweifen, wir haben den Auftrag, Kulturveranstaltungen in die Innenstadt zu bringen", sagt Brandl, die sich in den kommenden Wochen immer wieder mit Citymanager Thomas Herrmann austauschen will. "Es geht in Richtung Straßenmusik", so die Kulturamtsleiterin. Dafür wolle man nun auf den "KulturPackt" zugehen, da dieser über ein "großes Repertoire" an entsprechenden Künstlerinnen und Künstlern verfüge.
Viele mögliche Plätze für kleine Bühnen
Auch wolle man die Schweinfurter Musikschule mit einbinden, da es dort "viele talentierte Künstler" gebe, die in der Innenstadt auftreten könnten, so Brandl. Zudem schlägt sie regelmäßige Kultur-Führungen vor. "Wir stecken jetzt die Köpfe zusammen", sagt sie, viel mehr Konkretes sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht zu vermelden.
Noch unklar sind deshalb ebenso die Standorte für mögliche Auftritte im Stadtgebiet. Brandl könne sich hierfür aber beispielsweise den Vorplatz der Kunsthalle "gut vorstellen". Auch der Châteaudun-Park, der Fichtelsgarten oder der Georg-Wichtermann-Platz seien als mögliche Spielorte für kleine Bühnen potentiell geeignet. Klar ist: "Wir legen mit den Planungen los", versichert Brandl und verspricht ein abwechslungsreiches Programm. Einen Arbeitstitel dafür hat sie jedenfalls schon mal festgelegt: "Schweinfurt wird bunt."
"Kultursommer"-Festival auf Innenstadt ausweiten
Ohnehin laufen die Planungen für das Kulturjahr 2022 auf Hochtouren. So hatte Brandl im Stadtrat kürzlich ein äußerst positives Fazit zum diesjährigen Kultursommer-Open Air Festival gezogen und zugleich den Blick nach vorne gerichtet. Im kommenden Jahr plane man, die Veranstaltungen, neben der großen Bühne auf dem Kessler-Field, auch mit der Innenstadt zu verbinden. Auch hierbei soll es also kleinere Events direkt im Stadtzentrum geben, wofür die CSU etwa den Rathausinnenhof ins Spiel gebracht hatte. Letztlich sollen all die Maßnahmen dem gebeutelten Einzelhandel und der Gastronomie unter die Arme greifen. Denn wer schon mal in der Innenstadt ist, der kann auch gleich noch eine Bratwurst essen und ein paar neue Schuhe anprobieren.
Jeder SWer Entscheidungsträger sollte sich die Frage stellen: würde er als Einzelhändler mit hochwertigem Angebot und entsprechenden Kundenkreis am Roßmarkt ein Geschäft eröffnen?
Der Roßmarkt, bei den Geschäftshäusern auf provinziellen Nachkriegsstand, braucht einen großen Wurf! Die Lage am Busbahnhof ist für Investoren & Eigentümer für hohe Gebäude, unten mit attraktiven Geschätsräumen auf dem Stand der 2020er Jahre (statt derzeit 1960er Jahre!) und oben drauf mit vielen (Terrassen)Wohnungen & Penthäusern, sicher sehr reizvoll!
ich war nie auf Pflasterklang.....
Mittlerweile (2013) hatte ich nen Hörsturz.... gehe nur selten auf Konzerte... und meide in der Regel Lautstärke...
wenn Queen oder MeatLoaf kämen... könnte ich mir einen Besuch vorstellen zuletzt war ich auf LotR in Sömmersdorf...
aber warum mich Strassenmusik in die Stadt bringen soll/kann... verstehe ich nicht