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Schweinfurt
Stadt nimmt Zügel bei der Konversion selbst in die Hand
Nicht mehr ein externes Büro, sondern ein eigener bei der Bauverwaltung angestellter Architekt soll die Projektsteuerung für die Konversionsgebiete übernehmen.
In den früheren amerikanischen Wohngebieten wie hier Askren Manor laufen die Arbeiten für die Neugestaltung des Bellevue getauften, neuen Stadtteils mit Wohnungen auf Hochtouren.
Foto: Oliver Schikora | In den früheren amerikanischen Wohngebieten wie hier Askren Manor laufen die Arbeiten für die Neugestaltung des Bellevue getauften, neuen Stadtteils mit Wohnungen auf Hochtouren.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:26 Uhr

Die Konversion in Schweinfurt, nach dem Abzug der us-amerikanischen Soldaten 2014, ist das große Zukunftsthema der Stadt. Nun wurde eine wichtige Weichenstellung getroffen: Die Projektsteuerung für die Arbeiten in den Ledward-Kasernen, in Askren Manor und Yorktown soll nicht mehr ein externes Fachbüro übernehmen, sondern ein eigens bei der Bauverwaltung eingestellter Diplom-Ingenieur. Die Ausschreibung für die Stelle läuft. 

Im Hauptausschuss und im Stadtrat wurde diese Entscheidung jüngst einstimmig bestätigt. Sie spart der Stadt sogar einen mittleren fünfstelligen Betrag pro Jahr, da die Kosten für das externe Büro deutlich über denen für einen angestellten Architekten liegen. In der Sitzungsvorlage hieß es, dass "die Erfahrung gezeigt hat, dass die Aufgaben durch das Planungsbüro nicht zufriedenstellend gelöst wurden und sie den gestellten Anforderungen nicht genügt haben." Das wollte Baureferent Ralf Brettin auf Nachfrage dieser Zeitung nicht so hart formulieren. Es habe keinen Streit gegeben, versicherte er, sondern es gehe darum, dass man die Erfahrung gemacht habe, dass "es für uns einfach besser ist, wenn jemand direkt vor Ort ist und man schnell entscheiden kann."

Umfangreiches Aufgabengebiet

Der neue Mann oder die neue Frau werden die Projektsteuerung für Askren Manor/Bellevue sowie die Ledward-Kaserne übernehmen, die Koordination zwischen Ämtern, Fachfirmen und Versorgungsträgern, die genehmigungsrechtlichen Verfahren abwickeln sowie bei Vergaben mitwirken.

Die früheren amerikanischen Wohngebiete Yorktown und vor allem Askren Manor, das bereits zum neuen Stadtteil Bellevue umbenannt wurde, werden in den nächsten Jahren weiter umgebaut – es entstanden oder entstehen Einfamilienhäuser, Mehrfamilienhäuser, Sozialwohnungen, etc. Alleine in Bellevue sind es 650 Wohneinheiten, später leben hier einmal bis zu 2000 Menschen. In der Planung befindet sich auch der Neubau der Körnerschule mit Kindertagesstätte und Zweifach-Turnhalle anstelle der alten Elementary- und Middle-School.

In den Ledward-Kasernen baut die Fachhochschule schon im Osten erste Gebäude für den neuen i-Campus. In einem Gebäude im Ehrenhof soll die i-Factory kommen, dazu weitere studentische Wohnheime. Bis Ende Mai ist im südwestlichen Bereich das Ankerzentrum der Regierung von Unterfranken, das dann in die Conn-Barracks nach Geldersheim verlegt wird. Im Nord-Westen der Ledward-Kaserne ist nun endgültig klar, dass hier 2026 die Landesgartenschau entsteht, wie auch auf dem südlichen Teil des Kessler Fields. 

 
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