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Grafenrheinfeld
Sprengung am Atomkraftwerk Grafenrheinfeld: Kühltürme sollen am 16. August verschwinden
Eigentlich wollte Preussen-Elektra den Termin für die Sprengung der Kühltürme am ehemaligen AKW Grafenrheinfeld geheim halten. Das ist jetzt anders.
Am 16. August sollen die beiden Kühltürme des stillgelegen Atomkraftwerks Grafenrheinfeld gesprengt werden.
Foto: Gerd Landgraf | Am 16. August sollen die beiden Kühltürme des stillgelegen Atomkraftwerks Grafenrheinfeld gesprengt werden.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 01.05.2024 02:46 Uhr

Jetzt steht der Termin für die Sprengung der Kühltürme des stillgelegten Atomkraftwerks Grafenrheinfeld (Lkr. Schweinfurt) fest: Voraussichtlich am Freitag, 16. August, werden die 143 hohen Betonbauwerke in sich zusammensacken. Dieses Datum gab das Landratsamt Schweinfurt am Donnerstag bekannt.

Es weist aber darauf hin, dass es bei den Vorbereitungen der Arbeiten zu Verzögerungen kommen kann, weswegen dann der Termin kurzfristig geändert werden müsse. Das Werk befindet sich derzeit im Rückbau, der bis 2033 dauern soll.

Die Idee, die weithin sichtbaren Kühltürme zu sprengen, hatte der Werksleiter Bernd Kaiser schon kurz nach seinem Dienstbeginn 2017 verkündet. Der Betreiber Preussen-Elektra hatte den Vorschlag aber verworfen. Er kam wieder auf die Tagesordnung, als das Unternehmen offensichtlich dem Drängen aus der Lokalpolitik nachgab, die hervorstechenden Monumente der Atomkraft während der Rückbauphase möglichst schnell zu beseitigen. Rein technisch gesehen eilt der Abbau der Türme nicht.

AKW-Leiter Bernd Kaiser hatte schon 2017 die Idee, die Kühltürme zu sprengen.
Foto: Josef Lamber | AKW-Leiter Bernd Kaiser hatte schon 2017 die Idee, die Kühltürme zu sprengen.

Die Sprengung darf man sich nicht wie eine Explosion vorstellen, bei der im großen Stil Betonteile durch die Luft fliegen, sondern die Gebäude sacken wie Kartenhäuser in sich zusammen. In Philippsburg bei Karlsruhe sind im Mai 2020 die Türme gesprengt worden. Nach nicht einmal 30 Sekunden waren sie zusammengefallen.

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  • Bernd Hartner
    Mit einem Blick über den Tellerrand hinaus oder einer unkonventionellen Herangehensweise gedacht, könnte die Nutzung stillgelegter AKW-Kühltürme zur Kühlung von Flusswasser im Hochsommer eine vielversprechende Lösung bieten.
    Die Nutzung stillgelegter AKW-Kühltürme zur Kühlung von Flusswasser im Hochsommer könnte eine effiziente und umweltbewusste Lösung bieten. Durch die Wiederverwendung vorhandener Infrastruktur könnten Ressourcen eingespart und der ökologische Fußabdruck reduziert werden. Die natürliche Kühlung des Flusswassers könnte Umweltauswirkungen mindern und den Energieverbrauch optimieren. Jedoch sind Sicherheitsüberprüfungen, Genehmigungen und wirtschaftliche Bewertungen unerlässlich, um die Machbarkeit und Rentabilität dieses Ansatzes zu gewährleisten. Insgesamt bietet die Idee Potenzial für eine nachhaltige Lösung, die sowohl ökologisch als auch wirtschaftlich sinnvoll ist.
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  • Gerald Effertz
    So könnte auch viel entstehender Müll verhindert werden.
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  • Willi Rößner
    Warum sind die Energiekosten in Deutschland so hoch? An den "teuren" AKW's kann es nicht mehr liegen!
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  • Jürgen Huller
    Weil es die Konzerne können.

    Wir Deutschen sind eben dumm genug, für unseren "Stoff" jeden Preis zu bezahlen. Wie Drogensüchtige. Da wird zwar ein bisschen gemotzt, aber verzichtet oder irgendwas geändert wird nicht. Das wissen vor allem auch die Mineralölkonzerne, die nie gekannte Rekordgewinne einfahren.

    Aber der Deutsche will das ja so haben, so hört man allenthalben. Der will ja weiter sein Verbrennerle fahren und nix von E Mobilität wissen - das hat er mit den Mineralölkonzernen gemeinsam.

    Also: Beschweren Sie sich nicht. Wie bestellt, so geliefert.
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  • Franz Schröter
    Deutschland hatte die sichersten Atomkraftwerke weltweit. Jetzt werden auf Steuerzahlerkosten und über die hohen Energiekosten diese Kraftwerke zerstört.
    Tschernobyl menschliches und technisches Versagen. Fukushima falscher Standort und Tsunami.
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    FDP-Parteitag heute: Das Setzen auf Atomkraft sei nicht sinnvoll, weil diese „nicht marktwirtschaftlich organisierbar“ sei. Solange der Staat keine Garantien gebe, gebe es für Atomkraftwerke weder Kredite noch Versicherungen. Auch schneller billiger Strom sei durch Atomkraft nicht zu erwarten, da ein neues Atomkraftwerk frühestens in 20 Jahren stehen würde.
    Und sicher? Kein einziges der drei noch verbliebenen Atom-Fossilien wäre nach einem längst überfälligen Sicherheitstest noch einmal ans Netz gegangen.
    Marktwirtschaft verträgt sich einfach nicht mit Atomkraft. Da muss schon der Staat nachhelfen. Und womit? Natürlich mit Steuergeldern.
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  • Jürgen Huller
    Sehr richtig: „Deutschland hatte…“

    Jetzt ist das Zeug 50 Jahre alt und nicht mehr betriebszulässig.

    Was die Kosten betrifft: die Kernkraftwerke wurden mit Steuerzahlerkosten gebaut.

    Müsste man als als Verbraucher die echten Kosten des Atomstroms über den Strompreis bezahlen, also zuzüglich der zig Milliarden Steuersubventionen, die der Staat in diese Energieform über Jahrzehnte gepumpt hat, würde sich die Begeisterung bei vielen in engen Grenzen halten. Und da rede ich noch nicht mal von Entsorgungskosten für den anfallenden Atommüll.

    Also: der Steuerzahler hats gebaut, der Steuerzahler bezahlt den Abriss.
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  • Juergen Mauder
    Jedem dieser Atomkraftbefürworter sollte man einen 39 Jahre alten Castor-Behälter mit abgebrannten Brennstäben in den Garten stellen (geplante Lebensdauer für einen Castor-Behälter 40 Jahre). Aber dazu sind die Damen und Herren zu Feige!
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  • Herbert Stapff
    Hätte man mit den Kühltürmen nicht etwas Sinnvolles anfangen können? Zeltdach Dach drauf: Veranstaltungsraum, Bunker, Atelier, Ausstellung, Kletterhalle, Tauchturm, oder?
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Oder einen Freizeitpark
    https://www.freizeitpark-welt.de/freizeitparks/kewu/
    das war dort ja auch anzuraten. Schleßlich wirden dort 3, 5 Milliraden für eine vermeintliche "Zukunftstechnologie" in den Sand gesetzt.
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  • Stefan Fuchs
    Das macht den Schweinfurter nicht glücklich.Wir brauchen anstelle der Kühltürme statt eines Freizeitparks ein zukunftsweisendes , nachhaltiges Projekt.

    Ein Gewerbegebiet mit einem Burger King, Bäcker und Aldi drauf.

    Satire Ende
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  • Jürgen Huller
    Wellness Hotel mit Strahlentherapie im daneben liegenden ehemaligen Reaktorgebäude und Spaßbad im Abklingbecken....das wäre doch was
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    Solche Kühltürme sind ein meilenweit sichtbares Symbol der Energieverschwendung. Meistens konnte nur ein Drittel der investierten Energie in elektrische Energie umgesetzt werden, mit dem Rest wurden die Flüsse und die Atmosphäre aufgeheizt. Sie sollten überall verschwinden - und die dazugehörigen Kraftwerke auch.
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  • Albrecht Schnös
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  • Albrecht Schnös
    Die Sonne heizt Gott sei Dank jeden Tag unsere Atmosphäre.
    Die Probleme der Kernkraft sind die strahlenden Rückstände, und das Restrisiko, welches im Schadensfall komplett auf die Bevölkerung abgewälzt wird. Sie sind die Leidtragenden. Gesundheitlich, mental und finanziell. Siehe Japan.
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  • Erna Müller
    Der ein oder andere erinnert mich ein bisschen an die "Bahnhofsklatscher", mir war es damals völllig schleierhaft, wie blauäugig man sein kann. Es gibt genug die sich erst richtig verbrennen müssen, bevor diese merken was "heiß" bedeudet...
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  • Florian Kuhl
    Wir sollten so schnell wie möglich wieder in die Kernkraft einsteigen!
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  • Anton Müller
    Nein!
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  • Hartmut Haas-Hyronimus
    eil unser Strom noch nicht teuer genug ist. Die Stromgestehungskosten neuer Atomkraftwerke sind dreimal so hoch wie die von Windkraft und Freiland-Photovoltaik und Neunauten von Atomkraftwerken in England und Frankreich (Flamanville und Hinkley Point C) haben sich zu einem finanziellen Desaster entwickelt.
    Aber wir haben's ja. Dafür gilt die Schuldenbremse anscheinend nicht.
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  • Hiltrud Erhard
    Dem muss ich widersprechen! Wenn die Atomkraftwerke alter Bauweise und technik, die zu den besten auf der Welt gehören, abgeschrieben sind, dann ist Atomstrom vergleichsweise billig. Bei den reinen Erzeugerkosten eines abgeschriebenen Meilers – und abgeschrieben waren längst alle Atomkraftwerke in der Bundesrepublik – fallen zwischen drei und sechs Cent pro Kilowattstunde an. Da sind die anderen Energieträger in Deutschland mitunter deutlich teurer.
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