
Am 13. September beginnt in Bayern wieder der Schulalltag. Rund 127.000 Erstklässlerinnen und Erstklässler machen sich dann täglich auf den Weg zur Schule. Knapp 27.000 Verkehrshelferinnen und Verkehrshelfer machen in Bayern den Schulweg der Kinder sicherer, wie aus einer Pressemitteilung der Landesverkehrswacht Bayern e. V. (LVW) hervorgeht. Sie ruft zu Schulbeginn Freiwillige dazu auf, sich als Schulweghelferinnen und -helfer zu engagieren. Vor allem in Schweinfurt wäre das nötig.
Der Landkreis Schweinfurt ist mit 332 Schulweghelfern grundsätzlich gut abgedeckt, sagt Diana Ruppert, Geschäftsführerin der Verkehrswacht Schweinfurt. Das Problem ist der Stadtbereich, wo es generell schwierig sei, Helferinnen und Helfer zu rekrutieren.
Mit nur etwa acht Personen gibt es in Schweinfurt viel zu wenig Freiwillige. Warum es hier so viel weniger sind als auf dem Land? Sich die Zeit für ein Ehrenamt zu nehmen sei im dörflichen Bereich noch mehr ausgeprägt, vermutet Ruppert. Insbesondere für die Stadt sucht die Verkehrswacht also noch Menschen, die helfen wollen. Eine Bedarfsgrenze nach oben gibt es nicht: "Je mehr, desto besser. Die Arbeit verteilt sich dann auf mehrere Schultern", erklärt Diana Ruppert.
Da die lückenlose Beaufsichtigung der Kinder jedoch auch durch Ehrenamtliche Lotsen nicht mit Sicherheit gewährleistet werden kann, wie die LBV in einer Pressemitteilung schreibt, gibt die Verkehrswacht den Eltern acht wichtige Ratschläge mit an die Hand:
1. Den sichersten Schulweg auswählen
Wählen Sie den sichersten Schulweg aus! Oft lohnt ein kleiner Umweg, beispielsweise wenn dadurch Ampeln oder von Schülerlotsen betreute Wege genutzt werden können.
2. Vorbildfunktion einnehmen
Gehen Sie den ausgewählten Weg vor dem ersten Schultag mit dem Kind und erklären Sie schrittweise ihr demonstrativ vorbildliches Verhalten. Gehen Sie den Weg zu der Tageszeit und an einem Wochentag an dem auch das Kind zur Schule unterwegs sein wird.
3. Die Kinder selbst lernen lassen
Lassen Sie ihr Kind unter ihrer Aufsicht selbständig Lösungen und Verhaltensweisen vorschlagen. Unterstützen Sie das Kind mit Lob. Korrigieren Sie mit Geduld und geben Sie ein gutes Beispiel.
4. Übung macht den Meister
Üben Sie den richtigen Weg und das richtige Verhalten mehrfach vor dem ersten Schultag. Beginnen Sie das Training morgens zu Schulwegzeiten, so wirklichkeitsnah wie möglich. Auch der Rückweg muss geübt werden. Mittags ist meistens weniger los als morgens.
5. In der Ruhe liegt die Kraft
Schicken Sie ihr Kind immer so rechtzeitig auf den Weg, dass es ihn in Ruhe bewältigen kann, auch wenn mal etwas dazwischen kommt.
6. Die richtige Kleidung wählen
Die Kinder sollen so angezogen sein, dass sie auch bei schlechtem Wetter gut von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen werden können.
7. Vorsicht walten lassen – auch mit dem Auto
Wenn Sie Ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen oder von der Schule abholen, muss für jedes einzelne Kind ein geeignetes Rückhaltesystem vorhanden sein. Parken Sie so, dass Ihr Kind sicher die Schule erreichen kann und keine anderen Kinder gefährdet werden. Der kürzeste Weg zum Schulhaus ist nicht immer der sicherste.
8. Kinder nicht ohne Fahrradprüfung in den Verkehr schicken
Der Schulweg mit dem Fahrrad ist besonders gefährlich. Lassen Sie Ihr Kind erst mit dem Fahrrad alleine in die Schule fahren, wenn es die Fahrradprüfung erfolgreich bestanden hat.