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Würzburg/Schweinfurt
Morgen erster Schultag: Gefährden Elterntaxis Schulkinder, die zu Fuß zur Schule gehen?
Vor Beginn des neuen Schuljahres appellieren die Regierung von Unterfranken und die Verkehrswacht, Schulanfänger besonders zu schützen. Was sie raten.
Gefahr für den Schulweg: Rechts im Bild hält ein 'Elterntaxi' bei einer Grundschule in Bad Kissingen im absoluten Halteverbot,   um Kinder aussteigen zu lassen.
Foto: Benedikt Borst | Gefahr für den Schulweg: Rechts im Bild hält ein "Elterntaxi" bei einer Grundschule in Bad Kissingen im absoluten Halteverbot, um Kinder aussteigen zu lassen.
Simon Hörnig
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:52 Uhr

Am Dienstag, 13. September, beginnt in Unterfranken für exakt 12.143 Schulanfängerinnen und Schulanfänger der Ernst des Lebens. An vorderster Stelle der vielen neuen Erfahrungen, die der Schulalltag mit sich bringt, steht zunächst natürlich eines: der Schulweg. Ihre Kinder schon möglichst bald alleine zum Unterricht kommen zu lassen, ist bei vielen Eltern mit Unsicherheit verbunden. Eine Sorge, die in vielen Fällen dazu führt, dass die Schützlinge, anstatt zu Fuß oder mit dem Schulbus zur Schule zu gelangen, dort doch lieber mit dem Auto abgeliefert werden.

Elterntaxi bringt gefährlichen Fahrverkehr an die Schule

Dieses Phänomen des "Elterntaxis" sieht der Geschäftsführer der Verkehrswacht Würzburg, Peter Häusinger, jedoch kritisch: "Das ist tatsächlich ein Problem, da man dadurch den Fahrverkehr, der für die Kinder gefährlich ist, in die Nähe der Schule bringt." Dort solle nämlich vielmehr ein relativ verkehrsarmer Bereich vorherrschen, damit sich auch die Schülerinnen und Schüler, die zu Fuß gingen, gefahrlos bewegen können, so der Polizeihauptkommissar weiter.

"Lasst die Kinder ihren ersten Schritt in die eigene Verantwortung gehen."
Peter Häusinger, Geschäftsführer der Verkehrswacht Würzburg

Auch vom erzieherischen Standpunkt her ist das Elterntaxi dem Polizisten ein Dorn im Auge. Er appelliert an die Eltern: "Lasst die Kinder ihren ersten Schritt in die eigene Verantwortung gehen. Dann sieht man vielleicht auch nach kurzer Zeit schon: Hey, die machen das gut." Hier kann der 43-Jährige aus eigener Erfahrung sprechen: Sein Sohn wurde im vergangenen Jahr eingeschult. Diese erste eigene Freiheit der Bewältigung des Schulwegs beschreibt Häusinger als ersten Schritt in die eigene kleine Selbstständigkeit und rät auch anderen Eltern dabei auf die Fähigkeiten ihrer Kinder zu vertrauen.

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Der Regierungspräsident empfiehlt: Schulweg rechtzeitig einüben

Damit sie aber auch wirklich in der Lage sind, diese Aufgabe zu meistern, gelte es, den Schulweg mit den Kindern rechtzeitig vor Schuljahresbeginn einzuüben, betont der Regierungspräsident von Unterfranken und Vizepräsident der Landesverkehrswacht Bayern, Eugen Ehmann, in einer Pressemitteilung. Dabei müsse nicht der kürzeste Weg der sicherste sein. Sinnvoll und notwendig sei es zudem, den Schulweg unter realen Bedingungen einzuüben – also nicht am Wochenende oder zu verkehrsarmen Zeiten.

Die Kinder auf ihrem Weg zur Schule zu schützen, sieht Ehmann als vorderste Aufgabe aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer und erinnert in der Mitteilung ausdrücklich an die Regelung der Straßenverkehrsordnung, wonach sich Fahrerinnen und Fahrer gegenüber Kindern so verhalten müssen, dass eine Gefährdung ausgeschlossen ist.

Eltern sollten sich als Schulweghelfer engagieren

Seinen Dank spricht der Regierungspräsident in diesem Zusammenhang "allen Schülerlotsen, Schulweghelfern, Schulbusbegleitern und Schulbuslotsen" aus, die "mit ihrem vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz ein wertvoller und entscheidender Faktor für die Verkehrssicherheit unserer Kinder" seien.

Ein Schülerlotse unterstützt in Hammelburg eine Schülerin bei der Straßenüberquerung
Foto: Karlheinz Franz | Ein Schülerlotse unterstützt in Hammelburg eine Schülerin bei der Straßenüberquerung

Gleichzeitig appelliert er an alle Bürgerinnen und Bürger, über ein ehrenamtliches Engagement im Schulwegdienst nachzudenken. So seien besonders viele reine Grundschulstandorte auf die Beteiligung von Erwachsenen als Schulweghelferinnen und Schulweghelfer zum Schutz der jüngeren Schulkinder angewiesen.

Interessierte können mit der Polizeiinspektion vor Ort, der Gemeinde, der Verkehrswacht oder der Schule in der Nähe Kontakt aufnehmen.

 
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  • Peter13111501
    Oh, Mann, was ist schlimmer? Das eigentliche Thema oder die Kommentare?
    Nicht auszuhalten....
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  • lbs
    Teil 1
    In den Online Kommentaren zu dem Artikel "Gefährden Elterntaxis Schulkinder, die zu Fuß zur Schule gehen?" wird nur über die Schulwege und die Elterntaxis geredet und weil diese Übermütter und Väter ihr Kind/Kinder am besten bis vor die Eingangstür fahren . Genauso machen es aber auch diese Überfliegermütter am Kindergarten. Auch sie fahren täglich bis vor die Türe und natürlich lassen sie das Kind überwiegend auf der gefährlichen Fahrerseite aussteigen. Genauso ist es bei den kleinen Schülern an den Schulen zu sehen. Die Großen Kinder haben größtenteils gelernt, rechts auszusteigen.

    Da halte ich die Empfehlungen an die Eltern vom Geschäftsführer der Verkehrswacht Würzburg Peter Häusinger und des Regierungspräsidenten für wenig hilfreich. Die Behinderung der Schüler, die zu Fuß in die Schule gehen, kann ich nur teilweise erkennen. Die größte Gefährdung und Behinderung besteht für die Autofahrer, die keine Kinder zu Schule fahren, sondern zur Arbeit müssen.
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  • lbs
    Teil 2
    Wer schon große oder auch keine Kinder hat , wird jeden Tag von diesen "Ich darf hier halten" Vätern und Müttern am Fahren grob behindert. Hier versagt leider die Polizei. Die sind nämlich eigentlich sehr selten ,zumindest hier in Bad Kissingen, an diesen Stellen vorhanden. Die Kissinger Polizei, aber auch die anderen Polizeistation in Unterfranken sollte endlich mal Flagge zeigen und nicht nur mit zwei, sondern mindestens mit einem halben Dutzend Polizisten, mindestens 1-2mal in der Woche vor dem Schulbeginn oder nach Schulschluss, ohne wenn und aber, die Fahrzeuge knipsen und mit kräftigen Strafe nach der STVO belangen.

    Das dauert dann keine zwei Monate und das Problem dürfte vom Tisch sein. Natürlich sollten gelegentliche Überprüfungen Bestandteil bleiben und bei Bedarf muss man das erstgenannte wiederholen. Personalmangelmangel kann nicht der Grund sein, denn denn gibt es ja angeblich nicht bei der Polizei.
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  • dietmar@eberth-privat.de
    Einfach zu Beginn und am Ende der Schule für eine Stunde den einfahrenden PKW im Umkreis von 200m sperren. Problem gelöst.
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  • klafie
    ist aber das Problem, dass man nicht so leicht den "Verkehr sperren" kann. Vielleicht sind auch Geschäfte oder Arbeitsplätze in der nähe von Schulen, da müssen die Leute ja auch irgendwie rann kommen. Es gibt doch auch die Alternative für ABC-Schützen das freiwillige Begleitpersonen sie begleiten! Und viele Kids werden ja auch zur Schule von den Eltern gebracht.
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  • klafie
    ich sehe auch eine große Gefahrenquelle beim Überqueren der Straße der Schulkinder heut zu Tage. An meiner Wohnung treffen sich in der Schulzeit jeden Morgen so 7 Kids, die dann miteinander zur Schule hochstapfen. Sie gehen zwar allein, anfang des Schuljahres sind immer ein paar Eltern dabei, die aufpassen und ihnen zeigen, wann sie über die Straße können. Auf dem Land ist es hier noch ein bißchen einfacher wie in den Städten, da oftmals noch rüstige Omas und Opas mit ihnen den Weg zur Schule weisen können. Aber gerade in den Einfallstraßen wie hier bei uns da fahren manche Autos noch unverschämt mit 60-70 km/h am Ortschild herein, da ist es oftmals lebensgefährlich wenn die Kids nicht genügend geführt und aufpassen. Es sollten wirklich an befahreren Straßen auch Zebrastreifen angebracht werden, damit Kinder und ältere Menschen sicher die Straße überqueren können. Aber für diese paar Pinselstriche reicht oftmals das Geld nicht oder man ist zu faul einen Zebrastreifen anzubringen.
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  • seniorR
    @Simon Hörnig:
    jetzt haben Sie sich so viel Mühe mit Ihrem Artikel gemacht. Sie haben bei der Polizei zum ersten Schultag recherchiert, Sie haben den Regierungspräsidenten zum Schulweg üben und den fleißigen Schulweghelfern zitiert, der Geschäftsführer der Verkehrswacht Würzburg gab durch Sie gute Tipps. Eigentlich alles toll geschrieben, aber: alle hier diskutieren nur eines: "Elterntaxi". Schade eigentlich.

    Sprichwort: was man sät, das erntet man

    oder: wenn man sich aus einem tollen Puzzle-Bild nur ein kleines Puzzle aus dem Bild heraus pickt, das dann in den Mittelpunkt stellt und darüber die Kontrolle verliert, ist das ganz Bild wertlos!
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  • Faultier
    Heutzutage machen sich Eltern viel mehr Gedanken und Sorgen um ihre Kinder als früher. Früher gehörten Kinder einfach zum Leben dazu und mussten oft schon früh Verantwortung übernehmen. Heute werden die Kinder behütet und gefördert, was ja an sich nicht schlecht ist. Man muss auch je nach Alter differenzieren. Erstklässler dürfen noch gar nicht mit dem Fahrrad in die Schule fahren. Das darf man erst in der 4. Klasse, nach bestandener Fahrradprüfung. Wir haben es so gemacht, dass die Kinder zu Fuß in die Schule gingen, aber im ersten Schuljahr ging immer ein Erwachsener mit. Denn wenn einem Kind auf dem Schulweg etwas passiert, dann ist das Geschrei auch wieder groß. Die heutigen Eltern, die ja immer nur aufs Handy schauen und sich nicht um ihre Kinder kümmern, haben dann die Aufsichtspflicht verletzt. (Achtung Sarkasmus!) Allen Menschen recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann.
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  • Werner12
    So lange der Linienbus so vollgestopft ist das einem nach 5 Minuten das Kotzen kommt, fahre ich mein Kind.
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  • christian@kreatil.de
    @Werner12: So war das schon vor 40 Jahren und so ist es heute noch. Nur konnten sich früher die wenigsten Familien leisten ihre Kinder durch die Gegend zu kutschieren. Heute sprechen Klimaschutzgründe dagegen. Der ÖPNV muss dringend ausgebaut werden.
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  • Funkenstern
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • lbs
    @werner12

    Was für eine dumme Aussage.
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  • christman167@gmail.com
    Bei uns fahren Eltern ihre Kinder wegen 500m zur Schule. Das find ich schon erschreckend. Da werden Einfahrten einfach ohne schlechtes Gewissen zugeparkt. Sowas gab's zu meiner Zeit nicht.
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  • giacomo
    Viele Kinder sind wahrscheinlich stolz, dass sie mit dem Auto zur Schule gebracht werden. Ein Vorschlag von mir: Die Lehrkräfte können in der Klasse fragen, wer den Schulweg zu Fuß bewältigt hat. Die die sich melden werden einfach mal dafür gelobt: "Ihr könnt stolz darauf sein, dass ihr schon so reif seid, zu Fuß zur Schule zu kommen." Vielleicht wollen die anderen dann auch gelobt werden und drängen ihre Eltern dazu, dass sie den Weg alleine gehen wollen. Und für die Kinder vom Land sollte es unabhängig vom öffentlichen Nahverkehr gesonderte Schulbusse geben, die die Kinder an speziellen Haltestellen einsammeln. Ich bin kein Fan von Amerika. Aber das läuft dort erheblich besser!!
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  • christian@kreatil.de
    Die meisten Kinder dürften immer noch zur Schule laufen, mit dem Fahrrad fahren oder die Öffentlichen Verkehrsmittel nehmen. Aber es stimmt schon, die wenigen Eltern, die ihre Sprösslinge zur Schule fahren und wieder abholen, verursachen ganz schön viel Verkehr um die Schulen, der nicht sein müsste. Vielleicht verringert sich das Problem jetzt mit den hohen Spritpreisen ein wenig?
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  • DerPatrick
    Ich kann aus meiner eigenen Vergangenheit berichten, dass ich morgens mit dem Bus zur Schule in den Nachbarort gefahren bin, nachmittags allerdings immer abgeholt wurde. Und warum? Weil die Busverbindung derart schlecht war, dass man erst eine Stunde auf den Bus warten musste und dieser dann eine weitere Dreiviertelstunde alle anderen Ortschaften im Umkreis abgefahren ist. So vergingen zwischen Schulende und dem Ankommen daheim schon gerne einmal fast zwei Stunden. Für 3km. In der Zeit hätte man schon gerne etwas zu Mittag gegessen oder (vielleicht nicht ganz so gerne) Hausaufgaben erledigt.
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  • Ironic
    Für 3 km hätte man aber auch das Fahrrad nehmen können - das dauert doch keine Viertelstunde.
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  • Rau83
    Früher gab es nicht überall Fahrradwege, schon gar nicht auf dem Land. Außerdem müsste man dann auch frühs mit dem Fahrrad fahren. Manchmal gibt es keine perfekte Lösung.
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  • Meinungsvertreter
    In meiner Kindheit war das ähnlich und die 3km bin ich dann halt in einer halben Stunde gelaufen. Je nachdem wo ich Mittags war, wäre es meinen Großeltern oder meinen Eltern im Traum nicht eingefallen, mich abzuholen. Und ja, sie waren trotzdem fürsorglich.
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  • heivomu@gmail.com
    Fahrradfahren?
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