Am Dienstag, 13. September, beginnt in Unterfranken für exakt 12.143 Schulanfängerinnen und Schulanfänger der Ernst des Lebens. An vorderster Stelle der vielen neuen Erfahrungen, die der Schulalltag mit sich bringt, steht zunächst natürlich eines: der Schulweg. Ihre Kinder schon möglichst bald alleine zum Unterricht kommen zu lassen, ist bei vielen Eltern mit Unsicherheit verbunden. Eine Sorge, die in vielen Fällen dazu führt, dass die Schützlinge, anstatt zu Fuß oder mit dem Schulbus zur Schule zu gelangen, dort doch lieber mit dem Auto abgeliefert werden.
Elterntaxi bringt gefährlichen Fahrverkehr an die Schule
Dieses Phänomen des "Elterntaxis" sieht der Geschäftsführer der Verkehrswacht Würzburg, Peter Häusinger, jedoch kritisch: "Das ist tatsächlich ein Problem, da man dadurch den Fahrverkehr, der für die Kinder gefährlich ist, in die Nähe der Schule bringt." Dort solle nämlich vielmehr ein relativ verkehrsarmer Bereich vorherrschen, damit sich auch die Schülerinnen und Schüler, die zu Fuß gingen, gefahrlos bewegen können, so der Polizeihauptkommissar weiter.
Auch vom erzieherischen Standpunkt her ist das Elterntaxi dem Polizisten ein Dorn im Auge. Er appelliert an die Eltern: "Lasst die Kinder ihren ersten Schritt in die eigene Verantwortung gehen. Dann sieht man vielleicht auch nach kurzer Zeit schon: Hey, die machen das gut." Hier kann der 43-Jährige aus eigener Erfahrung sprechen: Sein Sohn wurde im vergangenen Jahr eingeschult. Diese erste eigene Freiheit der Bewältigung des Schulwegs beschreibt Häusinger als ersten Schritt in die eigene kleine Selbstständigkeit und rät auch anderen Eltern dabei auf die Fähigkeiten ihrer Kinder zu vertrauen.
Der Regierungspräsident empfiehlt: Schulweg rechtzeitig einüben
Damit sie aber auch wirklich in der Lage sind, diese Aufgabe zu meistern, gelte es, den Schulweg mit den Kindern rechtzeitig vor Schuljahresbeginn einzuüben, betont der Regierungspräsident von Unterfranken und Vizepräsident der Landesverkehrswacht Bayern, Eugen Ehmann, in einer Pressemitteilung. Dabei müsse nicht der kürzeste Weg der sicherste sein. Sinnvoll und notwendig sei es zudem, den Schulweg unter realen Bedingungen einzuüben – also nicht am Wochenende oder zu verkehrsarmen Zeiten.
Die Kinder auf ihrem Weg zur Schule zu schützen, sieht Ehmann als vorderste Aufgabe aller Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer und erinnert in der Mitteilung ausdrücklich an die Regelung der Straßenverkehrsordnung, wonach sich Fahrerinnen und Fahrer gegenüber Kindern so verhalten müssen, dass eine Gefährdung ausgeschlossen ist.
Eltern sollten sich als Schulweghelfer engagieren
Seinen Dank spricht der Regierungspräsident in diesem Zusammenhang "allen Schülerlotsen, Schulweghelfern, Schulbusbegleitern und Schulbuslotsen" aus, die "mit ihrem vorbildlichen ehrenamtlichen Einsatz ein wertvoller und entscheidender Faktor für die Verkehrssicherheit unserer Kinder" seien.
Gleichzeitig appelliert er an alle Bürgerinnen und Bürger, über ein ehrenamtliches Engagement im Schulwegdienst nachzudenken. So seien besonders viele reine Grundschulstandorte auf die Beteiligung von Erwachsenen als Schulweghelferinnen und Schulweghelfer zum Schutz der jüngeren Schulkinder angewiesen.
Interessierte können mit der Polizeiinspektion vor Ort, der Gemeinde, der Verkehrswacht oder der Schule in der Nähe Kontakt aufnehmen.
Nicht auszuhalten....
In den Online Kommentaren zu dem Artikel "Gefährden Elterntaxis Schulkinder, die zu Fuß zur Schule gehen?" wird nur über die Schulwege und die Elterntaxis geredet und weil diese Übermütter und Väter ihr Kind/Kinder am besten bis vor die Eingangstür fahren . Genauso machen es aber auch diese Überfliegermütter am Kindergarten. Auch sie fahren täglich bis vor die Türe und natürlich lassen sie das Kind überwiegend auf der gefährlichen Fahrerseite aussteigen. Genauso ist es bei den kleinen Schülern an den Schulen zu sehen. Die Großen Kinder haben größtenteils gelernt, rechts auszusteigen.
Da halte ich die Empfehlungen an die Eltern vom Geschäftsführer der Verkehrswacht Würzburg Peter Häusinger und des Regierungspräsidenten für wenig hilfreich. Die Behinderung der Schüler, die zu Fuß in die Schule gehen, kann ich nur teilweise erkennen. Die größte Gefährdung und Behinderung besteht für die Autofahrer, die keine Kinder zu Schule fahren, sondern zur Arbeit müssen.
Wer schon große oder auch keine Kinder hat , wird jeden Tag von diesen "Ich darf hier halten" Vätern und Müttern am Fahren grob behindert. Hier versagt leider die Polizei. Die sind nämlich eigentlich sehr selten ,zumindest hier in Bad Kissingen, an diesen Stellen vorhanden. Die Kissinger Polizei, aber auch die anderen Polizeistation in Unterfranken sollte endlich mal Flagge zeigen und nicht nur mit zwei, sondern mindestens mit einem halben Dutzend Polizisten, mindestens 1-2mal in der Woche vor dem Schulbeginn oder nach Schulschluss, ohne wenn und aber, die Fahrzeuge knipsen und mit kräftigen Strafe nach der STVO belangen.
Das dauert dann keine zwei Monate und das Problem dürfte vom Tisch sein. Natürlich sollten gelegentliche Überprüfungen Bestandteil bleiben und bei Bedarf muss man das erstgenannte wiederholen. Personalmangelmangel kann nicht der Grund sein, denn denn gibt es ja angeblich nicht bei der Polizei.
jetzt haben Sie sich so viel Mühe mit Ihrem Artikel gemacht. Sie haben bei der Polizei zum ersten Schultag recherchiert, Sie haben den Regierungspräsidenten zum Schulweg üben und den fleißigen Schulweghelfern zitiert, der Geschäftsführer der Verkehrswacht Würzburg gab durch Sie gute Tipps. Eigentlich alles toll geschrieben, aber: alle hier diskutieren nur eines: "Elterntaxi". Schade eigentlich.
Sprichwort: was man sät, das erntet man
oder: wenn man sich aus einem tollen Puzzle-Bild nur ein kleines Puzzle aus dem Bild heraus pickt, das dann in den Mittelpunkt stellt und darüber die Kontrolle verliert, ist das ganz Bild wertlos!
Was für eine dumme Aussage.