
Am 8. Oktober gab es nicht nur die Landtagswahl, sondern auch einen Bürgerentscheid in Schweinfurt, gegen ein geplantes Einkaufszentrum am Ortsrand des Schweinfurter Stadtteils Oberndorf, nahe der Autobahn 70. Er brachte ein für viele überraschendes Ergebnis: Mit glasklarer Mehrheit sprachen sich die Schweinfurter für das Anliegen der Bürgerinitiative aus, dieses von der Auriga GmbH aus Bayreuth geplante Projekt auf einer rund 2,5 Hektar großen Ackerfläche nicht zu verwirklichen.
Von den über 18.000 Bürgerinnen und Bürgern, die abstimmten (47,6 Prozent der Wahlberechtigten), sprachen sich 13.609 für den Erhalt der Ackerfläche aus. Nur 4574 wollten das Trio aus Supermarkt, Discounter und Drogeriemarkt. Der Bauausschuss vollzog vor einigen Wochen den Bürgerentscheid dahingehend, dass die Arbeit an dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan offiziell eingestellt wurde und der Flächennutzungsplan nicht geändert wird.
Ein Antrag von Ulrike Schneider (Initiative Zukunft./ödp), eine der Initiatorinnen des Bürgerentscheids, im Flächennutzungsplan das Gebiet nicht mehr als "gewerbliche bzw. gemischte Baufläche" auszuweisen, sondern als Ackerland, um eine dauerhafte landwirtschaftliche Nutzung zu sichern, wurde vom Bauausschuss abgelehnt.
Initiative Zukunft./ödp fordert den Rückkauf des Grundstücks durch die Stadt
Im Stadtrat stellte Schneider nun einen weiteren Antrag zum Thema Ackerfläche in Oberndorf. Die Stadt solle in Verhandlungen mit dem Eigentümer des Grundstücks treten und dieses zurückkaufen. Interessant ist dabei der von Schneider angesetzte Preis, denn das einstmals im Besitz der Hospitalstiftung befindliche Grundstück wurde bereits vor mehreren Jahren verkauft und wechselte mehrfach den Eigentümer.
Zuletzt gehörte es vor dem Bürgerentscheid der Auriga GmbH, wie im Sommer der vom Einkaufszentrums-Investor beauftragte sogenannte Vermittler Winfried Schwatlo auf Nachfrage dieser Redaktion bestätigte. Ulrike Schneider forderte nun, das Grundstück für den Preis von drei Euro pro Quadratmeter (den Wert einer Ackerfläche) wieder zu kaufen. Die Stadt würde so Handlungsspielraum gewinnen, zumal das Grundstück vor acht Jahren kurz nach Beginn der zweiten Amtszeit von Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) aus ihrer Sicht "verscherbelt" worden sei.
Einfach wird ein Rückkauf nicht, denn das hängt maßgeblich davon ab, ob der jetzige Eigentümer bereit ist zu verkaufen und zu welchem Preis. Rundweg abgelehnt wurde der Antrag Schneiders aber auch nicht. Liegenschaftsreferentin Anna Barbara Keck sagte zu, man wolle auf den Eigentümer zugehen und brauche vor allem ein aktuelles Wertgutachten, bevor der Liegenschaftsausschuss bzw. der Stadtrat über einen Rückkauf entscheiden könnten.
Es wurde wortwörtlich für den Erhalt der Ackerfläche Stellung bezogen. Aber jetzt kein Schutz vor weiteren Flächenverbrauch weitere Schritte zu unternehmen,sprich es hat für den Stadtrat null die Bedeutung .
Ich würde sagen der Stadtrat handelt mal wieder blind vertrauend dem glaubend was die Verwaltung vorgibt.
"Ein Antrag von Ulrike Schneider (Initiative Zukunft./ödp), eine der Initiatorinnen des Bürgerentscheids, im Flächennutzungsplan das Gebiet nicht mehr als "gewerbliche bzw. gemischte Baufläche" auszuweisen, sondern als Ackerland, um eine dauerhafte landwirtschaftliche Nutzung zu sichern, wurde vom Bauausschuss abgelehnt."
Also bleibt es Bauland
Unter 50€ geht da vermutlich gar nix.
D.h. es bleibt also Ackerland. Orakeln, spekulieren Sie, oder haben Sie andere Informationen was mit dem Land geschehen soll was einen Quadratmeterpreis von 50 Euro rechtfertigen. würde.