
Ein Spaziergang im Schatten der Wehranlagen, ein Einkaufsbummel oder einfach nur ein Sprung in den Baggersee – Schweinfurt hat im Sommer viel zu bieten. Übersteigen die Temperaturen eine gewisse Grenze, wie etwa dieses Jahr, sorgt das eher für Unmut. Inzwischen sind die Temperaturen in der Stadt wieder auf ein erträgliches Maß gefallen. Grund genug zurückzublicken, wie der Sommer 2019 für die Geschäfte und Institutionen der Stadt so gelaufen ist.
Gäste-Boom beim Camping
Die gute Nachricht zu erst: Camping boomt – auch in Schweinfurt. "Die Camper kommen bei jedem Wetter", sagt Wolfgang Thein vom Stadtcamping in Schweinfurt. Die Saison sei trotz rekordverdächtiger Temperaturen gut gelaufen, und auch bei schlechtem Wetter sei der Platz gut besucht gewesen. "Die Leute kommen zum Sightseeing nach Schweinfurt und freuen sich, in der Stadt campen zu können", so Thein. Problematisch seien die Temperaturen jedoch auch für ihn: "Unser Rasen ist bei der Hitze völlig verdorrt, da konnten wir gar nichts machen."
Unzufriedenheit bei den Eisdielen
Unzufrieden sind einige Schweinfurter Eisdielen. "Das Wetter war nicht schlecht, aber die vielen Stadtfeste waren für uns tödlich", sagt Carmine Silvester vom "Riviera". Die zahlreichen Feste hätten etwaige Gäste in die Innenstadt gezogen und den Rest der Stadt ausgestorben zurückgelassen. "Ich würde mir wünschen, dass die Stadt mal etwas zur Verschönerung der Niederwerrner Straße tut", so Silvester. Bestätigen kann das Thomas Firsching von "Eisgeliebt" am Schillerplatz. Das Wetter sei dieses Jahr okay gewesen, aber: "In Schweinfurt werden schöne Plätze bebaut und dann vergessen. Wir brauchen hier ab und an auch mal Veranstaltungen."
Wassermangel bei den Stadtgärtnern
"Die Schweinfurter Sommer sind leider sehr trocken", berichtet Markus Peter vom Servicebetrieb Bau- und Stadtgrün. "Wir hätten uns mehr Niederschläge gewünscht." Der heiße Sommer hätte für Wassermangel gesorgt, der bereits am Baumbestand sichtbar würde. So würden die Schweinfurter Bäume vermehrt Vertrocknungen und bereits abgestorbenes Holz aufweisen. Dem wolle man in Zukunft mit hitzeresistenteren Baumarten begegnen. Rund neun Millionen Liter Wasser seien dieses Jahr in Schweinfurt verwässert worden. Ausreichend sie dies nicht. Man freue sich deswegen über freiwillige "Gießpaten", die Verantwortung für Bäume in ihrer Nachbarschaft übernehmen wollten.
Volle Zufriedenheit im Wildpark an den Eichen
"Für die Tiere lief der Sommer super, und wir hatten enormen Besucherandrang aus ganz Deutschland und dem Ausland", freut sich Tierpark-Leiter Thomas Leier. Die Tiere hätten stets ausreichend Schatten, Sonne und Bademöglichkeiten und könnten somit den sommerlichen Temperaturen gut trotzen. 150 000 bis 200 000 Gäste hätte es dieses Jahr in den Wildpark gezogen. Besonders beliebt sei diesen Sommer das sogenannte "Tor der Wünsche" gewesen, bei dem sich Besucher ihre persönlichsten Wünsche erfüllen lassen konnten.
Besucherrückgang im Silvana-Schwimmbad
Trotz heißer Tage konnte das Silvana-Schwimmbad den Besucherrekord des letzten Jahres nicht erreichen. Anstatt 80 000 Besuchern kamen dieses Jahr "nur" 60 000. In einer Pressemitteilung heißt es dazu: "Am Ende waren es doch die kälteren Tage im August, die uns den Besucherrekord des letzten Sommers nicht einholen ließen." Gänzlich zufrieden zeigte sich das Schwimmbad mit dem diesjährigen "Dog-Day", an dem die Becken den badewütigen Vierbeinern zur Verfügung gestellt worden waren. 1488 Frauchen und Herrchen mit 687 Hunden seien an diesem Tag gekommen – deutlich mehr als im Vorjahr.

Ermüdung im Einzelhandel
Zwar seien die Verkäufe auch während der Sommermonate ordentlich gelaufen. Trotzdem habe sich im Einzelhandel der Stadt eine gewisse Ermüdung ausgebreitet, räumt Axel Schöll vom Kreisverband des Handelsverbandes Unterfranken in Schweinfurt ein. Grund dafür seien die vielen Stadtfeste, die dieses Jahr konzentriert in einem kurzen Zeitraum stattgefunden haben. "Das war einfach inflationär, das hat die Leute ermüdet. Events in der Stadt sind wichtig, aber bitte nicht so inflationär. Nicht die Menge, sondern die Qualität der Veranstaltungen macht's aus."
Einsätze der Rettungsdienste ähnlich wie Vorjahr
Ausgeglichen sah die Bilanz von Thomas Schlereth, dem Leiter der Integrierten Leitstelle in Schweinfurt aus: "Wir hatten dieses Jahr gefühlt weniger Unwettereinsätze. Im heißen Juli war das Einsatzaufkommen deutlich höher als im Vorjahr. Im August hingegen war es rückläufig." Hitzebedingte Auffälligkeiten habe es dieses Jahr nicht gegeben: "Im Gegensatz zu Würzburg ist hier keiner kollabiert, weil wir nicht in so einem Talkessel leben."
Bitte teilen Sie das OB Remele und der CSU mit. Damit diese nicht mit der Landesgartenschau für 19,5 Mio. Euro Steuergelder die Stadt in ein Desaster führen!
Herr Peter, Sie sind vermutlich dienstlich dazu verpflichtet, soweit es in Ihrem Erkenntnisstand und Ihren Möglichkeiten liegt, Schaden abzuwenden oder zumindest davor zu warnen.