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Schweinfurt
Prozess wegen Geheimnisverrats: Berufungsverfahren gegen AfD-Politiker Richard Graupner startet in Schweinfurt
Der Prozess gegen den AfD-Politiker Richard Graupner wird neu aufgerollt und startet am Schweinfurter Landgericht. Hat er doch Polizei-Interna weitergegeben?
Der AfD-Stadtrat Richard Graupner musste sich im Oktober 2021 vor dem Amtsgericht verantworten, weil er Dienstgeheimnisse verraten haben und für einen Freund weitere sensible Daten eingeholt haben soll.
Foto: Silvia Gralla | Der AfD-Stadtrat Richard Graupner musste sich im Oktober 2021 vor dem Amtsgericht verantworten, weil er Dienstgeheimnisse verraten haben und für einen Freund weitere sensible Daten eingeholt haben soll.
Lisa Marie Waschbusch
 |  aktualisiert: 10.02.2024 15:20 Uhr

An diesem Dienstag, 15. November, 9 Uhr, startet das Berufungsverfahren gegen Richard Graupner wegen Verletzung des Dienstgeheimnisses vor dem Landgericht Schweinfurt. Der AfD-Bezirkschef, Landtagsabgeordnete und Schweinfurter Stadtrat wurde im Oktober 2021 vom Amtsgericht freigesprochen. Oberstaatsanwalt Reinhold Emmert ging in Berufung, weil er Graupners Schuld als erwiesen sah.

Der AfD-Politiker war zur angeklagten Zeit Hauptkommissar und Leiter einer Fahndungsgruppe der Verkehrspolizeiinspektion Werneck-Schweinfurt. 2018 soll er einem Bekannten, gegen den damals wegen Widerstands gegen Polizeibeamte und Körperverletzung ermittelt worden war, Informationen aus einem internen System der Polizei zugespielt haben. Außerdem warf ihm die Staatsanwaltschaft vor, 2017 einmal eine Abfrage eines Fahrzeug-Halters, ein anderes Mal die Adresse einer Person in Schweinfurt, beides durch dienstliche Abfragen erlangt, weitergegeben zu haben.

Im Kern ging es um drei Sachverhalte, die als zwei Ordnungswidrigkeiten und eine Straftat gewertet worden waren. Graupners Verteidiger, Michael Schulze aus Schweinfurt und Moritz Wahlster-Bode aus Augsburg, hatten für Freispruch plädiert. Dem folgte das Gericht schließlich. "Mit der für eine Verurteilung erforderlichen Gewissheit konnte das Gericht nach durchgeführter Beweisaufnahme die Vorwürfe gegen den Angeklagten nicht feststellen", hieß es in der Urteilsbegründung.

 
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  • C. R.
    Der Mann wurde erster Instanz freigesprochen. Warum dann die Suggestivfrage, ob er doch Internas verraten hat?!? Man muss davon ausgehen, dass seine Weste diesbezüglich blütenweiß ist!
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  • D. V.
    Die AFD gehört weder in den Stadtrat, noch zur Polizei oder in sonstige Ämter. Wer das vermischt unterwandert die Demokratie und Freiheit.Denn dagegen kämpft die Afd
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  • A. M.
    Offenbar ist die Polizei schon durchsetzt von Rechten Hetzern und Demokratiefeinden.
    Kein Wunder, dass der Respekt und die Nähe zum Bürger schwindet, wenn die Anhänger totalitärer Systeme in unserer Demokratie als Beamten im Polizeidienst beschäftigt sein dürfen. EkelhAfD!
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  • R. B.
    @ol04, Sie sollten dem Leser vielleicht im Vorfeld Ihres Kommentares mitteilen, dass Sie mehr dem linken politischen Lager zuzurechnen sind. Das erklärt dann viel mehr Ihre äußerst unglaubliche Unterstellung, dass die Polizei von rechten Hetzern und Demokratiefeinden durchsetzt sei. Und ganz ehrlich, wenn ausgerechnet ein Linker von Demokratie spricht, dann ist das ungefähr so absurd, als würde sich ein AfD-ler für Menschenrechte einsetzen.
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  • A. M.
    Völlig falsch. Mit den Linken habe ich ganz sicher nichts am Hut. Ihnen könnte man aber durchaus Nähe zu dem blau/braunen Block unterstellen bei diesem Kommentar.
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  • R. B.
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  • F. R.
    Inwiefern ist man denn als Anhänger des linken politischen Lagers (also alles links von der CDU/CSU) undemokratisch? Den totalitären Anspruch haben ja eher ihre rechten Freunde. Es ist doch immer wieder das Gleiche bei denen: Recht und Ordnung predigen, aber sich selbst nonchalant darüber hinwegsetzen. Das darf man als aufrechter Demokrat durchaus ekelhAfD finden (nettes Wortspiel @ol04).
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  • R. B.
    Ich muss Sie enttäuschen, ich habe weder etwas mit linken noch mit den rechten Schwachköpfen zu tun. Ich wehre mich nur dagegen, dass man Polizeibeamte pauschal als rechte Hetzer und Undemokraten bezeichnet. Zu diesem Vorwurf haben Sie allerdings kein einziges Wort verloren, statt dessen verkaufen Sie Linke als aufrechte Demokraten; das sagt eigentlich schon alles.
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  • F. R.
    Soso, nichts mit rechten Schwachköpfen zu tun. Nur dass die halt meist gar nicht so schwachköpfig sind, sondern einfach nur gewissenlos. Schwachköpfe sind die, die denen nachlaufen. Und warum soll z.B. ein SPD-ler kein aufrechter Demokrat sein? Weil Ihnen das nicht gefällt? Im übrigen stimme ich @tomte78 zu.
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  • F. R.
    Ach ja, vergessen: "Durchsetzt" heißt nicht "alle". Ihr Vorwurf der Pauschalisierung ist also ein aus der Luft gegriffenes Scheinargument. Typisch AFD-Opferrolle halt. Passt.
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  • R. B.
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