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Schweinfurt
Projekt lag auf Eis, jetzt gibt es einen neuen Plan: So soll das Kulturforum in Schweinfurt realisiert werden
Es soll die Innenstadt beleben und ein Ort der Begegnung werden. 2024 soll es mit dem Projekt Kulturforum offiziell losgehen. Es gibt auch Pläne für die Zwischennutzung.
Was wird sich am Martin-Luther-Platz in Schweinfurt ändern? Die Stadtverwaltung hat im Schul- und Kulturausschuss einen neuen, abgespeckten Plan vorgestellt.
Foto: Oliver Schikora | Was wird sich am Martin-Luther-Platz in Schweinfurt ändern? Die Stadtverwaltung hat im Schul- und Kulturausschuss einen neuen, abgespeckten Plan vorgestellt.
Lisa Marie Waschbusch
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:59 Uhr

Erst wurde umgeplant, dann lag das Projekt Kulturforum auf Eis. Jetzt hat die Stadtverwaltung im Schul- und Kulturausschuss einen neuen Plan für das Areal neben dem denkmalgeschützten Ensemble aus Altem Gymnasium, Alter Reichsvogtei und Stadtschreiberhaus vorgestellt. "Mit dem jetzigen Anblick kann niemand zufrieden sein", sagte Oberbürgermeister Sebastian Remelé. Es sei eine Brache, ein unschöner Anblick. "Der Zahn der Zeit nagt an den kostbaren Baudenkmälern, sodass wir jetzt einen Neuaufschlag vorstellen wollen."

Jetzt soll es also losgehen bei dem Projekt im Herzen der Stadt, mit dem sich der Stadtrat schon seit Jahren beschäftigt. Aktuell wird der Flachbau vollständig zurückgebaut. Anschließend sind bodenarchäologische Untersuchungen auf der dann freien Fläche geplant. In zwei Bauabschnitten soll das Projekt schließlich realisiert werden. Beginnen wolle man, sagte Baureferent Ralf Brettin, mit der Sanierung des Alten Gymnasiums und des Stadtschreiberhauses (2024 bis circa 2026); im zweiten Bauabschnitt (circa 2027 bis 2029) sollen dann die Reichsvogtei saniert werden und der Neubau zwischen den Denkmälern entstehen, der künftig als Foyer dienen soll.  

Räumlichkeiten sind im neuen Plan anders verteilt

Das Foyer soll im Fokus des Kulturforums stehen; ein großer Eingangsbereich als Ort zum Ankommen und als Verbindung zwischen Stadtschreiberhaus und Alter Reichsvogtei. "Wir glauben, dass wir es anders gestalten sollten als ursprünglich vorgestellt. Deutlich offener, einladender und flexibler", sagte Oberbürgermeister Remelé. 

Überhaupt sollen sich die Räumlichkeiten fortan anders aufteilen: Die Wechselausstellung soll vom Foyer ins Stadtschreiberhaus ziehen, die Verwaltung vom Stadtschreiberhaus in den untergeordneten Seitenflügel der Reichsvogtei. Das sei trotz der Kosteneinsparungen "wirklich wichtig", damit Besucherinnen und Besucher im ersten Stockwerk einfach durchwandern können, betonte Katharina Christ, Leiterin des Kulturforums.

Es gebe in dem neuen Plan zwar weniger Aktionsräume als angedacht, doch es sollen weiterhin welche im Erdgeschoss des Gymnasiums vorhanden sein. Christ betonte, dass dort auch Ausstellungen und eigene Projekte realisiert werden könnten. Die Stadt hat eine Zwischennutzung der Gebäude geprüft: Im Alten Gymnasium ist auf beiden Ebenen eine umfangreiche Ausstellung zu Friedrich Rückerts Leben und Werk geplant. Im Stadtschreiberhaus soll das erste Obergeschoss schon für Wechselausstellungen genutzt werden.

Leiterin Katharina Christ zeigte sich zufrieden mit den Plänen, die einen Beitrag zur Innenstadtbelebung leisten sollen. "Ich finde es gut, wenn es weitergeht, notfalls auch Schritt für Schritt", sagte sie. Oliver Schulte (CSU) betonte, dass man einer Realisierung wahrscheinlich noch nie so nah gewesen sei. "Wir sind der Meinung, dass es zumindest keine deutlich schlechtere Lösung ist, die wir da bekommen", sagte er. Es sei wichtig, nicht ein weiteres reines Museum, sondern einen Ort der Begegnung zu schaffen.

Stadtverwaltung plant im Haushalt 2024 mit zwei Millionen Euro

Sowohl Schulte als auch Ralf Hofmann (SPD) regten an, sich noch einmal des Themas Gastronomie anzunehmen. "Der gastronomische Betrieb ist ein wichtiger Bestandteil der Aufenthaltsqualität", sagte Hofmann. Leiterin Christ erklärte, dass es sich derzeit noch um ein Veranstaltungscatering handele. 

Für den ersten Bauabschnitt plant die Stadtverwaltung mit Kosten von 5,4 Millionen Euro, für den zweiten mit zehn Millionen Euro. Für den Haushalt 2024 seien zwei Millionen Euro angemeldet, sagte Baureferent Brettin. Über den tatsächlichen Ansatz und das weitere Vorgehen werde der Stadtrat im Rahmen der Haushaltsberatungen entscheiden. Die Regierung von Unterfranken habe der Stadt eine Förderung von 60 Prozent in Aussicht gestellt. Einstimmig stimmte das Gremium dem Beschlussvorschlag zu.

 
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  • Axel Kröner
    Schön, dass es weitergeht!
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