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Schweinfurt
Neue Pläne für Schweinfurts Innenstadt: Eiscafé mit über 120 Sitzplätzen plus Wohnen im Obergeschoss
Die ehemalige Deichmann-Filiale am Georg-Wichtermann-Platz wird umgebaut. Wo bis August 2022 Schuhe verkauft wurden, soll nun ein großes Eiscafé einziehen.
In dem Gebäude Georg-Wichtermann-Platz 8 soll ein Eiscafé einziehen, in der oberen Etage Wohnraum entstehen. Geplant ist auch eine Außenbewirtschaftung. Seit August 2022, als Deichmann die Filiale schloss, stand das Gebäude leer.
Foto: Katja Beringer | In dem Gebäude Georg-Wichtermann-Platz 8 soll ein Eiscafé einziehen, in der oberen Etage Wohnraum entstehen. Geplant ist auch eine Außenbewirtschaftung.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:25 Uhr

Im August 2022 ging im Gebäude Georg-Wichtermann-Platz 8 das Licht aus. Deichmann machte seine Filiale in der Schweinfurter Innenstadt dicht. Jetzt gibt es Pläne für den Leerstand. Die "BGB-Gesellschaft Kesslergasse Ecke Postplatz GbR" will das Ladengeschäft über zwei Stockwerke in ein Eiscafé und eine Wohnung im Obergeschoss umbauen. 120 bis 170 Sitzplätze sind geplant – im Untergeschoss und im Außenbereich.

17 Tische im Außenbereich sind nach den Plänen vor dem Georg-Wichtermann-Platz vorgesehen, weitere acht Tische sollen auf dem Platz selbst stehen. Manchen im Bauausschuss des Stadtrats war das zu viel. "Überdimensioniert" findet Johannes Petersen (SPD) die Pläne. Auch Ulrike Schneider (zukunft./ödp) will die Pläne im Außenbereich abgespeckt sehen. Der Georg-Wichtermann-Platz werde gut genutzt, sollte ein Platz bleiben und nicht zur reinen "Gastromeile" werden, so Schneider.

Schon jetzt wird ein Teil des Platzes für Außenbewirtschaftung genutzt, gegenüber, vom Hotel Ross. Die Bedenken und Einwände dürfte die Verwaltung im Blick haben, wenn sie weiter mit der Bauherrin verhandelt.

Vorfahrt für Märkte und Veranstaltungen auf dem Georg-Wichtermann-Platz

Umsonst ist die Außenbewirtschaftung nicht. Gastronomen bezahlen dafür Gebühren an die Stadt, erklärte Frank Reppert, Leiter des Ordnungsamts. Klar sei auch, "wenn etwas auf dem Platz stattfindet", zum Beispiel der Bauernmarkt, der in der Vorweihnachtszeit auf den Georg-Wichtermann-Platz verlagert wird, dann sei dies auch weiter möglich.

Der Bauausschuss winkte den Antrag ansonsten durch. Wohl auch, weil bei diesem Projekt eine weitere Hoffnung von Verwaltung und Stadtrat erfüllt wird: Aus dem Geschäft, das bisher über zwei Stockwerke reichte, wird unten ein Ladenlokal, also das Eiscafé. Die erste Etage wird zu Wohnungen umgebaut, in dem Fall für das Personal.

Dass aus ungenutzten Ladengeschäften neue Gewerbeflächen und im Geschoss darüber Wohnungen werden, wünschen sich Vertreter von Stadt und Stadtrat seit langem. Oberbürgermeister Sebastian Remelé sieht in der Frage, wie die Innenstadt Schweinfurts attraktiver und lebendiger werden kann, auch immer wieder die Immobilienbesitzer in der Pflicht

Was von dem Konzept für die Schweinfurter Innenstadt bisher umgesetzt ist 

Andere, Stadträtinnen und Stadträte, darunter vor allem FDP und SPD, sehen die Stadt in der Verantwortung. Auch die IHK und der Handelsverband hatten 2021 gefordert, die Abwärtsspirale zu stoppen, die die Corona-Pandemie noch verstärkt hatte. Schweinfurt müsse die Besucherfrequenz in der Stadt nachhaltig steigern; dazu auch alternative Nutzungsformen wie Wohnen oder Dienstleistungen stärken, die Aufenthaltsqualität verbessern.

Die Lösung hin zu einer belebten und attraktiven Innenstadt soll nun das Konzept "Schweinfurt FABulous" bringen. Anfang des Jahres ist es an den Start gegangen. Schweinfurt erhält dafür als eine von bundesweit 238 Städten (15 in Bayern) knapp eine Million Euro aus dem Bundes-Förderprogramm "Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren". Damit sollen in Schweinfurt bis Spätsommer 2025 vier Projekte realisiert werden; zwei davon gibt es bereits: die KunstFABrik und das StudyFAB.

 
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