
An diesem Dienstag feierte Russland den Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland. Aus diesem Anlass fand am Abend in der russischen Botschaft in Berlin ein Empfang statt. Mittendrin - neben Ex-Kanzler und Putin-Freund Gerhard Schröder, dem früheren SED-Generalsekretär Egon Krenz und dem AfD-Ehrenvorsitzenden Alexander Gauland: der Schweinfurter Linken-Abgeordnete Klaus Ernst.
Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ist die Kritik an der Teilnahme der deutschen Politiker an der Veranstaltung groß. Von einer "bizarren Riege der deutschen Putin-Freunde" schreibt etwa der "Tagesspiegel".
Feier in der russischen Botschaft: Krieg in der Ukraine "spielte keine Rolle"
Klaus Ernst weist die Kritik an seiner Teilnahme im Gespräch mit der Redaktion zurück. "Das eine ist Geschichte, das andere die Gegenwart", so der frühere Parteivorsitzende der Linken. Hat einer der Anwesenden Russlands Krieg gegen die Ukraine in der Botschaft thematisiert? Nein, bestätigt der 68-Jährige, das Thema habe an dem Abend "keine Rolle gespielt". Bei der Feier, bei der er "einer von ein paar Hundert Leuten" gewesen sei, sei es um den Sieg über den Faschismus gegangen.
Diesen Sieg feiere er gerne, weil auch sein Leben anders verlaufen wäre, "wenn ich in einem faschistischen System aufgewachsen wäre", sagt der Schweinfurter weiter. Die Sowjetunion und ihre Rote Armee hätten einen "wesentlichen Anteil an der Niederwerfung" des NS-Regimes gehabt. Im Übrigen sei es "wichtig, dass nicht alle Kontakte abbrechen", ergänzt Ernst mit Blick auf die diplomatischen Beziehungen zu Russland.
Linken-Politiker Ernst: Teilnahme am Empfang bedeutet nicht Zustimmung zum Krieg
Ernst, der den Bundestagsausschuss für Klimaschutz und Energie leitet, gilt als enger Vertrauter der umstrittenen Linken-Ikone Sahra Wagenknecht, die wegen ihrer dezidiert russlandfreundlichen Haltung beim Thema Krieg in der Ukraine in der Kritik steht. Im September 2022 hatte Ernst der Bundesregierung vorgeworfen, einen Wirtschaftskrieg gegen Russland zu führen und gemeinsam mit Wagenknecht ein Ende der Sanktionen gegen Russland gefordert. Erst vor wenigen Wochen erklärte er, die Sanktionen seien "im Ergebnis gegen die eigene Bevölkerung und gegen die eigene Industrie gerichtet".
Seine Teilnahme am Empfang in der russischen Botschaft will Ernst nicht als Unterstützung des Krieges interpretiert wissen. Dass er - wie schon viele Male zuvor - bei der Feier des Jahrestages war, "bedeutet nicht, dass ich den Krieg in der Ukraine gutheiße", sagt er. "Im Gegenteil."
Zu dem Empfang waren nach Angaben der Botschaft unter anderem Vertreter von GUS-Mitgliedstaaten und "freundlicher Länder" Asiens und Afrikas sowie Veteranen, Vertreter der Russisch-Orthodoxen Kirche und der deutschen Öffentlichkeit gekommen. Der russische Botschafter Sergej Netschajew verwies in seiner Rede darauf, dass die "Todesmaschinerie" der Deutschen 27 Millionen Sowjetbürger das Leben gekostet habe. Er beklagte laut Redetext auf der Webseite der Botschaft, es werde "verstärkt versucht, die Geschichte zugunsten der aktuellen politischen Konjunktur zu verdrehen, Opfer und Henker sowie Sieger und Besiegte gleichzusetzen".
Dieser Mann repräsentiert (auch als Alt-Kanzler) unser Land nicht mehr, dieser Mann ist nur (noch) eine einzige Schande für unser Land!
Man sollte ihm mit sofortiger Wirkung sämtliche Bezüge streichen, die er als Alt-Kanzler noch erhält!
Zitat Artikel von Klaus Ernst: "Diesen Sieg (über den Faschismus) feiere er gerne, weil auch sein Leben anders verlaufen wäre, "wenn ich in einem faschistischen System aufgewachsen wäre", sagt der Schweinfurter weiter."
So wie ich den Demagogen Klaus Ernst einschätze bin ich mir sicher, dass dieser Herr überall seinen Platz gefunden hätte der ihn weiterbringt, egal in welcher Regierungsform.
Und diesen Sieg muss man ausgerechnet bei den Mördern von Butscha, den Vergewaltigern, den Zerstörern der Ukraine feiern? Bei Politikern die Kinder entführen lassen um sie zu aufrichtigen Russen zu erziehen? Die uns mit dem Einsatz der Atombombe drohen?
Zusammen mit Gauland; Krenz, der geholfen hat die Bürger der DDR einzusperren und Konsorten??
War was im Tee???
Oh heilige Einfalt. Stalin hat durch seinen Pakt mit Hitler den 2. Weltkrieg mit begonnen. Stalin marschierte im Gleichschritt mit Hitler in Polen ein.
Aber den senilen Herren Schröder, Gauland, Ernst und allen anderen Anwesenden scheint ihr Treiben vermutlich genauso egal zu sein wie anderen MdB s , welche derzeit stolz drauf sind, mit US-Ultras ins Gespräch zu kommen.
Man sollte eigentlich schon erwarten dürfen, das derzeitige und ehemalige "Spitzenpolitiker/innen" nicht völlig ethikbefreit auf jeder noch so schäbigen Party herumlungern!
Einfach nur ekelhaft. Hoffentlich schmeißt ihn die Gewerkschaft endlich raus.
daß sich die heutige SPD deutlich von diesem Herrn Schröder, früher mal Kanzler, distanziert hat.