Wärmepumpen gelten als die Heiztechnik der Zukunft. Doch besonders über ihre Verwendung in Altbauten wird aktuell viel diskutiert. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Schweinfurt hat zwei Mythen genauer unter die Lupe genommen. Die Experten erklären, warum eine Fußbodenheizung nicht zwingend notwendig ist und rechnen vor, wie sich eine Wärmepumpe auch im Altbau rechnen kann. Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung der Verbraucherberatung entnommen.
Mythos 1: Wärmepumpen funktionieren nur mit einer Fußbodenheizung
Immer wieder ist zu hören, dass Wärmepumpen nur in Kombination mit einer Fußbodenheizung gut funktionierten. Denn als Niedrigtemperaturheizung mit einer geringen Vorlauftemperatur benötige die Wärmepumpe größere Heizflächen. Doch Tatsache ist: Eine Fußbodenheizung ist nicht zwingend notwendig. „Vorhandene Heizkörper in Altbauten sind überraschend oft überdimensioniert“, erklärt die Energieberatung der Schweinfurt Verbraucherzentrale. Oft ist daher nur der Austausch einzelner Heizkörper nötig.
„Die Heizkörper wurden oft großzügig bemessen und einige Gebäude wurden nachträglich mit Dämmung und neuen Fenstern versehen. Die Heizflächen kommen daher oft mit geringeren Vorlauftemperaturen aus,“ so die Verbraucherzentrale Schweinfurt. Bei der Frage, ob das eigene Haus für eine Wärmepumpe geeignet ist, hilft eine qualifizierte Energieberatung der Schweinfurt Verbraucherzentrale.
Mythos 2: Eine Wärmepumpe ist immer teurer als eine fossile Heizung
Bei der Entscheidung für eine neue Heiztechnik spielen die Kosten eine wichtige Rolle. Der Preis für eine Wärmepumpe für ein Einfamilienhaus liegt inklusive Installation aktuell zwischen 20.000 und 50.000 Euro. Das ist deutlich mehr als für fossile Alternativen, die aktuell noch eingebaut werden dürfen. Die staatliche Förderung von bis zu 40 Prozent reduziert die Investitionskosten für eine Wärmepumpe jedoch enorm.
Eigentümer sollten bei der Entscheidung für eine neue Heizung auch die Betriebskosten der nächsten 15 Jahre bedenken. Die Kosten für die gesamte Lebensdauer der Heizung können zwar nicht exakt prognostiziert werden. Die Verbraucherzentrale Schweinfurt gibt aber zu bedenken: „Insbesondere durch die beschlossenen Steigerungen der CO2-Abgabe werden fossile Energien teurer. Der Strompreis hingegen wird vermutlich durch mehr Wind- und Solarstrom eher sinken – erst recht, wenn man den Strom mit einer Photovoltaikanlage selbst erzeugt.“
Die Kosten für Gasheizung und Wärmepumpe im Vergleich
Die folgenden Beispielberechnungen zeigen die Kosten einer Gasheizung und einer Wärmepumpe im Vergleich. Als Berechnungsgrundlage dient ein Einfamilienhaus mit einem durchschnittlichen Wärmeverbrauch von 25.000 Kilowattstunden pro Jahr und einer Heizung, die 15 Jahre genutzt wird.
Berechnung für eine Gasheizung: Anschaffung 10.000 Euro (keine Förderung möglich), Gaspreis 0,20 Euro pro kWh (inkl. moderater CO2-Bepreisung), Gaskosten für 15 Jahre 75.000 Euro (25.000 kWh x 15 Jahre x 0,20 Euro), Gesamtkosten für 15 Jahre 85.000 Euro.
Berechnung für eine Wärmepumpe: Für die Berechnung der Kosten für die Wärmepumpe benötigt man zusätzlich die sogenannte Jahresarbeitszahl. Sie zeigt an, wieviel Kilowatt Wärme mit einem Kilowatt Strom erzeugt werden. Diese Zahl liegt meist zwischen 3 und 4; bei gut gedämmten Gebäuden und geeigneten Heizkörpern bei 4 und höher.
Anschaffung 18.000 Euro (30.000 Euro minus 12.000 Euro durchschnittliche Förderung), Jahresarbeitszahl 3, Stromkosten 0,50 Euro pro kWh, Stromverbrauch für 15 Jahre 125.000 kWh (25.000 kWh x 15 Jahre / 3), Stromkosten für 15 Jahre 62.500 Euro (125.000 kWh x 0,50 Euro), Gesamtkosten für 15 Jahre 80.500 Euro.
Die Berechnung zeigt: Ob das Heizen mit einer Wärmepumpe am Ende günstiger als mit einer Öl- oder Gasheizung ist, hängt auch von der Effizienz der Wärmepumpe ab. „Eine gute Planung, effiziente Technik und gute handwerkliche Umsetzung sind daher unerlässlich“, fasst die Energieberatung der Schweinfurter Verbraucherzentrale zusammen.
Fragen zu Wärmepumpen und andere Heiztechniken beantwortet die Energieberatung der Verbraucherzentrale in kostenlosen Online-Vorträgen oder bundesweit kostenfrei unter (0800) 809802400, www.verbraucherzentrale-energieberatung.de Der nächste Online-Vortrag ist am 19. September. Näheres dazu unter www.verbraucherzentrale-bayern.de/veranstaltungen
Meine 20 Jahre alte Immobilie verbraucht 13000 kWh im Jahr, mein Gaspreis beträgt aktuell 9 Cent (Ökotarif mit Co2- Kompensation).
Jetzt will ich mal nicht so sein, sagen wir also 1.500 Euro Gaskosten im Jahr.
Macht bei 15 Jahren 22.500 Euro.
Zzgl. Kosten für eine neue Anlage sagen wir mal 35.000 Euro insgesamt.
Aber nie und nimmer die angegebenen 85.000 Euro.
Was soll also so eine realitätsfremde Berechnung?
PS: ich bin für eine offene Heizungsdiskussion und uneingeschrankt für eine Reduzierung der Co2-Menge.
Aber bitte nicht mit falschen Tatsachen...
Meine Empfehlung: rechnen lernen, und nicht auf die hören, denen Mathematik nichts gilt, z.B. die AfD. Zum besseren Verständnis die aktuellen Marktpreise: LNG-Flüssiggas 76,3 €/MWh, Strom 40 Ct./MWh, LPG-Flüssiggas 68,5 €/MWh und "grüner"Wasserstoff 156,50 €/MWh.
zum Thema PV: unsere 22kWp-Ankage brachte im Winter mehrfach mehrere Tage hintereinander quasi 0 Strom... längste Dunkelflaute... 5 Tage am Stück
es wird so viel gelogen. Energiewende ist Ideologie und keine wissenschaftlich fundierte Idee
für Altbauten taugt eine Wärmepumpe doch nicht!
Und Wasserstoff wird niemals in den Haushalten ankommen. Dafür müsste das gesamte Gasleitungsnetz erneuert werden, und wer soll das bezahlen? Er wird voraussichtlich nicht einmal den Bedarf der Industrie und der Gaskraftwerke decken.