Landrat Florian Töpper (SPD) strebt eine zweite Amtszeit an. Im März 2020 steht die Wahl an. Das Amt mache ihm nach wie vor große Freude, äußerte er gegenüber dieser Redaktion. Bereits am Neujahrsempfang der Landkreis-SPD vor wenigen Tagen hatte sich Töpper unter Applaus der Mitglieder zu seinem Engagement in der Kommunalpolitik bekannt. Für den SPD-Kreisvorsitzenden Kai Niklaus steht "zu 99,9 Prozent" fest, dass Töpper wieder für die SPD ins Rennen geht. Gerade in den derzeit schwierigen Zeiten für die Sozialdemokraten sei er "eine Galionsfigur", die es zu unterstützen gelte. Die offizielle Nominierung dürfte - wie auch bei der CSU - im Sommer über die Bühne gehen.
CSU kommt an Zachmann nicht vorbei
Die weitaus spannendere Frage ist: Wen stellt die CSU dagegen? Lothar Zachmann. Der Name fällt oft in Gesprächen. Der Bürgermeister von Dingolshausen erklärte auf Anfrage der Redaktion, dass er sich den Posten zutraue, "aber ich dränge mich nicht ins Amt". Er stehe für eine Kandidatur zur Verfügung, wenn "sie von einer breiten Mehrheit der Partei getragen wird". Die vorerst wichtigste Entscheidung steht bereits am kommenden Samstag an, wenn der Kreisvorstand in Klausur geht. Dann wird zunächst bestimmt, ob die CSU mit einem eigenen Bewerber in die Landratswahl geht. Das Votum dürfte außer Zweifel stehen. Und dann geht es auch um den Namen des möglichen Kandidaten. Er kann eigentlich nur Zachmann heißen.
Denn der stellvertretende CSU-Fraktionschef im Kreistag hat sich in den vergangenen Monaten verstärkt in den Vordergrund geschoben, indem er immer öfter im Kommunalparlament das Wort für seine Fraktion ergriffen hat. Und auch bei der Landtagswahl 2018, für die er kandidierte, war auffällig oft sein Porträtfoto plakatiert worden.
Wozniak müsste Bürgermeisteramt aufgeben
Nur als Gedankenspiel: Wer wäre außer Zachmann noch ein potenzieller Kandidat? Gewiss Thorsten Wozniak. Doch für eine Nominierung mit ungewissem Ausgang müsste er vorab auf das Bürgermeisteramt in Gerolzhofen verzichten, das am gleichen Tag wie der Landrat zur Wahl steht. Rein rechtlich könnte er sich zwar für beide Ämter bewerben, politisch wäre das aber unglaubwürdig. Wozniaks Internet-Präsenz ziert auf der Startseite ein flammendes Bekenntnis zu Gerolzhofen. Wörtlich heißt es dort: "Ich kann Ihnen versichern, dass ich mich weiterhin mit voller Leidenschaft und Hingabe einbringe."
Die CSU im Schweinfurter Land hat eine äußerst aktives und erfolgreiches Frauen-Team. Die Stadtlauringerin Barbara Göpfert gehört dazu. Statt einer Landratskandidatur scheint sie aber eher prädestiniert zu sein, Friedel Heckenlauer als Bürgermeister von Stadtlauringen zu beerben. Spätestens 2026. Die Grafenrheinfelderin Martina Gießübel hat in der Vergangenheit ein weitergehendes Engagement als in Partei und Kreistag stets verneint. Töppers derzeitige Stellvertreterin Christine Bender dürfte altersbedingt nur eine Amtsperiode absolvieren und wäre bei einem Wahlerfolg eine "Übergangs-Landrätin". Womit letztlich alle Zeichen innerhalb der CSU auf Zachmann stehen.
Töpper wieder Kandidat der Grünen?
Bei seinem Wahlerfolg 2012 ging Florian Töpper als gemeinsamer Kandidat von SPD und Grünen ins Rennen. Wie der SPD-Kreisvorsitzende Kai Niklaus auf Anfrage der Redaktion sagte, müssten über eine Wiederholung noch "finale Gespräche" geführt werden. Zumindest trat der Landrat beim Neujahrsempfang der Grünen im Januar als Redner auf und lobte dabei ausdrücklich die Meinungsstärke der grünen Kreisräte. Zurückhaltend äußerte sich die Fraktionssprecherin der Kreistagsgrünen, Birgid Röder, auf Anfrage dieser Redaktion. Man wolle erst die Lage sondieren. Am 16. Februar wolle sich die Fraktion positionieren, anschließend müsse der Kreisverband entscheiden. "Ende Februar wissen wir, was wir tun", sagte Röder.
Und die anderen Gruppierungen? Die Freien Wähler werden nach Aussage ihres Fraktionschefs im Kreistag, Ewald Öftring, höchstwahrscheinlich keinen eigenen Kandidaten aufbieten. Für die FDP und die Linken dürfte das Gleiche gelten.
AfD hält sich Option offen
Die Frage, ob die AfD einen Landratsbewerber ins Rennen schickt, sei derzeit noch nicht zu beantworten, ließ AfD-Kreisvorsitzender Christian Klingen über seine Medienberaterin mitteilen. Der Partei fehlt es derzeit auch an Personal mit entsprechendem Bekanntheitsgrad. Mit Bezirksrat Alfred Schmitt (Poppenhausen) hat sie zwar erstmals einen Mandatsträger aus dem Landkreis Schweinfurt; politisch ist er bislang kaum in Erscheinung getreten. Laut der Mitteilung steht aber fest, dass die AfD eine eigene Kreistagsliste aufstellen wird. Beobachter trauen ihr den Sprung in den Kreistag zu.
bei soviel Wissen und Engagement sollten Sie in bedingt für den Kreistag kandidieren.
Es fehlte von Anfang an eine Vision für Conn, ohne die in der Stadtentwicklung nichts geht; z. B. Conn als "Bayerns neue deutsche Mitte", mit Slogan: "Der mit dem Auto leicht erreichbarste Gewerbepark Deutschlands am neuen staufreien Autobahnknoten Schweinfurt"
Der Flugplatz HAS/SW liegt ungünstig zu SW, man muss die A 70 verlassen und durch HAS fahren.
Fragen:
1. War/ist in Conn ein Landeplatz für Geschäftsflieger ein Thema?
2. Warum scheiterte das Logistikzentrum von Schaeffler in Conn?
3. Warum wechselte die Stadt hierbei von Conn ins Maintal?
4. War/ist an der US-Station ein RB-Halt Conn/Niederwerrn ein Thema?
5. War/ist eine Teststrecke für Fahrdynamik auf dem Flugfeld ein Thema, die vielleicht gut zur örtlichen Industrie passte? Ich las sogar, dass hierzu ein Wunsch der Industrie bestünde.
6. Sind preiswerte Startups in den großen Hallen/Hangars ein Thema?
Die IHK und andere nannten Erfolgsbeispiele der Reaktivierung von Nebenbahnen. Die Steigerwaldbahn ist ein Schlüsselprojekt für die gesamte Entwicklung des südlichen Landkreises! Was Wozniak erkannt hat. Aber alle anderen zu Wort meldenden Bm. der Anrainergemeinden brachten Argumente dagegen oder waren zumindest nicht dafür (keine Ahnung zu welcher Partei sie gehören, vmtl. u. a. zur CSU). Aber Töpper, auch als Kandidat der Grünen(!) hält sich mit der Bahn zurück. Er sollte erkennen, dass das ein langfristiges Schlüsselprojekt für den Landkreis sein könnte!
Mit der Bahn wird der südliche Landkreis, zumindest aus heutiger Sicht, ein völlig anderer sein. Mit möglichem Dominoeffekt, von dem man heute noch nichts ahnt.
Was zudem gut wäre, wenn sich das LA dafür einsetzte, an der Conn-Eisenbahnverladung einen RB-Halt Gewerbepark/Niederwerrn einzurichten.
Zitat: "„Die Geschwindigkeit der Altlastenuntersuchung strengt mich an“, so Staatssekretär Gerhard Eck. Landrat Florian Töpper betonte mit Hinweis auf die frühe Gründung des Zweckverbands in einer Sondersitzung, dass alle mit demselben Nachdruck an der Realisierung des Gewerbeparks arbeiten würden." (MP: "Conn Barracks Gewerbepark ist realisierbar", 16.11.17)
Sie haben recht. Der Turnus ist 1977 mit dem Rücktritt von Georg Burghard verlassen worden. Die letzte zeiutgleiche Wahl von Landrat und Kreistag fand somit 1972 statt. Wir haben die Daten im Text nun geändert. Ein Blick in unser Zeitungsarchiv hat eben einen mir völlig neuen Aspekt zu Tage gefördert: Bereits in den Fünfziger Jahren fanden Landrats- und Kreistagswahlen meistens nicht gleichzeitig statt. Denn Landräte wurden damals für sechs Jahre gewählt, kommunale Parlamente wie der Kreistag aber nur für vier.
Josef Schäfer, Redakteur