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Schweinfurt
Krieg in der Ukraine: Raketen rasen erstmals in den Stadtkern von Schweinfurts Partnerstadt Lutsk
Der Krieg hat eine neue Dimension erreicht, auch in der Solidaritäts-Partnerstadt Schweinfurts. Bisher waren militärische Anlagen das Ziel der Angriffe.
Ein Bild der Zerstörung nach einem Drohnenangriff auf Kiew. 400 Kilometer weiter, in der westukrainischen Stadt Lutsk, haben am Samstag russische Raketen erstmals den Stadtkern getroffen.
Foto: Roman Hrytsyna | Ein Bild der Zerstörung nach einem Drohnenangriff auf Kiew. 400 Kilometer weiter, in der westukrainischen Stadt Lutsk, haben am Samstag russische Raketen erstmals den Stadtkern getroffen.
Katja Beringer
 |  aktualisiert: 08.02.2024 21:01 Uhr

Infrastruktur, Stromversorgung, Wohnhäuser: Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat aktuell eine neue Dimension erreicht. Raketen zerstören das, was für die Menschen zum (Über-) Leben wichtig ist. Auch in Lutsk, der Solidaritäts-Partnerstadt von Schweinfurt.

Zum ersten Mal haben die russischen Raketenangriffe nach Auskunft ukrainischer Behörden am Samstag, 22. Oktober, auch den Stadtkern der 210.000-Einwohner-Stadt in der Westukraine getroffen. Bei drei Einschlägen von Cruise Missiles, die nach Angaben der örtlichen Behörden vom Schwarzen Meer aus abgefeuert wurden, wurden Umspannwerke und Stromversorgungseinrichtungen zerstört sowie umliegende private Wohnhäuser stark beschädigt.

Die Stromversorgung konnte teilweise im Lauf des Sonntags wiederhergestellt werden, einzelne Stadtbereiche sind bis heute noch ohne Strom, so die Auskunft. Bei vorherigen Angriffen waren militärische Anlagen wie der Flugplatz oder Treibstofflager im Visier. Es gab keine Toten aber einige Verletzte durch umherfliegende Trümmer beziehungsweise Glassplitter.

Mit dem Alarm in den Werksbunker, nach dem Angriff wieder in die Produktion

Die Informationen sind aktuell, kamen als Mail bei SKF Schweinfurt an. Und das hat seinen Grund. In Lutsk steht ein Werk von SKF. Hergestellt werden dort Kegel- und Zylinderrollen. Von Anfang an unterstützt die Belegschaft in Schweinfurt die Mitarbeitenden in der Ukraine mit Hilfstransporten.

Trotz der Angriffe produziert das Werk in Lutsk normal weiter, so Holger Laschka, SKF-Pressesprecher auf Nachfrage. Auch der Samstag sei ein voller Produktionstag gewesen. Mit Beginn des Alarms seien die Beschäftigten in den Werksbunker gegangen, der auch der Öffentlichkeit zur Verfügung stehe. Nach dem Angriff ging die Belegschaft wieder an die Arbeit.

Auch die Stadt Schweinfurt unterstützt – mit Hilfsmitteln, einem Feuerwehrauto und Geld

Auch die Stadt Schweinfurt unterstützt Lutsk mit Hilfsgütern. Im Mai hatte Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) eine Solidaritäts-Partnerschaft mit der Großstadt bekannt gegeben. Im September fuhr er selbst gemeinsam mit Sozialreferent Jürgen Montag in die Westukraine.

Die Stadt hatte zuletzt ein nicht mehr genutztes Feuerwehrfahrzeug überführt und 250.000 Euro zum Kauf von in der Ukraine dringend benötigten Produkten wie Medikamente, Verbandsmaterial, Schutzkleidung, lange haltbare und trockene Lebensmittel und Ausrüstung zur Verfügung gestellt.

 
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  • von.knetzgau
    Städtepartnerschaften könnten der Ukraine voraussichtlich wirklich helfen.
    Auch in Bezug auf den Wiederaufbau.
    Und ganz klar - der Irre mus gestoppt werden! Alles andere führt zum Hunger nach noch mehr. Auch wenn das die Fahnenschwenker und Querschreier nicht erkennen wollen.

    Schließlich hat der teekochende Fenstersturz - Experte sein Handwerk beim KGB gelernt.

    Ein Blick in die Geschichte zeigt übrigens, was passiert wenn nicht bzw. nicht konsequent auf irre Führeungsautoritäten reagiert wird.
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  • ra.kellermann@gmx.de
    wieso wird der Irre nicht endlich gestoppt?
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  • chjoachim@web.de
    Auf eigenen Wunsch hin entfernt.
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  • Eos123456
    Wer soll es tun - der Weihnachtsmann, das Christkind?

    Den Verantwortlichen in USA und EU ist klar, dass ein direkter Angriff auf Russland ein nukleares Inferno auslösen kann.

    Man darf nicht einerseits panische Angst vor möglichen Gefahren der friedlichen Nutzung der Kernenergie schüren und andererseits mit Hurrapatriotismus und Begeisterung wie anno 1914 eine Eskalation bis hin zum Einsatz von Nuklearwaffen riskieren.

    Es empfiehlt sich dringend, die nachfolgend verlinkte Stellungnahme der Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages zu lesen in der die Grauzone und die Gratwanderung zwischen Neutralität, militärischer Unterstützung und Konfliktteilnahme sehr deutlich angesprochen wird.

    https://www.bundestag.de/resource/blob/892384/d9b4c174ae0e0af275b8f42b143b2308/WD-2-019-22-pdf-data.pdf

    Die Gefahr, dass Russland das Handeln der Bundesrepublik und anderer Nato-Staaten bereits jetzt völkerrechtlich begründet als Konfliktteilnahme auslegen könnte ist hoch.
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  • deweka
    Die Militärdoktrin des Landes erlaubt einen Erstschlag, legt aber eindeutig fest, dass ein Erstschlag nur bei einem Angriff auf Russland selbst erfolgen darf.
    Es geht nicht darum Russland selbst anzugreifen, sondern der Ukraine notwendige Waffen nicht weiter vorzuenthalten.
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  • Eos123456
    Zu dem Schluß, dass nach der Lieferung von Waffen bereits die Ausbildung von Soldaten für den Einsatz gegen Russland als Kriegsteilnahme ausgelegt werden könnte kommt nicht Russland, sondern die Wissenschaftlichen Dienste des Deutschen Bundestages.

    Zitat: "Erst wenn neben der Belieferung mit Waffen auch die Einweisung der Konfliktpartei bzw. Ausbildung an solchen Waffen in Rede stünde, würde man den gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung verlassen".

    https://www.bundestag.de/resource/blob/892384/d9b4c174ae0e0af275b8f42b143b2308/WD-2-019-22-pdf-data.pdf

    Das ist jetzt der Fall. Ukrainische Soldaten werden auf deutschem Boden für den Einsatz an deutschen Waffen gegen Russland ausgebildet.

    Mir kann es egal sein - ich bin ein alter Mann, der ein gutes Leben in Wohlstand und Frieden genießen durfte - aber ein bißchen riskant ist es schon mit dem Feuer zu spielen und den "Psychopathen Putin" immer weiter zu reizen, wenn Raketen von Königsberg nach Berlin nur 8 Minuten brauchen.
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  • deweka
    Selbst wenn dies als Kriegsteilnahme ausgelegt werden könnte berechtigt es nach russischer Militärdoktrin nicht den Einsatz von Nuklearwaffen.
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  • Eos123456
    Wenn Putin so psychopathisch und unberechenbar ist, wie uns immer wieder gesagt wird, werden ihn Militärdoktrin und Recht nicht sonderlich beeindrucken.

    Mittlerweile drängen neben Kadyrow noch etliche andere Kommandeure auf ein härteres Vorgehen bis hin zum Einsatz von substrategischen Kernwaffen. Dagegen wirkt Putin direkt besonnen.
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  • deweka
    Putin ist ein Psychopath, nur kann er nicht alles selbst alleine beschließen, er hat keinen „roten Knopf“. Die zuständigen Offiziere wissen genau was bei einem Einsatz von Atomwaffen passieren wird.
    Härters Vorgehen wird von Politikern gefordert, die darauf angewiesen sind dass ihr Versagen, das zu der schlechten Lage in Russland geführt hat nicht zum Thema von politischen Diskussionen wird.
    Und von Bloggern, die mit ihren extremen Ansichten Publikum locken. Aber das haben wir hier ja auch.
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  • klafie
    Wir werden es noch erleben: Putin treibt es bis aufs Äußerste - er wird auch nicht mehr lange Halt vor Europa machen, überhaupt jetzt, wenn die Amerikaner schon marschbereit stehen.
    Es wird wohl noch ein böses Erwachen geben. Die Zeichen der Zeit stehen mehr denn je auf Sturm!
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  • flyarcus@gmx.de
    klafie...wie poetisch...aber mal im Ernst, Putin mit seinen jämmerlichen Zinnsoldaten und vorsinnflutlicher Militärtechnik kommt noch nicht mal mit dem kleinen Land Ukraine zurecht, da muss man sich hier nicht fürchten!
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  • Eos123456
    Schauen Sie mal auf eine Karte. Sie werden dann feststellen, dass die Ukraine rund zweimal so groß ist wie Deutschland.

    Was viele nicht wissen: Die Ukraine ist das zweitgrößte Land Europas.
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  • flyarcus@gmx.de
    @EOS...danke für die Nachhilfe, hätte ich selbst nie in Erfahrung bringen können.
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  • Eos123456
    Ich helfe immer gerne.
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