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Schweinfurt
Kreativität und Innovation: Wie die Hochschule Schweinfurt zum Silicon Valley der Robotik machen will
Die Grünen-Politikerinnen Verena Osgyan und Ursula Sowa machten auf ihrer Hochschultour Station in Schweinfurt. Dabei geht es darum, was die FHWS braucht.
Grünen-Landtagsabgeordnete auf Hochschultour in Bayern:  MdL Verena Osgyan  (stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie wissenschafts- und hochschulpolitische Sprecherin) und MdL Ursula Sowa (baupolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion) informierten sich in Schweinfurt über die FHWS. Im Bild (von links) FHWS-Vizepräsident Prof. Dr. Normen Langner, Landtagsabgeordneter Paul Knoblach aus Garstadt, Ursula Sowa und Verena Osgyan. 
Foto: Josef Lamber | Grünen-Landtagsabgeordnete auf Hochschultour in Bayern:  MdL Verena Osgyan  (stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie wissenschafts- und hochschulpolitische Sprecherin) und MdL Ursula Sowa (baupolitische ...
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:48 Uhr

Eigentlich geht's um die großen Dinge. Klimaneutralität, Sanierungsbedarf der bayerischen Hochschulen, Klimawandel, neue Studiengänge, wie Wasserstoff-Technik . Doch beim Stopp der beiden grünen Landtagsabgeordneten MdL Verena Osgyan (stellvertretende Fraktionsvorsitzende sowie wissenschafts- und hochschulpolitische Sprecherin) und MdL Ursula Sowa (baupolitische Sprecherin der grünen Landtagsfraktion) im Rahmen ihrer Hochschultour durch Bayern bei der FHWS in Schweinfurt, geht es schnell um die kleinen Dinge. Wie Flurlampen ausschalten, das steht allerdings noch an. Was schon umgesetzt wurde: Die Klimaanlagen erst bei 27 Grad einzuschalten, nicht bei 24. Außerdem wurden die elektronischen Displays abgeschaltet, die die Belegung für die einzelnen Räume anzeigen. 

Wie sich zeigt, können kleine Veränderungen helfen, die großen Ziele zu erreichen, zeigt Normen Langner, FHWS-Vizepräsident und Professor für Bauphysik, Baustoffe und Nachhaltigkeit beim Rundgang durch das Gebäude in der Ignaz-Schön-Straße, für das 1960 der Grundstein gelegt wurde, und das hochmoderne Gebäude 20 auf dem Gelände der ehemaligen Ledward-Kaserne. Dort gibt es auch eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach.  Sie wird erweitert. "Wir dürfen nachrüsten", sagt Langner.

Bedarf an Laboren ist groß

Paul Knoblach, Grünen-Landtagsabgeordneter aus Garstadt, begleitet Osgyan und Sowa. "Ich bin heute der Lernende", sagt er. Knoblach bezeichnet sich auch als großen Fan der FHWS. Das freut Normen Langner. "Eigentlich sind wir ganz gut bedient mit Sanierung", sagt Langner. Im Plan seien Modulbauten für Robotik und Wasserstofftechnik, weiter ein Mensa-Gebäude, eine Bibliothek.  Generell gilt: "Wir haben unheimlichen Laborbedarf." All das wird auf dem neuen Standort der FHWS auf dem ehemaligen Kasernen-Gelände, dem Campus-Ledward,  sein.

Begrünt und mit Photovoltaik: das erste  Gebäude der FHWS auf dem Ledward-Campus. Die Photovoltaikanlage soll jetzt erweitert werden. Das Foto entstand 2020 bei der Einweihung. 
Foto: Anand Anders | Begrünt und mit Photovoltaik: das erste  Gebäude der FHWS auf dem Ledward-Campus. Die Photovoltaikanlage soll jetzt erweitert werden. Das Foto entstand 2020 bei der Einweihung. 

"Ein Projekt für eine Generation", ist Verena Osgyan beeindruckt. Bauen sei außerdem wichtig für die Profilbildung. Ursula Sowa fühlt sich an Silicon Valley erinnert. Da stimmt sie mit Prof. Dr. Tobias Kaupp überein. Sein Credo: "Unser Ziel ist es, Schweinfurt zum Silicon Valley der Robotik zu machen." Er leitet an der FHWS das interdisziplinär arbeitende Institut Digital Engineering (IDEE) und das darin integrierte Center Robotics (CERI).

Gebäude für Robotik und Wasserstofftechnik in Planung

Es hört sich auch wirklich faszinierend an, was Normen Langner alles über die Planungen erzählt. Drohnen sollen auf dem Dach des Robotik-Gebäudes landen, Roboter  durch die Flure "laufen". "Ein bisschen Science-Fiction." Die Fertigungsstraßen von Unternehmen werden 1:1 nachgebaut, damit die Robotiker sozusagen unter Echt-Bedingungen entwickeln und testen können. Die Hochschule denkt übrigens noch weiter.  Die  Modulbauten werden so angelegt und platziert, dass sie erweitert werden können, sagt Langner. Ein Gebäude für die Wasserstofftechnik zu bauen, wird übrigens eine Wissenschaft für sich. Es gibt einiges an Sicherheit für die großen Wasserstofftanks zu beobachten.  

Ideen zum Energiesparen – auch für die Hochschule selbst

Normen Langner schildert auch, wie sich die Studierenden in verschiedenen Projekten mit Klimaneutralität auseinandersetzen. Ein Student hat den Co2-Ausstoß der Hochschule in Schweinfurt untersucht. Ergebnis: Dreiviertel gehen auf das Konto Mobilität, Energie und Verbrauchsmaterialien machen den Rest aus.

Eine andere Studie beschäftigt sich mit der Nachhaltigkeit des Haupt-Gebäudes. Rücklauf gab es auch auf Umfragen  unter den Mitarbeitenden, wie und wo man den Energie sparen könne. Eine Idee: Nicht ständig das Licht im Flur oder den Toiletten brennen lassen. Oder in den Toiletten auf warmes Wasser verzichten. "Hände kann man auch mit kaltem Wasser waschen", sagt Langner. 

Arbeitsplätze zusammenzulegen war auch eine Idee. Teilweise wurde das schon umgesetzt, es gibt für Professoren Großraumbüros. Langner würde sogar noch weiter gehen. "Ich brauche keinen festen Arbeitsplatz an der Hochschule, ich kann mir einen suchen."   

Was würde auf einer Wunschliste stehen, fragen Ursula Sowa und Verena Osygan. Langner überlegt und sagt: mehr Personal, auch im administrativen Bereich. Dazu einen Nachhaltigkeits-und Energiemanager und ein Bauphysik-Labor. Da ist er nicht ganz uneigennützig, sagt er. Im Oktober gibt der Bauphysiker die Vizepräsidentschaft ab. "Ich will wieder in die Forschung. Da geht so richtig die Post ab." 

 
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