Als im Frühsommer 2016 die Pläne von Schweinfurts Oberbürgermeister Sebastian Remelé und Landrat Florian Töpper bekannt wurden, das Walther-Rathenau-Gymnasium zu schließen und die Walther-Rathenau-Realschule in einem jahrelangen Prozess mit der Schonunger Realschule zu verschmelzen, gab es einen nie dagewesenen Protest – vor allem von Seiten der Schülerinnen und Schüler. Die Demonstration für den Erhalt der Schule mit über 1000 Teilnehmenden ist nicht nur denen, die dabei waren, heute noch im Gedächtnis.
Für den OB war es die größte Schlappe in seiner mittlerweile knapp 13 Jahre währenden Amtszeit. Bis heute allerdings ist er der Meinung, die Idee, die seit Jahrzehnten städtische Schule wieder zu verstaatlichen, sei richtig. Nur die Kommunikation, wie man das bewerkstelligen wolle, sei nicht gut gewesen. Sieben Jahre später haben sich die Zeiten radikal geändert, der OB muss nach der erneuten Absage des Kultusministeriums, die Lehrerinnen und Lehrer der beiden Rathenau-Schulen zu übernehmen, seinen Plan endgültig ad acta legen.
Nun also die Kehrtwende, zurück zum Beamtentum und damit zu einer dauerhaften Sicherung des Schulstandorts. Für diese Entscheidung gebührt dem OB und der städtischen Schulverwaltung Lob. Dass es ab dem Schuljahr 2023/24 möglich wird, dass jetzt noch angestellte Lehrerinnen und Lehrer auf Antrag verbeamtet werden und neu einzustellende Lehrkräfte eine Verbeamtung angeboten werden kann, ist eine schiere Notwendigkeit.
Das Kollegium dünnte zuletzt immer mehr aus, es ging nicht mehr so weiter. Nun haben die Rathenauer Planungssicherheit und eine Zukunft. Für die Schülerinnen und Schüler eine sehr gute Nachricht.