Die Landesgartenschau 2026 in Schweinfurt ist milde formuliert umstritten. Sie ist nicht nur im Stadtrat ein Quell ständiger Debatten zwischen Befürwortern und Gegnern, auch in der Bevölkerung löst sie keine Euphorie aus, auch wenn sich eigens ein Verein "Freunde der Landesgartenschau" gegründet hat.
Dass die Schweinfurter nicht mit großer Vorfreude der Landesgartenschau entgegen fiebern, liegt sicher auch daran, dass sie erst in vier Jahren stattfindet und bisher in der Ledward-Kaserne noch keine Bautätigkeit zu sehen ist. Es liegt aber auch daran, dass im Grunde irgendwie die zündende Idee fehlt. Und genau das ist die große Sorge, die die Gegner umtreibt: die Kosten. Warum sollen wie derzeit kalkuliert 574.000 Menschen sich zwischen April und Oktober 2026 ein Ticket kaufen und die Landesgartenschau besuchen? Warum sollen sie danach am grünen Band entlang in die Innenstadt laufen?
Dazu kommt: Die Baukosten explodieren derzeit in allen Bereichen. Nicht nur die Durchführung ist bei deutlich weniger Besuchern als erwartet ein Millionen-Draufleggeschäft, auch beim Bau der Daueranlagen – einem Bürgerpark mit Klimawald auf zehn Hektar – könnte es viele Millionen teurer werden als bisher geschätzt. Lohnt sich das? Wäre es nicht besser und billiger, einfach einen Park anzulegen und das grüne Band wie geplant umzusetzen?
Das muss der Stadtrat entscheiden und dann auch den Bürgerinnen und Bürgern offensiv verkaufen, warum er sich für die Landesgartenschau und gegen andere Projekte entschieden hat. Ein schwerer Fehler droht dabei: für die Landesgartenschau das Kulturforum am Martin-Luther-Platz zu opfern. Dieses kulturelle Zentrum im Herzen der Stadt ist aber von immenser Bedeutung für die Wiederbelebung der Innenstadt nach der Corona-Pandemie. Es ist im Grunde das wichtigste Projekt für Schweinfurts Zukunft, das in den vergangenen Jahren aber nur unwesentlich vorwärts kam.
Im Koalitionsvertrag zwischen der CSU und den Grünen nach der Kommunalwahl 2020 findet sich folgende Passage: "CSU und Grüne betrachten das geplante Kulturforum Martin-Luther-Platz als ein weiteres Herzstück künftiger Schweinfurter Stadtkultur." Das ist die Messlatte für beide Parteien.
Herr Schikora macht journalistische Arbeit, wie sie in anderen Medien, ständig getan wird. Berichte und Kommentare sind zweierlei und haben mit Politik machen nichts zu tun. Wer es doch so sieht, hätte gerne eine andere politische Lebensform statt Demokratie....
Und endlich wird auch in der MP mal über die tatsächlichen Mißstände berichtet und der Finger in die Wunde gelegt. War in SW endlich mal nötig.
warum das Kulturforum in der Form? Braucht's das? Leerstände gibts doch genug in der Stadt die man nutzen kann? Warum Geld dafür ausgeben?
Wohnraum fehlt doch?
Warum kann da nicht ein Wohnviertel entstehen wenn plötzlich 4 Jahre vor der vermeintlichen LGS kein Funke da ist (was eindeutig der destruktiven, querschießenden und kontraproduktiven Haltung einiger Stadträte und durch die negative Darstellung Schweinfurts der Schweinfurter Presse zu verdanken ist)
Baut das Areal mit schönen Wohnhäusern, Mehrfamilienhäuser voll... grün kann aufs Dach neben der Photovoltaik.
Satire aus...
Ganz ehrlich - wenn das Bild eine realistische Ansicht des geplanten Kulturforums darstellen sollte, wäre es nicht nur kein Fehler, sondern die Verhinderung eines architektonischen Verbrechens, das an dieser Stelle verhindert werden würde!
Johanniskirche, Altes Gymnasium, etc - alles historische Bauten an dieser Stelle in einer Stadt, die durch Kriegszerstörungen viel Historisches verloren hat - da wäre dieses Gebäude eine Sünde - und es wäre ein Segen, wenn es - zumindest in dieser Form - nicht gebaut würde!