
Zum zweiten Mal nach 2016 entschieden die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Üchtelhausen über das Thema Windkraft. Doch dieses Mal ganz anders, denn ein möglicher Windpark auf Gemeindegebiet wurde bei der Abstimmung mit satten 71,7 Prozent befürwortet. 1461 Ja-Stimmen, 502 Nein-Stimmen und 75 ungültige Stimmzettel wurden am Sonntagabend gezählt. Das heißt: In den nächsten Jahren kann in Üchtelhausen in bestimmten Bereichen ein Windpark gebaut werden.
Von den 3192 Wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger stimmten 2038 ab, eine Beteiligung von 63,8 Prozent, die Bürgermeister Johannes Grebner in einer ersten Reaktion sehr freute: "Wir sind erfreut und überrascht über das deutliche Ergebnis. Es ist ein hoher Vorschuss an Vertrauen der Bürger, den wir verantwortungsvoll umsetzen werden."
Wer sich für das "Ja"-Kreuz entschied, war dafür, dass auf dem im Regionalplan für das Gemeindegebiet Üchtelhausen ausgewiesenen Vorrang- und Vorbehaltsgebiet ein Windpark zwischen den Gemeindeteilen Madenhausen, Hoppachshof, Hesselbach und Ebertshausen unter Beachtung der vom Gemeinderat beschlossenen Kriterien errichtet wird. Diese sind zum einen, dass nicht mehr als sechs Windenergieanlagen mit einem Mindestabstand von 1250 Meter zu geschlossenen Wohngebieten errichtet werden. Zum anderen, dass Anlagen, die im Wald errichtet werden, nicht in wertvollen Waldbeständen stehen dürfen. Auch sollen alle technischen Maßnahmen ergriffen werden, um den Eingriff in den Wald zu minimieren.
Alle von den ausgewiesenen Vorrang- und Vorbehaltsgebieten betroffenen Grundstückseigentümer sollen fair und gerecht an resultierenden Pachteinnahmen eines künftigen Windparks über ein Flächenpooling beteiligt werden, so der Beschluss des Gemeinderates im Vorfeld. Der künftige Windpark soll auch zu einem erheblichen Anteil (mindestens 30 bis 40 Prozent des Windparks) in Kommunal- und/oder Bürgerbesitz sein und nicht ausschließlich von externen Investoren betrieben werden. Der künftige Projektentwickler muss sicherstellen, dass beeinträchtigte Anwohner über vergünstigte Stromtarife in Abhängigkeit der Entfernung zum Windpark entschädigt werden.
Die Art, wie die Diskussion über das Thema pro und contra Windkraft seit Amtsantritt von Johannes Grebner im Mai 2020 in Üchtelhausen auch mit Unterstützung so genannter "Windkümmerer" und mit großer Einigkeit im Gemeinderat sowie zahlreichen Infoveranstaltungen geführt wurde, könnte auch für andere Gemeinde in der Region Main-Rhön in Zukunft beispielgebend sein.
Wollen Sie jetzt auch noch die Ergebnisse pro Haus und Hof?
Die Mehrheit hat gesprochen und das sollten Demokraten akzeptieren.
Und woher wollen Sie wissen, dass Ihre Unterstellung richtig ist?
Vermutlich war einfach die Mehrheit der Abstimmenden von der Sinnhaftigkeit dieser Energieerzeugung überzeugt.
Und Sie sind im alleinigen Besitz aller physikalischen Erkenntnisse?
Reichlich überheblich Ihr Kommentar.
Wie einfach es wieder mal geklappt hat, die Bürger mit kleinen Leckerli zu ködern. Und hinterher haben sie für den Rest ihres Lebens die Dinger vor ihrer Nase stehen.
Es wird auf jeden Fall WENIGER Öl oder Gas oder Kohle bezogen und die Betriebserlöse bleiben im Land. Und das ist gut so. Und von der Abhängigkeit haben wir noch gar nicht gesprochen.