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Geldersheim
Intel baut seine Chip-Fabrik nicht in den Conn Barracks bei Geldersheim
Jetzt ist es amtlich: In Magdeburg wird der weltgrößte Chiphersteller seine neue Halbleiterfabrik bauen. Warum der Gewerbepark Conn Barracks kaum Chancen hatte.
Für eine kurze Zeit gab es Hoffnung, dass der weltgrößte Chiphersteller Intel ins neue Gewerbegebiet Conn Barracks kommt. Doch den Zuschlag erhielt nun Magedburg.
Foto: Thiago Prudencio | Für eine kurze Zeit gab es Hoffnung, dass der weltgrößte Chiphersteller Intel ins neue Gewerbegebiet Conn Barracks kommt. Doch den Zuschlag erhielt nun Magedburg.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:04 Uhr

Aus der Traum: Der Weltkonzern Intel wird nicht nach Schweinfurt in die Conn Barracks kommen. Magdeburg erhielt den Zuschlag für die Fabrik, die der weltgrößte Chiphersteller in Deutschland bauen will. Das gab der US-Konzern am Dienstag bekannt. Die Hauptstadt von Sachsen-Anhalt setzte sich damit gegen eine Reihe anderer deutscher Bewerber durch.

Die Enttäuschung vor Ort hält sich in Grenzen. Denn nachdem Intel noch während des laufenden Bewerbungsverfahrens seine Flächenanforderungen auf 500 Hektar hochgeschraubt hatte, war klar, dass dieser Bedarf das Potenzial der Conn Barracks bei weitem übersteigen würde. Der dort geplante Gewerbepark wird nur 100 Hektar groß sein.

Conn Barracks schafften es in die Endrunde

Der US-amerikanische Hersteller von Mikrochips will seine Produktionskapazitäten erweitern, und Magdeburg wird nun der erste Standort von Intels Europa-Initiative sein, die auch Standorte in Frankreich, Italien, Polen und Spanien einschließt. Im Zuge des Auswahlverfahrens in Deutschland war im vergangenen Jahr das Bayerische Wirtschaftsministeriums von der deutschen Ansiedlungsagentur Germany Trade and Invest, kurz GTAI, aufgefordert worden, mögliche Standorte in Bayern für eine Produktionsstätte zu benennen. So kamen die Conn Barracks mit dem geplanten Gewerbepark ins Spiel. Mit dem vom Konversionsmanagement am Landratsamt Schweinfurt eingereichten Exposé überstand man die erste Auswahlrunde.

"Intel ist ein interessanter Arbeitgeber, man kann Magdeburg nur gratulieren", nimmt der Konversionsmanager im Landratsamt, Frank Deubner, die Entscheidung des Weltkonzerns für Magdeburg neidlos zur Kenntnis. Der Zuschlag für Sachsen-Anhalts Hauptstadt kommt für ihn nicht völlig überraschend. Der Standort punktet nicht nur mit seiner Größe von 450 Hektar, sondern auch mit seiner zentralen Lage zwischen den Auto-Fabriken von VW (Wolfsburg) und Tesla (Grünheide).

Intel baut seine Chip-Fabrik nicht in den Conn Barracks bei Geldersheim

Intel will in der ersten Phase 17 Milliarden Euro für den Bau von zwei Halbleiterfabriken investieren und in den kommenden Jahren noch bis zu sechs weitere Fabriken errichten, teilte Vorstandschef Pat Gelsinger am Dienstag mit. Spätestens im Frühjahr 2023 sollen die Bauarbeiten beginnen und 2027 die Produktion starten. Mehrere Tausend Arbeitsplätze sollen bei Intel und Zulieferern entstehen.

Junge Union erhielt keine Antwort auf Briefe an Intel-Chef

"Wir haben natürlich gehofft, dass es was wird", sagt der Vorsitzende der Jungen Union (JU) Schweinfurt-Stadt, Pascal Schwing. Gemeinsam mit Thomas Siepak (Bezirksvorsitzender der JU Schweinfurt-Land) hatte er im Rahmen des Auswahlverfahrens einen offenen Brief an Intel-Chef Pat Gelsinger geschrieben, um die Vorteile des Standorts Conn Barracks mitten in Deutschland anzupreisen. Der Brief war Anfang September 2021 in die Staaten gegangen. Weil keine Antwort darauf kam, hatten Schwing und Siepak drei Monate später noch einmal ein Erinnerungsschreiben an den Intel-Chef hinterhergeschickt. Auch darauf gab es keine Antwort. "Jetzt ist die Entscheidung gefallen", meint Schwing ernüchtert.

Konversionsmanager Deubner indes blickt optimistisch in die Zukunft. Noch kann das Gelände zwar nicht vermarktet werden, weil es sich noch im Besitz des Bundes befindet, aber "es kommen immer wieder interessante Anfragen".

 
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  • woody
    Da hätte auch ein anderer Bürgemeister/in nichts daran geändert. Dieses Intel-Projekt ist für Schweinfurt nicht eine, nicht zwei, sondern mindestens drei Nummern zu groß. Das war doch von Anfang an klar. Nur Träumer hatten sich Chancen ausgerechnet.
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  • fabian.roesser@gmx.de
    Warum auch in einer Stadt Bauen, deren Image immer weiter den Bach runter rauscht und der Bürgermeister in keinem guten Licht da steht.
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  • fw@widdi.de
    Vielen Dank für den Hinweis. Wir haben ihn der Kollegin weitergeleitet.
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